Sender Liesing

Sendeturm im Wiener Gemeindebezirk Liesing

Der Sender Liesing ist ein Sendeturm im Wiener Gemeindebezirk Liesing, der 2012 errichtet wurde und am 19. November 2012 in Betrieb genommen wurde.[1] Betrieben wird die Sendeanlage durch die Österreichische Rundfunksender GmbH. Sie dient als Sendemast für die Verbreitung von digitalen terrestrischen Fernsehsignalen (DVB-T2) im Süden Wiens.

Sender Liesing
Wien 8 Liesing
WIEN 8
Bild des Objektes
Datei:Sender Liesing 2.JPG
Basisdaten
Ort: Wien-Liesing
Bundesland: Wien
Staat: Österreich
Höhenlage: 218 m ü. A.
Koordinaten: 48° 8′ 9,8″ N, 16° 17′ 47,4″ O
Verwendung: Sender für digitale Signale
Zugänglichkeit: nein (Betriebsgelände des ORF, Lager Liesing)
Besitzer: Österreichische Rundfunksender GmbH
Daten des Mastes
Bauzeit: 2012
Baustoff: Stahl
Betriebszeit: seit 2012
Gesamthöhe: 80 m
Gesamtmasse: 54 t
Umbauter Raum: 3460 
Daten zur Sendeanlage
Sendetyp: DVB-T2, DAB+, Richtfunk
Positionskarte
Sender Liesing (Wien)
Sender Liesing (Wien)
Sender Liesing
Lokalisierung von Wien in Österreich

Ausgeführt ist der Mast als Stahlfachwerkturm mit einer Grundfläche von 156 m² und einem Gesamtgewicht von 54 Tonnen. Als Fundament dienen vier an den Eckstielen liegende und miteinander verbundene Betonfundamente, welche auf je zwei 15 m in die Tiefe ragende Betonpfeiler gelagert sind. Das Gesamtgewicht des Fundamentes beträgt ca. 280 Tonnen.

Auf einer Höhe von 75 m ü. G. befindet sich, aufbauend auf dem Fachwerkturm, ein 5 m hoher Antennenkasten, an welchem die DVBT-Antennen befestigt sind.

Besonders auffällig ist neben der Arbeitsplattform auf einer Höhe von 40 m ü. G., welche komplett mit einem auskragenden Dach überdeckt ist, die besonders filigrane Ausführung der Fachwerkstäbe im Verhältnis zur Höhe des Mastes.

Die Anlage befindet sich im östlichen Teil des Werksgeländes des ehemaligen chemischen Unternehmens Wagenmann, Seybel & Co.

Digitalradio DAB+ Bearbeiten

Der Sender Liesing wird genauso wie der Sender DC-Tower zur Verbreitung des DAB+ im Großraum Wien genutzt. Der DAB+ Testbetrieb war bis 1. April 2016 befristet. Seit 2. April 2016 wird ein lokaler MUX auf 11C vom DC-Tower gesendet und mit offiziellem Start am 28. Mai 2019 wird vom Sender Liesing im Gleichwellennetz mit dem Kahlenberg, DC-Tower und dem Sonnwendstein auf Kanal 5D der erste österreichweite MUX im Standard DAB+ mit 10 kW gesendet.[2]

DAB wird in vertikaler Polarisation und im Gleichwellenbetrieb mit anderen Sendern ausgestrahlt.

Block Programme ERP
(in kW)
Antennen-
diagramm

rund (ND),
gerichtet (D)
Gleichwellennetz (SFN)
5C
MUX III

Geplant (Sommer 2024):

10 N Geplant (Sommer 2024):
5D
DAB+ Austria
DAB-Block des österreichischen Bundesmux: 10 N
10B
MUX II
NÖ/Bgld-N

Geplant (Sommer 2024):

10 N Geplant (Sommer 2024):

Digitales Fernsehen (DVB-T2) Bearbeiten

Vom Sender Liesing wurden bis zur Umstellung auf DVB-T2 folgende Programme per DVB-T verbreitet:

Multiplex Kanal Programme im Bouquet ERP Polarisation
MUX A K24 (498 MHz) ORF eins, ORF 2 Wien, ORF 2 Niederösterreich, ATV 7,94 kW horizontal
MUX B K34 (546 MHz) ORF III, PULS 4, ORF SPORT +, ServusTV Österreich, 3sat 7,94 kW horizontal

MUX A wird in Gleichwellenbetrieb mit den Sendern Sender Kahlenberg, Himmelhof (Wien 2), Sender Neuwaldegg (Wien 3), Funkturm Wien-Arsenal (Wien 5), Sender Kaiserstein (Breitenfurt), Sender Galgenberg (Poysdorf), Sender Griesfeld (Berndorf), Sender Hartberg (Baden), Sender Hinterbrühl, Sender Jochgrabenberg, Sender Klausen-Leopoldsdorf, Sender Lindkogel, Sender Reisberg (Altenmarkt), Sender Rohr im Gebirge, Sender Steinkamperl (Hirtenberg) und Sender Weissenbach betrieben.

MUX B wird in Gleichwellenbetrieb mit den Sendern Sender Kahlenberg, Himmelhof (Wien 2), Sender Neuwaldegg (Wien 3), Funkturm Wien-Arsenal (Wien 5) betrieben.

Seit Oktober 2016 wird nur noch via DVB-T2 ausgesendet.[3]

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. ORS Sender Liesing in Betrieb genommen. auf: ors.at, 20. November 2012, Zugriff am 20. Januar 2013.
  2. ORS Tech Blog. 28. Juni 2016, abgerufen am 29. Juni 2019.
  3. DerStandard.at. 27. Oktober 2016, abgerufen am 15. Oktober 2020.