Sigrid Ramge

deutsche Schriftstellerin

Sigrid Ramge, geboren als Sigrid Oehlgardt[1] (* 23. April 1939 in Bad Köstritz, Thüringen, † 9. Dezember 2023, Stuttgart)[2] war eine deutsche Schriftstellerin.

Lesung, Stadtteilbücherei Stuttgart-Feuerbach
Sigrid Ramge, Lesung, Stadtteilbücherei Stuttgart-Feuerbach, 2012

Leben und Werk Bearbeiten

Nach der Beendigung der Oberschule in Gera absolvierte Sigrid Ramge neben der Gärtnerlehre eine klassische Gesangsausbildung. 1959 floh sie aus der DDR in die Bundesrepublik. Sie studierte Garten- und Landschaftsarchitektur und arbeitete mehrere Jahre als Gartenarchitektin, unter anderem auch in Stuttgart.

1965 heiratete sie und bekam einen Sohn und eine Tochter.

Mit fast 50 Jahren begann Sigrid Ramge sich ihren Traumberuf Schriftstellerin zu erfüllen. 1991 erschien ihr erster Band mit Erzählungen. Nach weiteren Veröffentlichungen wurde sie im Jahr 1999 an der Universität Stuttgart im Studium Generale Dozentin in der Schreibwerkstatt, die sie zehn Jahre lang leitete. Zusätzlich gab sie in und um Stuttgart Schreibkurse in Bibliotheken, Schulen und Kultureinrichtungen.[3]

Seit 1992 war sie Mitglied des Schriftstellerverbandes Baden-Württemberg.

Von 2003 bis 2006 war Sigrid Ramge Jurymitglied im Förderkreis deutscher Schriftsteller, der Stipendien und den Thaddäus-Troll-Preis vergibt. Seit 1991 veranstaltete sie Lesungen in Baden-Württemberg (z. B. Stuttgarter Buchwochen, Karlsruher Bücherschau), Bayern, Brandenburg, Thüringen (z. B. Thüringer Literatur- und Autorentage) und Nordrhein-Westfalen.

 
Premiere-Lesung, Stadtteilbücherei Stuttgart-Zuffenhausen, 10. Mai 2016

Von Sigrid Ramge sind elf[4] Bücher erschienen. Ihr Roman Maifrost, in dem sie ihre Familiengeschichte verarbeitet hat, erschien im Mai 2016[5].

Bis zu ihrem Tod lebte und arbeitete sie als freie Autorin in Stuttgart.

Werke Bearbeiten

Erzählungen Bearbeiten

  • Die Fäden der Träume, Erzählungen, Radix-Verlag, Stuttgart 1992, ISBN 3-929028-11-5. Neuauflage: quartus-verlag, Jena, 2004, Taschenbuch, 120 Seiten, illustriert, ISBN 3-936455-21-X
  • Das Lächeln der Steine, Erzählungen, quartus-Verlag, Jena, 2002, Taschenbuch, 142 Seiten, illustriert, ISBN 3-936455-12-0

Jugendbücher Bearbeiten

  • Wanjiko und die schwarzen Störche, Jugendroman, Dachs-Verlag, Wien, 1998, Gebundene Ausgabe, 189 Seiten, ISBN 3-85191-135-0, ab 12 Jahre
  • Die unsichtbare Wilhelmine, -Geisterreisen und Spukpannen-, Verlag Schatzkiste, München, 2006, Taschenbuch, 182 Seiten, illustriert, ISBN 3-86520-188-1
  • Strahlenkinder, -20 Jahre nach Tschernobyl-, Roman, amicus-Verlag, 2006, Taschenbuch, 144 S., ISBN 3-935660-88-X

Kriminalromane Bearbeiten

Romane Bearbeiten

Anthologien Bearbeiten

  • 1996: Das vergessene Dorf, Erzählung in „Zähl mich dazu“. Brün-Verlag, Rüsselsheim. ISBN 3-926759-39-9. Literaturwettbewerb der GEDOK Rhein-Main-Taunus
  • 2006: Schwarze Perlen, Kurzkrimi in „Die Spur führt an die Mosel“. Addita-Verlag, Tawern. ISBN 978-3-939481-06-5. Regionaler Krimiwettbewerb 2006.
  • 2008 Alter schützt vor Leichen nicht, Kurzkrimi in „Mörderisches Ländle“, Theiss-Verlag, Stuttgart, ISBN 978-3-8062-2215-9

Zeitschriften, Literaturjournale Bearbeiten

  • 2000: Maifrost, Auszug aus einem unveröffentlichten Roman in PALMBAUM, Literarisches Journal aus Thüringen, ISSN 0943-545X
  • 2001 Leonore Linde, Der Goldregenbaum, zwei Erzählungen in PALMBAUM, Literarisches Journal aus Thüringen, ISSN 0943-545X
  • 2009: Die Schöne, ihr Mörder und der Mops (der exklusive 200-Wörter-Roman) in LIFT, Stadtmagazin Stuttgart & Region, 19. Jahrgang E 30681, Nr. 11

Rundfunk und TV Bearbeiten

  • 1999 Wanjiko und die schwarzen Störche, Freies Radio für Stuttgart
  • 2006 Strahlenkinder, Freies Radio für Stuttgart, Literaturgespräch
  • 2009 Tod im Trollingen, Freies Radio für Stuttgart, Kultur Palast, Tatort Stuttgart (3. November)
  • 2009 Tod im Trollinger, Radio Wüste Welle, „Caleidophon“, (16. Oktober)
  • 2015 Lemberger Leiche, SWR Mobil (15. Januar und 17. Januar 2015), Unterwegs in Zuffenhausen mit Sonja Schrecklein

Auszeichnungen Bearbeiten

  • 1997 wurde die Kurzgeschichte Meine Freundin Hannele bei einem Wettbewerb der Stiftung Geißstraße 7 „Stuttgart mon amour“ prämiert.
  • 2001 Kinder- und Jugendliteraturpreis des Landkreises Barnim für die Kurzgeschichte Der Märchengott.[6]

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Autorenvorstellung@1@2Vorlage:Toter Link/www.stadt-bad-koestritz.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Januar 2023. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. auf stadt-bad-koestritz.de, abgerufen am 1. Dezember 2015
  2. Traueranzeigen, Stuttgarter Zeitung, 16. Dezember 2023
  3. Riesling-Ritual – Weinbaumuseum Erlenbach-Binswangen. In: www.weinbaumuseum-erlenbach-binswangen.de. Abgerufen am 2. Dezember 2015.
  4. Susanne Müller-Baji: Die Spur führt von Uhlbach bis nach Kappadokien. In: Stuttgarter Zeitung (Hrsg.): Stuttgarter Zeitung, Aus den Stadtteilen. Stuttgarter Zeitung Verlagsgesellschaft mbH, Stuttgart 27. Dezember 2019.
  5. a b Unser Programm: Baden-Württemberg. Abgerufen am 8. Juni 2016.
  6. ARCult Media GmbH: Kulturpreise.de : Eberhard und Bernadette – Kinder- und Jugendliteraturpreise des Landkreises Barnim. In: www.kulturpreise.de. Abgerufen am 1. Dezember 2015.