Simen Østensen

norwegischer Skilangläufer

Simen Håkon Østensen (* 4. August 1984) ist ein norwegischer Skilangläufer, der Erfolge in den Sprintdisziplinen und bei Langstreckenrennen aufzuweisen hat.

Simen Østensen
Simen Østensen

Simen Østensen

Nation Norwegen Norwegen
Geburtstag 4. August 1984 (39 Jahre)
Geburtsort Bærum, Norwegen
Karriere
Verein Fossum IF
Nationalkader seit 2002
Status aktiv
Medaillenspiegel
Nationale Medaillen 2 × Goldmedaille 2 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
 Norwegische Meisterschaften
Bronze 2005 Lillehammer Staffel
Silber 2008 Granåsen Sprint
Gold 2010 Tolga 50 km Mst
Silber 2013 Loeten 50 km Mst
Gold 2014 Molde 15 km C
Platzierungen im Skilanglauf-Weltcup
 Debüt im Weltcup 12. März 2005
 Weltcupsiege im Team 2  (Details)
 Gesamtweltcup 11. (2006/07)
 Sprintweltcup 22. (2006/07)
 Distanzweltcup 23. (2007/08)
 Tour de Ski 03. (2006/07)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Staffel 1 1 0
 Teamsprint 1 0 0
Platzierungen im Continental Cup (COC)
 Debüt im Continental Cup 6. Dezember 2002
 Continental-Cup-Siege 4  (Details)
 SCAN-Gesamtwertung 1. (2013/14)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 SCAN-Einzelrennen 4 1 5
Platzierungen im Marathon bzw. Worldloppet Cup
 Debüt im Cup 6. März 2005
 Worldloppet-Cup-Siege 2  (Details)
 Gesamtwertung 6. (2012/13)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Einzelrennen 2 1 2
letzte Änderung: 31. Dezember 2015

Werdegang Bearbeiten

Østensen, der für Fossum IF startet, gab sein internationales Debüt im November 2002 bei FIS-Rennen in seiner Heimat Norwegen. Jedoch gelangen ihm weder dort noch bei seinen folgenden Starts im Skilanglauf-Continental-Cup herausragende Ergebnisse. Daraufhin verblieb er auch vorerst auf dieser Ebene des Skilanglaufs. Bei der Junioren-Weltmeisterschaft 2004 in Stryn belegte er beim Massenstart über 30 km den 11. Platz.[1] Über 10 km im klassischen Stil belegte Østensen am Ende Rang 42.[2] Mit der norwegischen Staffel erreichte er Rang fünf.[3]

Zu Beginn des Winters 2004/05 startete er erstmals auch im Scandinavian Cup. Auch hier sammelte Østensen weiter Erfahrung, Top-Ergebnisse oder Siege blieben jedoch auch weiter aus. Zum Saisonende bekam er am Holmenkollen in Oslo erstmals einen Startplatz im Skilanglauf-Weltcup. Beim 50-km-Rennen musste er jedoch vorzeitig aufgeben und kam nicht ins Ziel.

In der Saison 2005/06 blieb Østensen ohne einen Weltcup-Start, konnte aber bei den FIS-Rennen in seiner Heimat deutliche Siege feiern. Nachdem er zu Beginn der folgenden Saison im Scandinavian Cup einige Podestplätze erreichte, kam er zur Tour de Ski 2006/07 in den A-Kader. Bereits beim Sprint von München überzeugte er mit einem guten siebenten Platz. Auch über 30 km in Cavalese lief er auf Rang sieben. Am Ende der Tour stand Østensen auf dem dritten Rang der Gesamtwertung und feierte damit seinen ersten großen Weltcup-Erfolg. Dabei lag er nur 4 Sekunden hinter dem Zweitplatzierten, Alexander Legkow, und 50 Sekunden hinter dem Sieger Tobias Angerer.

Im Februar lief Østensen in Changchun beim Sprint-Weltcup auf den fünften Rang und reiste damit gestärkt zur Nordischen Skiweltmeisterschaft 2007 nach Sapporo. Dort startete er über die 30-km-Verfolgungs-Distanz, konnte das Rennen aber nicht beenden.[4] Seine erste Weltcup-Saison beendete er wenig später auf Rang 11 der Weltcup-Gesamtwertung. Zudem wurde er 22. der Sprintweltcup-Wertung.

Zu Beginn der Saison 2007/08 gehörte er auch erstmals zur Staffelauswahl der Norweger. In Beitostølen lief er mit dem Team auf den sechsten Rang. Wenig später verpasste das Team in Davos als Vierter einen ersten Podestrang.

Bei der Tour de Ski 2007/08 trug Østensen nach dem Sprint in Prag am 30. Dezember 2007 das Goldene Trikot, er war also Erster der Gesamtwertung, da er beim Sprint Zweiter hinter Nikolai Morilow geworden war. Der Tscheche Lukáš Bauer nahm ihm die Führungsposition allerdings schon beim nächsten Rennen. Am Ende erreichte Østensen nur Rang 28 der Gesamtwertung der Tour. Im Februar gelang ihm beim Teamsprint in Liberec gemeinsam mit Martin Johnsrud Sundby sein erster Weltcup-Sieg. Beim Staffelweltcup in Falun musste sich Østensen gemeinsam mit Jens Arne Svartedal, Odd-Bjørn Hjelmeset und Tord Asle Gjerdalen nur der zweiten norwegischen Mannschaft geschlagen geben und landete am Ende auf Rang zwei.

In die Saison 2009/10 startete Østensen nach einem Jahr internationale Pause mit einem Sieg in der Qualifikation von Beitostølen, konnte aber im Rennen nur den 28. Platz erreichen. Bei der zum Jahreswechsel stattfindenden Tour de Ski 2009/10 gelang ihm bei der Sprintetappe in Prag mit dem dritten Platz eine sehr gute Platzierung. Da er diesen Erfolg jedoch in keiner anderen Etappe an diesen Erfolg anknüpfen und belegte daraufhin am Ende nur Rang 25 der Tour-Wertung. Im Anschluss an die Tour blieb er bis zum März ohne einen Weltcup-Start. Erst in Lahti gehörte Østensen wieder zum A-Kader und gewann mit der Staffel am 7. März das Rennen über 4 × 10 km. Wenig später startete er in seiner Heimat Lillehammer im Rahmen des Skilanglauf-Marathon-Cups und lief nach 54 km auf einen sehr guten dritten Platz. Am 27. März sicherte er sich in Tolga seinen ersten norwegischen Meistertitel.[5]

Auch in der Saison 2010/11 fiel es Østensen schwer, an alte Erfolge anzuknüpfen. Die Tour de Ski 2010/11 musste er vorzeitig bereits im Val di Fiemme abbrechen. Nachdem auch in Otepää gute Leistungen ausblieben, verließ er bis zum Saisonende den A-Kader und startete wieder bei FIS-Rennen und im Skilanglauf-Marathon-Cup. Zum Beginn der Saison 2011/12 kam er zurück in den Weltcup-Kader, lief aber in Sjusjøen der Konkurrenz nur hinterher und lag am Ende auf Rang 80, weit hinter den angepeilten Weltcup-Punkterängen. Zwar konnte er in Rogla im Einzelrennen als 23. wieder Punkte gewinnen, in seiner eigentlichen Paradedisziplin Sprint blieb er aber als 53. chancenlos. Daraufhin verlor er erneut seinen Platz im A-Kader.

Erst zur Tour de Ski 2012/13 kam Østensen zurück ins Nationalteam, musste die Tour aber erneut vorzeitig abbrechen. Zurück im Skilanglauf-Marathon-Cup feierte er im Februar einen Sieg über die 63 km zwischen Otepää und Elva. Vier Wochen später startete er in Drammen noch einmal zu einem Sprint-Weltcup, blieb aber als 50. erneut ohne Weltcup-Punkte. Überraschend gehörte Østensen aber auch zur Saison 2013/14 wieder zur A-Auswahl. In Lillehammer überraschte er mit einem guten 11. Platz über die 15 km im klassischen Stil. Nur einen Tag später verpasste er mit der Staffel eine Podestplatzierung als Vierter nur knapp.

Zurück im Scandinavian Cup feierte er Siege in Vuokatti und Piteå. Bei der Norwegischen Meisterschaft 2014 in Molde sicherte er sich über 15 km seinen zweiten nationalen Titel. Nur gut eine Woche später sicherte er sich im Skilanglauf-Marathon-Cup den Sieg beim Marcialonga im Val di Fiemme. Zum Saisonende im Weltcup lief er in Oslo über die 50-km-Einzeldistanz noch einmal auf Rang zehn.

In der Saison 2016/17 belegte er beim Birkebeinerrennet und beim Reistadløpet jeweils den dritten Platz und errang damit den neunten Platz in der Ski Classics-Gesamtwertung.

Erfolge Bearbeiten

Weltcupsiege im Team
Nr. Datum Ort Disziplin
1. 17. Februar 2008 Tschechien  Liberec 6 × 1,4 km Teamsprint klassisch1
2. 7. März 2010 Finnland  Lahti 4 × 10 km Staffel2
Siege bei Continental-Cup-Rennen
Nr. Datum Ort Disziplin Serie
1. 14. Dezember 2013 Finnland  Vuokatti 15 km klassisch Individualstart Scandinavian Cup
2. 6. Januar 2014 Schweden  Piteå 15 km Freistil Individualstart Scandinavian Cup
3. 7. Februar 2014 Norwegen  Meråker 15 km Freistil Individualstart Scandinavian Cup
4. 9. Februar 2014 Norwegen  Meråker 30 km klassisch Massenstart Scandinavian Cup
Siege bei Worldloppet-Cup-RennenAnm
Nr. Datum Ort Rennen Disziplin
1. 17. Februar 2013 Estland  Otepää Tartu Maraton 63 km klassisch Massenstart
2. 26. Januar 2014 Italien  Val di Fiemme / Val di Fassa Marcialonga 70 km klassisch Massenstart3
3 
Gleichzeitig Teil der Ski Classics.
Anm 
Vor der Saison 2015/16 hieß der Worldloppet Cup noch Marathon Cup.
Siege bei Ski-Classics-Rennen
Nr. Datum Ort Rennen Disziplin
1. 26. Januar 2014 Italien  Val di Fiemme / Val di Fassa Marcialonga 70 km klassisch Massenstart4
4 
Gleichzeitig Teil des Marathon Cups.

Platzierungen im Weltcup Bearbeiten

Die Tabelle zeigt die erreichten Platzierungen im Einzelnen.

  • 1.–3. Platz: Anzahl der Podiumsplatzierungen
  • Top 10: Anzahl der Platzierungen unter den ersten zehn
  • Punkteränge: Anzahl der Platzierungen innerhalb der Punkteränge
  • Starts: Anzahl gelaufener Rennen in der jeweiligen Disziplin
  • Hinweis: Bei den Distanzrennen erfolgt die Einordnung gemäß FIS.
Platzierung Distanzrennena Skiathlon
Verfolgung
Sprint Etappen-
rennenb
Gesamt Team c
≤ 5 km ≤ 10 km ≤ 15 km ≤ 30 km > 30 km Sprint Staffel
1. Platz   1 1
2. Platz   1
3. Platz 1 1
Top 10 2 1 1 3 1 8 1 6
Punkteränge 1 13 1 3 6 4 28 1 6
Starts 1 19 5 3 11 5 44 1 6
Stand: Saisonende 2014/15
a 
inkl. Individualstarts und Massenstarts gemäß FIS-Einordnung
b 
Gesamtes Rennen, nicht Einzeletappen, z. B. Tour de Ski, Nordic Opening, Saison-Finale
c 
Mangels geeigneter Quellen vor 2001 eventuell unvollständig
Weltcup-Gesamtplatzierungen
Saison Gesamt Distanz Sprint
Punkte Platz Punkte Platz Punkte Platz
2006/07 362 11. 14 76. 108 22.
2007/08 266 27. 167 23. 87 32.
2008/09
2009/10 132 54. 23 80. 85 29.
2010/11 118 53. 31 60. 87 27.
2011/12 8 143. 8 89.
2012/13
2013/14 63 80. 63 49.
2014/15 112 56. 82 40.

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. FIS Junior World Ski Championships 2004 - Men's 30 km C Mst in der Datenbank des Internationalen Skiverbands (englisch), abgerufen am 31. August 2014.
  2. FIS Junior World Ski Championships 2004 - Men's 10 km C Mst in der Datenbank des Internationalen Skiverbands (englisch), abgerufen am 31. August 2014.
  3. FIS Junior World Ski Championships 2004 - Men's Rel 4x10 km M in der Datenbank des Internationalen Skiverbands (englisch), abgerufen am 31. August 2014.
  4. FIS World Ski Championships 2007 - Men's 30 km M Pursuit in der Datenbank des Internationalen Skiverbands (englisch), abgerufen am 31. August 2014.
  5. National Championships 2010 - Men's 50 km C Mst in der Datenbank des Internationalen Skiverbands (englisch), abgerufen am 31. August 2014.