Simon Kremer

deutscher Journalist, Buchautor und Kolumnist

Simon Kremer (* 30. September 1985 in Attendorn) ist ein deutscher Journalist, Buchautor und Kolumnist.[1] Von Juni 2016 bis August 2020 war er Nahostkorrespondent für die Deutsche Presse-Agentur (DPA). Für seine Arbeiten aus dem Nahen Osten erhielt er zahlreiche Medienpreise. Seit seiner Rückkehr nach Deutschland arbeitet er für den MDR 3.[2]

Leben und Werdegang als Journalist Bearbeiten

Kremer wuchs im Sauerland auf und begann schon während seiner Schulzeit journalistisch zu arbeiten und war zunächst bei der Lokalredaktion der Westfalenpost in Lennestadt tätig. Anschließend studierte er Deutsch und Politikwissenschaften auf Lehramt in Marburg und Dresden. 2009 ging er kurz vor dem Ausbruch des sogenannten „Arabischen Frühlings“ mehrere Monate für ein Arabischstudium nach Damaskus. Anschließend volontierte er beim NDR in Hamburg, wo er später auch als Nachrichtenredakteur und Investigativreporter tätig war. Während des Studiums arbeitete er freiberuflich für zahlreiche deutsche Medienhäuser und veröffentlichte u. a. in Die Zeit, Stern.de, Associated Press, DPA und Spiegel Online.

Zur Zeit des „Arabischen Frühlings“ berichtete Kremer immer wieder aus dem Nahen Osten und Afrika, u. a. als freier Journalist für den NDR und den Deutschlandfunk. 2016 wechselte er als Korrespondent zur DPA und berichtete von Tunis aus mehrere Jahre aus dem Nahen Osten. Dabei unternahm er zahlreiche Recherchereise auch in Kriegs- und Krisengebiete wie Libyen oder Syrien. In dieser Zeit war er auch als Kolumnist für den Stern tätig.[3] Im Oktober 2020 wurde Kremer Nachrichtenchef des Radiosenders MDR Sachsen-Anhalt, moderiert Hörfunknachrichten und berichtet crossmedial für den Sender.[4] Wissenschaftlich beschäftigt er sich mit crossmedialen Erzählformen und Nachrichtenkriterien und ist als Trainer an verschiedenen Journalistenakademien und Hochschulen tätig.

Veröffentlichungen Bearbeiten

Reiseführer Bearbeiten

Veröffentlichungen zu investigativer Recherche und crossmedialen Erzählformen Bearbeiten

  • Multimedia-Reportagen. In: Jakubetz, Langer, Hohlfeld (Hrsg.). Universalcode: Journalismus im digitalen Zeitalter. Euryclia.
  • Die Multimedia-Reportage – Journalisten-Werkstatt. Medienfachverlag Oberauer.
  • Neuere Darstellungsformen im Journalismus. In: Sponar, Karla (Hrsg.). Studienbriefe der SRH Riedlingen
  • Von Frühlingseuphorie zu Frühjahrsmüdigkeit. Westliche Medienmuster der arabischen Welt. In: Gerlach, Daniel et. Al. (Hrsg.). Atlas Arabischer Frühling: Eine Weltregion im Umbruch. Berlin, Bonn: Deutscher Levante Verlag/Bundeszentrale für politische Bildung.
  • Digitale Recherche – Journalisten-Werkstatt. Medienfachverlag Oberauer.
  • Die Reportage im Netz – Wenn Bilder laufen lernen und Digitale Narration. In: Reporter Forum[5]

Preise und Auszeichnungen Bearbeiten

Für seine Arbeiten hat Kremer zahlreiche journalistische Auszeichnungen erhalten. Unter anderem erhielt er den Grimme Online Award,[6] Axel-Springer-Preis,[7] CNN Journalist Award[8] und den goldenen Columbus der Vereinigung deutscher Reisefournalisten.[9] Das Medium Magazin wählte ihn 2010 zu den Top 30 Journalisten unter 30 und zu einem der „Newcomer des Jahres“.[10]

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. »Spannender als die Front«. 26. Juli 2018, abgerufen am 8. September 2022.
  2. Simon Kremer. In: MDR.DE. Mitteldeutscher Rundfunk, abgerufen am 8. September 2022.
  3. S. Kremer. Abgerufen am 8. September 2022.
  4. Simon Kremer. In: MDR.DE. Mitteldeutscher Rundfunk, abgerufen am 8. September 2022.
  5. Simon Kremer: Die Reportage im Netz. In: Reporter Forum. 27. Februar 2009, abgerufen am 8. September 2022.
  6. Soukmagazine. Abgerufen am 8. September 2022.
  7. Axel Springer Preis für junge Journalisten: Die Gewinner 2010. Abgerufen am 8. September 2022.
  8. Badische Zeitung: Marc Röhlig gewinnt CNN Journalist Award - Freiburg - fudder.de. Abgerufen am 8. September 2022.
  9. Redaktion Columbus Online: Gold für die Langform: Simon Kremer, NDR info. In: VDRJ. 22. Februar 2014, abgerufen am 8. September 2022.
  10. Top 30 bis 30. In: medium magazin. Abgerufen am 8. September 2022.