Koordinaten: 46° 48′ 53″ N, 8° 24′ 15″ O; CH1903: 673687 / 185294

Skisprung-Weltcup in Engelberg
Skisprung-Weltcup in Engelberg (Schweiz)
Skisprung-Weltcup in Engelberg (Schweiz)
Daten
Ort Schweiz Engelberg, Schweiz
Schanze Gross-Titlis-Schanze (HS 140)
Rekorde Janne Ahonen (5 Siege)
Website weltcup-engelberg.ch
Kalender
1979/80–1982/83, 1984/85, 1985/86, 1987/88, 1989/90, 1991/92, 1993/94–1996/97, seit 1998/99

Der Skisprung-Weltcup in Engelberg gehört seit der Saison 1979/80 zum Skisprung-Weltcup. Er wird vom Internationalen Ski-Verband (FIS) und der Engelberg-Titlis Veranstaltungs GmbH veranstaltet. Die Wettbewerbe finden auf der HS 140 Gross-Titlis-Schanze statt und die Naturschanze findet sich fünf Gehminuten vom Dorfzentrum entfernt am Fuße des Titlis. Kurz nach Weihnachten findet an gleicher Stelle das Continental-Cup-Springen statt.

Geschichte Bearbeiten

Von 1951 bis 1991 wurde die Springertournee des Schweizerischen Skiverbandes (SSV) durchgeführt. Als der Internationale Ski-Verband ab 1980 für den Skisprungort Engelberg in den Weltcup einführte, zählten die im Rahmen der SSV-Springertournee durchgeführten Wettkämpfe in St. Moritz, Gstaad und Engelberg auch zum Weltcup dazu. 1984 gab es keinen Weltcup, denn da wurde in Engelberg die Mannschaftsweltmeisterschaft ausgetragen. Ab 1986 wurde die SSV-Springertournee nur noch alle zwei Jahre ausgetragen. Nach 1991 war es aus mit der SSV-Springertournee. Ab der Saison 1994/95 werden an zwei Tagen jeweils ein Springen ausgetragen.

2000 mussten die zwei geplanten Weltcupspringen wegen Schneemangels abgesagt werden. 2003 musste der Wettkampf am Sonntag und 2005 am Samstag wegen zu starken Schneefalls abgebrochen werden. In den Jahren 2009 und 2010 fragte der Internationale Skiverband an, ob Engelberg einen zusätzlichen Wettkampf übernehmen könne, weil in Harrachov kein Schnee zum Springen da war und es wegen der zu hohen Temperaturen nicht möglich war, maschinell erzeugten Schnee zu produzieren. Engelberg war dazu bereit und so fanden am Wochenende drei Springen statt. Die FIS entscheidet jährlich auf der Kalenderkonferenz, wann der Weltcup ausgetragen wird. Die Naturschanze wurde zwischen dem 30. März und Oktober 2016 umgebaut und bei hat installiert man eine neue Flutlichtanlage, sodass man nach dem Umbau auch Nachtspringen veranstalten kann.[1] Am 17. November 2016 gab das erste Nachtspringen.[2] Seit 2000 wird der Weltcup immer im Dezember ausgetragen, und weil die Größe der Schanze wie bei der Vierschanzentournee ähnlich ist, ist es der letzte große Test.

Am 15. Dezember 2023 fand erstmals ein Weltcup-Skispringen der Frauen auf der Schanze statt. Premierensiegerin wurde Joséphine Pagnier.[3]

Ergebnisse Bearbeiten

Auflage Saison Sieger Zweiter Dritter
01
Osterreich  Toni Innauer Norwegen  Johan Sætre Schweiz  Hansjörg Sumi
02
Norwegen  Per Bergerud Osterreich  Armin Kogler Finnland  Pentti Kokkonen
03
Deutschland Demokratische Republik 1949  Klaus Ostwald Italien  Massimo Rigoni Osterreich  Armin Kogler
04
Norwegen  Per Bergerud Vereinigte Staaten  Jeff Hastings Deutschland Demokratische Republik 1949  Stefan Stannarius
05
Deutschland Demokratische Republik 1949  Jens Weißflog Osterreich  Ernst Vettori Tschechoslowakei  Ladislav Dluhoš
06
Osterreich  Andreas Felder Finnland  Matti Nykänen Norwegen  Vegard Opaas
07
Deutschland Demokratische Republik 1949  Jens Weißflog Finnland  Matti Nykänen Osterreich  Andreas Felder
08
Jugoslawien Sozialistische Föderative Republik  Franci Petek Finnland  Ari-Pekka Nikkola Osterreich  Andreas Felder
09
Osterreich  Andreas Felder Schweiz  Stephan Zünd Osterreich  Werner Rathmayr
10
Finnland  Janne Ahonen Schweiz  Sylvain Freiholz Norwegen  Bjørn Myrbakken
11
Italien  Roberto Cecon Finnland  Janne Ahonen Finnland  Jani Soininen
Italien  Roberto Cecon Osterreich  Andreas Goldberger Finnland  Janne Ahonen
12
Finnland  Jani Soininen Japan  Jin’ya Nishikata Osterreich  Andreas Goldberger
Osterreich  Andreas Goldberger Osterreich  Reinhard Schwarzenberger Norwegen  Espen Bredesen
13
Slowenien  Primož Peterka Deutschland  Dieter Thoma Polen  Adam Małysz
Slowenien  Primož Peterka Finnland  Janne Ahonen Finnland  Jani Soininen
14
Finnland  Janne Ahonen Japan  Kazuyoshi Funaki Deutschland  Martin Schmitt
Japan  Kazuyoshi Funaki Osterreich  Andreas Widhölzl Japan  Noriaki Kasai
15
Deutschland  Martin Schmitt Finnland  Janne Ahonen Osterreich  Andreas Widhölzl
Deutschland  Martin Schmitt Deutschland  Sven Hannawald Finnland  Janne Ahonen
16
Wegen Schneemangels wurde der Wettkampf abgesagt.
Wegen Schneemangels wurde der Wettkampf abgesagt.
17
Deutschland  Stephan Hocke Deutschland  Sven Hannawald Finnland  Matti Hautamäki
Polen  Adam Małysz Schweiz  Simon Ammann Osterreich  Martin Koch
18
Finnland  Janne Ahonen Osterreich  Mathias Hafele Deutschland  Sven Hannawald
Deutschland  Sven Hannawald Osterreich  Andreas Widhölzl Osterreich  Andreas Goldberger
19
Norwegen  Roar Ljøkelsøy Finnland  Janne Ahonen Osterreich  Martin Höllwarth
Wegen starken Schneefalls wurde der Wettkampf abgebrochen.
20
Finnland  Janne Ahonen Osterreich  Thomas Morgenstern Tschechien  Jakub Janda
Finnland  Janne Ahonen Tschechien  Jakub Janda Osterreich  Martin Höllwarth
21
Wegen starken Schneefalls wurde der Wettkampf abgebrochen.
Tschechien  Jakub Janda Deutschland  Michael Uhrmann Osterreich  Andreas Kofler
22
Osterreich  Gregor Schlierenzauer Norwegen  Anders Jacobsen Polen  Adam Małysz
Norwegen  Anders Jacobsen Schweiz  Simon Ammann Osterreich  Gregor Schlierenzauer
23
Osterreich  Thomas Morgenstern Osterreich  Andreas Kofler Norwegen  Tom Hilde
Schweiz  Andreas Küttel Osterreich  Gregor Schlierenzauer Osterreich  Thomas Morgenstern
24
Schweiz  Simon Ammann Osterreich  Wolfgang Loitzl Osterreich  Gregor Schlierenzauer
Osterreich  Gregor Schlierenzauer Osterreich  Wolfgang Loitzl Schweiz  Simon Ammann
25
Schweiz  Simon Ammann Osterreich  Gregor Schlierenzauer Osterreich  Thomas Morgenstern
Osterreich  Gregor Schlierenzauer Schweiz  Simon Ammann Osterreich  Andreas Kofler
Schweiz  Simon Ammann Norwegen  Bjørn Einar Romøren Japan  Daiki Itō
25
Osterreich  Thomas Morgenstern Osterreich  Andreas Kofler Osterreich  Wolfgang Loitzl
Osterreich  Thomas Morgenstern Polen  Adam Małysz Finnland  Matti Hautamäki
Osterreich  Andreas Kofler Osterreich  Thomas Morgenstern Polen  Adam Małysz
26
Norwegen  Anders Bardal Osterreich  Martin Koch Osterreich  Thomas Morgenstern
Osterreich  Andreas Kofler Polen  Kamil Stoch Norwegen  Anders Bardal
27
Osterreich  Andreas Kofler Polen  Kamil Stoch Osterreich  Gregor Schlierenzauer
Osterreich  Gregor Schlierenzauer Osterreich  Andreas Kofler Deutschland  Andreas Wellinger
28
Polen  Jan Ziobro Polen  Kamil Stoch Norwegen  Anders Bardal
Polen  Kamil Stoch Deutschland  Andreas Wellinger Polen  Jan Ziobro
29
Deutschland  Richard Freitag Tschechien  Roman Koudelka Osterreich  Michael Hayböck
Slowenien  Jernej Damjan
Tschechien  Roman Koudelka Schweiz  Simon Ammann Osterreich  Michael Hayböck
30
Slowenien  Peter Prevc Slowenien  Domen Prevc Japan  Noriaki Kasai
Slowenien  Peter Prevc Osterreich  Michael Hayböck Norwegen  Kenneth Gangnes
31
Osterreich  Michael Hayböck Slowenien  Domen Prevc Osterreich  Andreas Kofler
Slowenien  Domen Prevc Polen  Kamil Stoch Osterreich  Stefan Kraft
32
Norwegen  Anders Fannemel Deutschland  Richard Freitag Polen  Kamil Stoch
Deutschland  Richard Freitag Polen  Kamil Stoch Osterreich  Stefan Kraft
33
Deutschland  Karl Geiger Polen  Piotr Żyła Osterreich  Daniel Huber
Japan  Ryōyū Kobayashi Polen  Piotr Żyła Polen  Kamil Stoch
34
Polen  Kamil Stoch Osterreich  Stefan Kraft Deutschland  Karl Geiger
Japan  Ryōyū Kobayashi Slowenien  Peter Prevc Osterreich  Jan Hörl
35
Norwegen  Halvor Egner Granerud Polen  Kamil Stoch Slowenien  Anže Lanišek
Norwegen  Halvor Egner Granerud Deutschland  Markus Eisenbichler Polen  Piotr Żyła
36
Deutschland  Karl Geiger Japan  Ryōyū Kobayashi Slowenien  Timi Zajc
Japan  Ryōyū Kobayashi Deutschland  Karl Geiger Norwegen  Marius Lindvik
37
Slowenien  Anže Lanišek Polen  Dawid Kubacki Polen  Piotr Żyła
Polen  Dawid Kubacki Osterreich  Manuel Fettner Slowenien  Anže Lanišek

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Die grösste Skisprung-Schanze der Schweiz wird noch grösser. In: Luzerner Zeitung. 30. März 2016, abgerufen am 18. Dezember 2016.
  2. 1. Nachtspringen in Engelberg. In: Luzerner Zeitung. 17. Dezember 2016, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 21. Dezember 2016; abgerufen am 18. Dezember 2016.
  3. Pagnier won premiere World Cup in Engelberg. In: FIS Skijumping Hub. 15. Dezember 2023, abgerufen am 16. Dezember 2023 (englisch).