Sezen Aksu
Sezen Aksu (* 13. Juli 1954 in Sarayköy, Denizli als Fatma Sezen Yıldırım) ist eine bedeutende türkische Pop-Sängerin und Komponistin. Ihr Beiname ist Minik Serçe (dt. Kleiner Spatz).[1] Sie gehört zu den erfolgreichsten Künstlern der Türkei.
Leben und KarriereBearbeiten
Als sie drei Jahre alt war, zog ihre Familie mit ihr nach İzmir. Nach einem abgebrochenen Studium der Agrarwissenschaft absolvierte sie eine Gesangsausbildung. Sie veröffentlichte ihre erste Single Haydi Şansım / Gel Bana 1974 als Sezen Seley. Ihr erster Nummer-1-Hit in der Türkei war Olmaz Olsun / Seni Gidi Vurdumduymaz 1976. Sezen Aksu war bislang viermal verheiratet, behielt aber den Namen aus ihrer ersten Ehe.
Aksu schreibt und komponiert die Musik und Texte ihrer Lieder selbst. Neben ihren Werken schreibt und komponiert sie auch für zahlreiche andere Musiker. Sie benutzt auch das sogenannte Alttürkisch in ihren Liedtexten, das heutzutage nicht mehr sehr oft verwendet wird. Zu ihren bekanntesten Songs gehören u. a. Sen Ağlama (1984), Belalım (1989), Hadi Bakalım, Her Şeyi Yak (beide 1991), Ben Sende Tutuklu Kaldim (1998), Sarı Odalar (2000) oder İstanbul İstanbul Olalı (2002).
Ihr erfolgreichster Song Hadi Bakalım aus dem Album Gülümse erschien auch im Ausland und wurde 2002 von Loona erfolgreich gecovert (Rhythm of the Night) und 2014 von Scooter gesampelt (Bigroom Blitz).
In der Türkei ist Sezen Aksu auch als Talentförderin bekannt. Entdeckt und unterstützt hat sie bisher u. a. Künstler wie Tarkan, Sertab Erener, Yıldız Tilbe, Hande Yener, Aşkın Nur Yengi, Levent Yüksel, Şebnem Ferah, Işın Karaca, Harun Kolçak und Seden Gürel.
Bei der türkischen Vorentscheidung zum Eurovision Song Contest 1984 scheiterte sie mit ihrem Lied Bindokuzyüzkırkbeş.
Zusammenarbeit mit anderen KünstlernBearbeiten
In Deutschland erlangte sie auch Bekanntheit durch eine musikalische Zusammenarbeit mit Udo Lindenberg in den 1990er Jahren. Ende der 1990er Jahre arbeitete sie mit dem ex-jugoslawischen Musiker Goran Bregović und seinem Wedding and Funeral Orchestra zusammen, woraus das Album The Wedding and the Funeral entstand, welches von Universal international vermarktet wurde.
Neben Kooperationen mit bedeutenden türkischen Künstlern wie mit dem Schriftsteller und Dichter Murathan Mungan oder auch dem Rock-Musiker Teoman Yakupoğlu gab es weitere mit Müslüm Gürses oder mit dem bekannten türkischen Rapper Ceza. Im Jahr 2005 Mitwirkung in Crossing The Bridge – The Sound of Istanbul unter der Regie von Fatih Akin. Sie nahm mit ihm im Jahr 2006 das Lied Gelsin Hayat Bildiği Gibi auf, dessen Originalversion auf dem Album Yerli Plaka von Ceza zu finden ist. Eine Remix-Version gibt es auf dem 2009 erschienenen Doppelalbum Yürüyorum Düş Bahçeleri'nde… von Sezen Aksu.
Im Jahr 2009 fand eine Zusammenarbeit mit der Grammy-Gewinnerin India.Arie statt. Sie nahmen das Lied The Cure auf, das auf dem Album Testimony: Vol. 2, Love & Politics von India.Arie vertreten ist.
Des Weiteren nahm sie mit der bekannten griechischen Sängerin Haris Alexiou das Lied Gidiyorum Bu Şehirden auf, das auf dem Album Deliveren von Aksu aus dem Jahr 2000 zu finden ist.
Auf der LeinwandBearbeiten
Ferner spielte sie in zwei Filmen mit (Minik Serçe 1979, Büyük Yalnızlık 1989). In Fatih Akins Dokumentarfilm Crossing The Bridge – The Sound of Istanbul von 2005 gehört Sezen Aksu zu den Protagonisten.
DiskografieBearbeiten
AlbenBearbeiten
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Remix-AlbenBearbeiten
- 2005: Bahane Remixes
- 2011: Öptüm Remix
- 2017: Biraz Pop Biraz Sezen Remix
Live-AlbenBearbeiten
- 2019: Türkiye Şarkıları
Singles[2]Bearbeiten
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GastbeiträgeBearbeiten
- 1993: Messer in mein Herz (Seni Kimler Aldi) (mit Udo Lindenberg)
- 1998: Gülşen-i Hüsnüne (mit Müzeyyen Senar)
- 2000: Gidiyorum Bu Şehirden (mit Haris Alexiou)
- 2006: Çakkıdı (von Kenan Doğulu – Hintergrundstimme)
- 2006: Tempo (mit Hepsi)
- 2006: Sebahat Abla (mit Müslüm Gürses)
- 2007: Gelsin Hayat Bildiği Gibi (mit Ceza)
- 2008: Selanik Türküsü (mit Suzan Kardeş)
- 2009: Eğreti Gelin (mit Suzan Kardeş)
- 2009: The Cure (mit India Arie)
- 2010: Kaybolan Yıllar (mit Ozan Doğulu)
- 2011: Gidiyorum (mit Ozan Doğulu)
- 2012: Kayboldum (El Ciego) (mit Kürşat Başar)
- 2012: Gizli Aşk (mit Ozan Çolakoğlu)
- 2014: İstanbul İstanbul Olalı (mit Ozan Doğulu)
- 2015: Benim Karanlık Yanım (mit The Secret Trio)
- 2017: Ceylan (mit Yaşar Gaga & Tarkan)
- 2017: Şahane Bir Şey Yaşamak (mit Yaşar Gaga)
- 2017: İyileşiyorum (mit Yaşar Gaga & Özgen Akçetin)
- 2017: Ben İmkansız Aşklar İçin Yaratılmışım (mit Erol Evgin)
- 2018: Geçmişe Susmasını Söyle (mit Nuri Harun Ateş)
- 2019: Kara Geceler (mit Şanışer)
FilmografieBearbeiten
- 1979: Minik Serçe (dt. Kleiner Spatz)
- 1989: Büyük Yalnızlık (dt. Große Einsamkeit)
- 2005: Crossing The Bridge – The Sound of Istanbul
Siehe auchBearbeiten
WeblinksBearbeiten
- sezenaksu.com.tr (offizielle Website)
- Sezen Aksu in der Internet Movie Database (englisch)
- SezenAksu.net (ausführliche Diskografie)
EinzelnachweiseBearbeiten
- ↑ Der Spatz aus Sarayköy. In: Der Spiegel. Nr. 6, 2008, S. 50 (online).
- ↑ iTunes Sezen Aksu
Personendaten | |
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NAME | Aksu, Sezen |
ALTERNATIVNAMEN | Fatma Sezen Yıldırım |
KURZBESCHREIBUNG | türkische Pop-Sängerin |
GEBURTSDATUM | 13. Juli 1954 |
GEBURTSORT | Sarayköy, Denizli |