Seekampf im Schwarzen Meer (2008)

Der russisch-georgische Seekampf im Schwarzen Meer zwischen der Schwarzmeerflotte der Russischen Marine und der georgischen Marine fand am 10. August 2008 in der Nähe der abchasischen Küste während des Krieges in Südossetien statt.[1][2]

Raketenschiff Mirasch

Verlauf Bearbeiten

Am 10. August 2008 befand sich die Gruppe der Schwarzmeerflotte der Russischen Föderation, die aus 2 großen Landungsschiffen (Flaggschiff Zesar Kunikow und Saratow) und 2 Schutzschiffen (Mirasch vom Projekt 1234.1 sowie Susdalez vom Projekt 1124M) vor der abchasischen Küste in der von Russland für die Dauer des Konflikts zur Sicherheitszone erklärten Zone.

Im Bereich der Patrouille der russischen Schiffe wurden fünf mit hoher Geschwindigkeit fahrende Boote registriert, darunter drei Patrouillenboote, sowie die Raketenboote Dioskuriya (Tiger-Klasse) und Tbilissi (Projekt 206MR, Bordnummer 302), die die Sicherheitszone verletzt und nicht auf Warnungen reagiert hatten. Die georgischen Schiffe gingen auf Annäherungskurs zu den russischen Schiffen. Um 18.39 Uhr gab Susdalez einen Warnschuss mit einer Flugabwehrrakete vom Typ 9K33 Osa ab. Die Rakete landete zwischen den georgischen Schiffen. Die Georgier setzten ihre Fahrt fort und erhöhten dabei die Geschwindigkeit.

Dann startete um 18.41 Uhr Mirasch aus einer Entfernung von 25 km auf das Raketenboot der Tiger-Klasse zwei Marschflugkörper P-120 Malachit ab. Beide Raketen (je mit 840-kg-Sprengkopf) trafen, das getroffene Boot sank unmittelbar und verschwand vom Radarschirm. Die restlichen vier georgischen Schiffe drehten ab, aber um 18.50 Uhr ging die Tbilissi, wieder auf Annäherungskurs. Danach startete die Mirasch aus einer Entfernung von 15 km eine Rakete vom Typ Osa. Durch den Treffer verlor die Tbilissi an Geschwindigkeit und kam aus der Schusslinie.

Aus dem Bericht des Kommandanten der Mirasch: „Von fünf Zielen ist eines zerstört, eines beschädigt, drei haben nicht am Kampf teilgenommen. Verbrauch von Raketen: Schiff-Schiff zwei, Flugabwehr eine, keine eigenen Verluste. Es gibt keine Schäden am Schiff.“[3]

Die georgische Seite gab keine Details zu diesem Seegefecht bekannt.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Ron Popeski, Michael Stott: Russian navy sinks Georgian boat: Defence ministry. www.reuters.com, 10. August 2008, abgerufen am 19. Februar 2022 (englisch).
  2. Reports: Russia sinks Georgian ship trying to attack Russian navy ships. www.jpost.com, 10. August 2008, abgerufen am 19. Februar 2022 (englisch).
  3. Interview mit dem Kapitän der Mirasch