Snježana Petika

kroatische Handballspielerin und -trainerin

Snježana Petika (* 15. November 1967 in Vinkovci[1], SFR Jugoslawien, geborene Snježana Pavlović[2]) ist eine ehemalige kroatische Handballspielerin, die in den Jahren 1995, 1997, 1998, 1999, 2002 und 2003 zur kroatischen Handballerin des Jahres gewählt wurde.[3] Mittlerweile ist sie als Handballtrainerin tätig.

Snježana Petika
Spielerinformationen
Geburtstag 15. November 1967
Geburtsort Vinkovci, SFR Jugoslawien
Staatsbürgerschaft Kroatin kroatisch
Spielposition Rückraum links
Wurfhand rechts
Vereinslaufbahn
von – bis Verein
0000–1987 Jugoslawien Sozialistische Föderative Republik Vinkovci
1987–1999 Jugoslawien Sozialistische Föderative Republik/Kroatien ŽRK Podravka Koprivnica
2001–2003 Kroatien ŽRK Podravka Koprivnica
Nationalmannschaft
  Spiele (Tore)
Jugoslawien Sozialistische Föderative Republik Jugoslawien
Kroatien Kroatien
? (?)
105 (577)[1]
Stationen als Trainer
von – bis Station
0000 Kroatien ŽRK Podravka Koprivnica (Jugend)
0000 Kroatien Kroatien (Jugend)
2017–2018 Kroatien ŽRK Podravka Koprivnica (Damen)
2017–2023 Kroatien Kroatien (Co-Trainerin)
Stand: 26. März 2024

Karriere Bearbeiten

Im Verein Bearbeiten

Petika spielte anfangs Handball in Vinkovci. Im Jahr 1987 wechselte die im linken Rückraum agierende Spielerin zum damaligen jugoslawischen Zweitligisten ŽRK Podravka Koprivnica, mit dem sie drei Jahre später in die höchste jugoslawische Spielklasse aufstieg. Nach der Unabhängigkeit von Kroatien trat ŽRK Podravka Koprivnica in der höchsten kroatischen Spielklasse an. Zwischen 1993 und 1999 gewann sie mit dem Verein alljährlich sowohl die kroatische Meisterschaft als auch den kroatischen Pokal. In der Saison 1994/95 stand sie erstmals mit Podravka Koprivnica im Finale der EHF Champions League, in dem die Mannschaft gegen die österreichische Mannschaft von Hypo Niederösterreich unterlag. Petika erzielte in dieser Spielzeit die meisten Treffer in der EHF Champions League. Im darauffolgenden Jahr standen sich Podravka Koprivnica und Hypo Niederösterreich erneut im Finale der EHF Champions League gegenüber, wobei diesmal der Verein aus Kroatien als Sieger hervorging. Petika verteidigte dabei ihren Titel als Torschützenkönigin der EHF Champions League. Im selben Jahr errang sie mit Podravka Koprivnica die EHF Champions Trophy.[4]

Nachdem Petika ab 1999 für zwei Jahre pausierte, lief sie nochmals in den Spielzeiten 2001/02 und 2002/03 für Podravka Koprivnica auf. In beiden Spielzeiten konnte sie jeweils das nationale Double gewinnen. Anschließend beendete sie ihre Karriere.[2] Während ihrer Karriere erzielte sie 4146 Treffer in 673 Spielen für Podravka Koprivnica.[5]

In Auswahlmannschaften Bearbeiten

Petika nahm im Jahr 1991 mit der jugoslawischen Nationalmannschaft an den Mittelmeerspielen teil und gewann den Handballwettbewerb.[6] Nach dem Zerfall Jugoslawiens gehörte sie dem Kader der kroatischen Nationalmannschaft an. Petika trat mit dieser Auswahlmannschaft ebenfalls bei den Mittelmeerspielen an, mit der sie 1993 die Goldmedaille sowie 1997 die Silbermedaille gewann.[7][8] Während ihrer aktiven Zeit war bei der Europameisterschaft der fünfte Platz im Jahr 1994 sowie bei der Weltmeisterschaft der sechste Platz im Jahr 1997 die besten Platzierungen mit der kroatischen Auswahl.[4]

Als Trainerin Bearbeiten

Petika engagierte sich nach ihrem Karriereende als Jugendtrainerin bei Podravka Koprivnica. Mehrmals gewannen ihre betreute Mannschaften die kroatische Jugendmeisterschaft. Weiterhin war sie im Nachwuchsbereich des kroatischen Handballverbandes als Trainerin tätig. Im Jahr 2017 übernahm sie die Damenmannschaft von Podravka Koprivnica.[2] Sie betreute die Mannschaft eine Spielzeit, in der Podravka Koprivnica die Meisterschaft gewann.[9][10] Petika übernahm im Jahr 2017 sie das Co-Traineramt der kroatischen Nationalmannschaft, das sie bis zum Jahr 2023 bekleidete.[11][12]

Sonstiges Bearbeiten

Ihre Tochter Tena Petika spielt ebenfalls Handball.[13]

Weblinks Bearbeiten

  • Snježana Petika in der Datenbank der Europäischen Handballföderation (englisch)

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b sportske.jutarnji.hr: DVIJE LEGENDE NA KLUPI HRVATSKE: ‘U SVEMU SE SLAŽEMO, IMAMO ISTO POIMANJE RUKOMETA - BRZA IGRA...‘, abgerufen am 25. Dezember 2022
  2. a b c Snježana Petika nova je trenerica Podravke Vegete (Memento vom 1. Juli 2017 im Internet Archive)
  3. hrs.hr: Povijest, abgerufen am 25. Dezember 2022
  4. a b eurohandball.com: This is me: Snježana Petika, abgerufen am 25. Dezember 2022
  5. sportcom.hr: Snježana Petika: Pitanje je zašto do sada nismo bili u vrhu svjetskoga rukometa, abgerufen am 25. Dezember 2022
  6. XI Games, Athens (Greece) 1991 (Memento vom 3. Oktober 2006 im Internet Archive)
  7. hoo.hr: XII. MI Languedoc Roussilion 1993, abgerufen am 25. Dezember 2022
  8. hoo.hr: XIII. MI Bari 1997, abgerufen am 25. Dezember 2022
  9. epodravina.hr: Snježana Petika: Imali smo puno teškoća, no završili smo sezonu na najbolji način. Ostajem li u Podravki? To nije pitanje za mene, abgerufen am 25. Dezember 2022
  10. eurohandball.com: Podravka want more after qualifying the hard way, abgerufen am 25. Dezember 2022
  11. hrs.hr: Nenad Šoštarić novi izbornik ženske seniorske reprezentacije, Snježana Petika pomoćna trenerica, abgerufen am 25. Dezember 2022
  12. epodravina.hr: Ivica Obrvan službeno predstavljen kao izbornik ženske rukometne reprezentacije, pomoćnik će mu biti Antonio Pranjić, abgerufen am 26. März 2024
  13. prigorski.hr: Tena Petika odlazi iz RK Podravka Vegete, majka Snježana: Njezina je zadnja, iako se s nekim stvarima ne slažem s njom, abgerufen am 25. Dezember 2022