Sekans hyperbolicus und Kosekans hyperbolicus
Die Funktionen Kosekans hyperbolicus (csch) und Sekans hyperbolicus (sech) sind Hyperbelfunktionen. Sie ergeben sich als Kehrwert von Sinus hyperbolicus bzw. Kosinus hyperbolicus.
DefinitionenBearbeiten
EigenschaftenBearbeiten
Sekans hyperbolicus | Kosekans hyperbolicus | |
---|---|---|
Definitionsbereich | ||
Wertebereich | ||
Periodizität | keine | keine |
Monotonie | streng monoton steigend streng monoton fallend |
streng monoton fallend streng monoton fallend |
Symmetrien | Spiegelsymmetrie zur y-Achse | Punktsymmetrie zum Koordinatenursprung Achsensymmetrie zu |
Asymptote | für | für |
Nullstellen | keine | keine |
Sprungstellen | keine | keine |
Polstellen | keine | |
Extrema | Maximum bei | keine |
Wendepunkte | keine |
UmkehrfunktionenBearbeiten
Die Umkehrfunktion sind die entsprechenden Areafunktionen:
AbleitungenBearbeiten
IntegraleBearbeiten
Stammfunktionen der HyperbelfunktionenBearbeiten
Die durch den Koordinatenursprung verlaufende Stammfunktion des Sekans hyperbolicus wird Gudermannfunktion genannt:
Eulersche BetafunktionBearbeiten
Für folgende Verallgemeinerung ist diese Formel in Bezug auf alle positiven Zahlen w gültig:
Mit dem griechischen Buchstaben β wird die Eulersche Betafunktion und mit dem zum Ausdruck gebracht.
Basler ProblemBearbeiten
Wenn der Cosekans hyperbolicus mit ganzrationalen Polynomfunktionen multipliziert werden, dann entstehen meist Funktionen mit polylogarithmischen Integralen:
Für folgende Funktion ist die Ursprungsstammfunktion dilogarithmisch beschaffen:
Deswegen gilt für folgendes bestimmtes Integral:
Dies ist somit eine auf dem Satz von Fubini basierende Beweisführung für das sogenannte Basler Problem und findet in der Theorie über die Riemannsche Zeta-Funktion Anwendung.
Integrale von Brüchen der GlockenkurvenfunktionBearbeiten
Wenn das Doppelte der Glockenkurvenfunktion durch den Nachfolger vom Quadrat der Glockenkurvenfunktion geteilt wird, dann kommt die Funktion hervor. Das Integral von Null bis Unendlich von dieser zuletzt genannten Funktion nimmt einen nicht elementaren Wert an:
Mit dem griechischen Buchstaben β wird an dieser Stelle die Dirichletsche Betafunktion zum Ausdruck gebracht.
Integrale von kardinalischen HyperbelfunktionenBearbeiten
Wenn die Produkte von Kardinalhyperbeltangens (Tangens Hyperbolicus Cardinalis) und den Potenzen des Sekans Hyperbolicus integriert werden, dann können mit diesen Integralen weitere bekannte Namenskonstanten dargestellt werden:
Mit dem Buchstaben G wird die Catalansche Konstante dargestellt und mit dem Ausdruck ζ(3) wird die Apéry-Konstante dargestellt. Der Buchstaben β stellt auch hier die Dirichletsche Betafunktion dar.
Integrale der Wurzeln des Sekans hyperbolicusBearbeiten
Die Gudermannfunktion als Ursprungsstammfunktion des Sekans hyperbolicus ist eine elementare Funktion:
Die Ursprungsstammfunktion von der Quadratwurzel des Sekans hyperbolicus ist ein lemniskatisches Integral:
Die soeben gezeigte Funktion zählt zu den nicht elementaren Funktionen.
Das Integral von Null bis Unendlich von der Quadratwurzel des Sekans Hyperbolicus nimmt exakt den Wert der lemniskatischen Konstante an.
Und die Ursprungsstammfunktion von der Kubikwurzel des Sekans hyperbolicus ist ein äquianharmonisches Integral:
Auch die Ursprungsstammfunktion für das Quadrat der Kubikwurzel des Sekans hyperbolicus ist äquianharmonisch:
Sowohl die lemniskatischen als auch die äquianharmonischen Integrale zählen zu den sogenannten elliptischen Integralen.
ReihenentwicklungenBearbeiten
Diese beiden Summendarstellungen sind für alle reellen Zahlen x gültig:
Für die Gudermannfunktion, welche die Ursprungsstammfunktion des Sekans Hyperbolicus ist, gilt somit diese Formel:
Komplexes ArgumentBearbeiten
Siehe auchBearbeiten
WeblinksBearbeiten
- Eric W. Weisstein: Hyperbolic Cosecant. In: MathWorld (englisch).