Shigeko Kubota

japanisch-amerikanische Videokünstlerin

Shigeko Kubota (jap. 久保田 成子, Kubota Shigeko; * 2. August 1937 in der Präfektur Niigata, Japan; † 23. Juli 2015 in Manhattan, New York[1]) war eine japanisch-amerikanische Videokünstlerin.[2]

Leben Bearbeiten

Kubota schloss ihr Studium der Bildhauerei an der Tokyo University of Education mit dem Bachelor ab. 1964 ging sie nach New York und setzte dort ihr Studium an der New York University und der New School for Social Research fort. Multimedia-Installationen und Videos machte sie zu ihrer Ausdrucksform. In den 1960er Jahren war sie beeinflusst von Kunst, Musik und den Theorien von Marcel Duchamp und John Cage[3]. 1964 wurde sie Vizepräsidentin der Fluxusbewegung. Zu den weiblichen Mitgliedern des Fluxus gehören Yoko Ono und Mieko Shiomi.[4]

1965 zeigte sie auf dem Perpetual Fluxus Festival in New York die Performance Vagina-Malerei (Vagina Painting), bei der sie mit einem an ihrer Unterhose befestigten Pinsel rote Farbe verteilte.[5] Die Vagina-Malerei wird als weibliche Antwort auf Drip Painting und Action Painting verstanden, dessen Hauptvertreter Jackson Pollock (1912–1956) war[6] und dem Prozess der Menstruation.[7] Weitere Künstlerinnen, die mit expressivem Farbgebrauch experimentiert haben, sind Carolee Schneemann, Helena Almeida, Niki de Saint Phalle und Lynda Benglis.[8]

Bis in die 1970er Jahre nannte Shigeko Kubota all ihre Videos Broken diary. Ausgedehnte Reisen führten sie nach Europa, Korea, Japan und den Südwesten der USA. 1977 heiratete sie den Musiker und bildenden Künstler Nam June Paik (1932–2006).[9]

Kubota lehrte an der School of Visual Arts in New York.

Ausstellungen Bearbeiten

Einzelausstellungen (Auswahl) Bearbeiten

Gruppenausstellungen (Auswahl) Bearbeiten

Auszeichnungen (Auswahl) Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

  • Shigeko Kubota. Video Sculptures. Paris: Duchampiana, Galerie de Paris, 1996 (catalogue)
  • Mary Jane Jacob, ed. Shigeko Kubota: Video Sculpture. Astoria, New York: American Museum of the Moving Image, 1991 (catalogue)
  • Felix Zdenck, ed. Shigeko Kubota: Video Sculpture. Essen, Germany: Museum Folkwang Essen/BAAD/Kunsthaus Zurich, 1981

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Shigeko Kubota, a Creator of Video Sculptures, Dies at 77
  2. 久保田 成子. In: デジタル版 日本人名大辞典+Plus bei kotobank.jp. Abgerufen am 1. April 2013 (japanisch).
  3. Electronic Arts Intermix Shigeko Kubota (Memento des Originals vom 22. Februar 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.eai.org Abgerufen am 30. März 2013
  4. Museum of Modern Art: Experimental Women in Flux Abgerufen am 30. März 2013
  5. Vagina Malerei Abgerufen am 30. März 2013
  6. Jane Wark: Radikale Gesten: Vagina-Malerei Abgerufen am 30. März 2013
  7. Emily L. Newman: What’s New Pussyhat? In: Emily L. Newman (Hrsg.): Fashioning Politics and Protests. Palgrave Macmillan, 2023, ISBN 978-3-03116226-8, S. 191.
  8. Shigeko Kubota, Vagina Painting perform feminism (Memento des Originals vom 7. Februar 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/bodytracks.org Abgerufen am 30. März 2013
  9. Stendhal Galerie 2007 Mein Leben mit Nam June Paik Abgerufen am 30. März 2013