Sklaven (Zeitschrift)

deutsche Literaturzeitschrift

Sklaven ist der Titel einer 1994 begründeten deutsche Literaturzeitschrift, die 1999 eingestellt wurde.

Sklaven

Beschreibung deutsche Literaturzeitschrift
Verlag BasisDruck Verlag GmbH, Berlin
Erstausgabe Mai 1994
Einstellung November 1999
Erscheinungsweise zweimonatlich
Artikelarchiv basisdruck.de (Inhaltsverzeichnisse)
ISSN (Print)

Geschichte Bearbeiten

Die Zeitschrift Sklaven wurde im Mai 1994 von den Dichtern Stefan Döring und Bert Papenfuß und den Verlegern Stefan Ret und Klaus Wolfram gegründet. Als Verlag zeichnete der Berliner BasisDruck Verlag. Im Januar 1998 spaltete sich die Zeitschrift in Sklaven und Sklaven Aufstand[1]. Nach der 50. Nummer erschien im November 1999 die letzte Ausgabe, betitelt Die letzten Sklaven,[2] aus welcher wiederum die Zeitschrift GEGNER hervorging.

Die Sklaven publizierten Texte aus Literatur, Philosophie und Ökonomie. „Zeitgenössik aus radikalem Blickwinkel“[3] wurde mit Erstveröffentlichungen aus dem Archiv der revolutionären Tradition kombiniert.

Die Zeitschrift fühlte sich dem Schriftsteller Franz Jung, der 1927 eine Zeitschrift mit dem Titel SKLAVEN herausgeben wollte, und seinem Umfeld besonders verpflichtet.

Als Nachfolgeprojekt versteht sich die Zeitschrift Abwärts!, deren Name ebenfalls auf Franz Jung zurückgeht und die als Gemeinschaftsprojekt mit den Zeitschriften Gegner, floppy myriapoda, telegraph und Zonic konzipiert ist.[4]

Redakteure Bearbeiten

Sklaven

  • Nr. 0 bis 2: Stefan Döring, Wolfram Kempe, Bert Papenfuß, Stefan Ret, Klaus Wolfram
  • Nr. 3 bis 34: Stefan Döring, Annett Gröschner, Wolfram Kempe, Bert Papenfuß, Stefan Ret, Klaus Wolfram
  • Nr. 34 bis 40: Stefan Döring, Annett Gröschner, Andreas Hansen, Wolfram Kempe, Bert Papenfuß, Stefan Ret, Klaus Wolfram
  • Nr. 41 bis 43: Stefan Döring, Annett Gröschner, Andreas Hansen, Thomas Martin, Wolfram Kempe, Bert Papenfuß, Stefan Ret, Klaus Wolfram
  • Nr. 43 bis 50: Stefan Döring, Thomas Martin, Stefan Ret, Klaus Wolfram

Sklaven Aufstand

  • Nr. 44/45 bis 50: Annett Gröschner, Andreas Hansen, Wolfram Kempe, Bert Papenfuß
  • Nr. 52: Annett Gröschner, Wolfram Kempe, Renate Koßmann, Bert Papenfuß, Norbert Kröcher (Knofo)

Die letzten Sklaven

  • Andreas Hansen, Bert Papenfuß, Stefan Ret

Rezeption Bearbeiten

  • „Texte, lustiger, als sie aussehen“. Susanne Messmer, taz, Berlin lokal Kultur, 9. April 1998.
  • „Erben im Rätseljahr“. Mark Siemons, F.A.Z. 26. März 1998.
  • „Krise beendet. Die Zeitschrift SKLAVEN hat jetzt zwei Nachfolger“. Dirk Rudolph, scheinschlag, Nr. 6/1998.
  • „Möglicherweise wird allein die neue Prenzlauer-Berg-Zeitschrift Sklaven überleben, in der es heißt: 'Der Sand reicht uns schon jetzt bis zur Hüfte … Wieviel Sand soll es eigentlich noch werden?'“ Adolf Endler, Neue Deutsche Literatur. 9/1994.

Literatur Bearbeiten

  • Anne Hahn, Guillaume Paoli: SKLAVENMARKT. Utopie und Verlust. Zum Werden und Vergehen einer Veranstaltungsreihe im Unterleib Berlins. Lukas Verlag, Berlin 2000, ISBN 3-931836-58-4, urn:nbn:de:101:1-201409056607.
  • XX.4 Sklaven / Sklaven Aufstand. In: Bernd Drücke: Zwischen Schreibtisch und Straßenschlacht? Anarchismus und libertäre Presse in Ost- und Westdeutschland (= K-&-O-Wissenschaft. Band 2). Verlag Klemm & Oelschläger, Ulm 1998, ISBN 3-932577-05-1, S. 461–464 (Zugl.: Münster (Westfalen), Univ., Diss., 1997 u.d.T.: Bernd Drücke: Libertäre Presse in Deutschland 1985 bis 1995).

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. ZDB-ID 2031465-6.
  2. Die letzten Sklaven. In: basisdruck.de, abgerufen am 21. Oktober 2023.
  3. Sklaven. In: basisdruck.de, abgerufen am 22. Oktober 2023.
  4. Erklärung der Redaktion, in: Abwärts! 1.1 (März 2014), ISSN 2199-6636, S. 2.