Sebastian Herrera

chilenischer Basketballspieler

Sebastián Esteban Herrera Kratzborn (* 1. November 1997 in Vitacura) ist ein chilenisch-deutscher Basketballspieler. Der Flügelspieler misst 1,93 Meter und gehört zur Mannschaft des Vereins Paris Basketball.

Basketballspieler
Basketballspieler
Sebastian Herrera
Spielerinformationen
Geburtstag 1. November 1997
Geburtsort Vitacura, Chile
Größe 193 cm
Position Flügelspieler
Vereine als Aktiver
Bis 2014 0 Chile CD Universidad Católica de Chile
2014–2015 Deutschland TBB Trier
2015–2017 Deutschland Gladiators Trier
2017–2020 Deutschland Crailsheim Merlins
2020–2022 Deutschland EWE Baskets Oldenburg
2022–2023 Deutschland Telekom Baskets Bonn
Seit 2023 0 FrankreichFrankreich Paris Basketball
Nationalmannschaft
Seit 2016 Chile

Spielerlaufbahn Bearbeiten

Herrera wuchs in Chile auf und begann seine Basketballkarriere in der Jugendabteilung des Vereins CD Universidad Católica de Chile.[1] Er schaffte den Sprung in die Herrenmannschaft des Klubs und spielte während der Saison 2013/14 erstmals in der höchsten chilenischen Staffel, der Liga Nacional. Er weckte im Frühjahr 2014 beim Albert-Schweitzer-Turnier das Interesse des Talentspähers des Bundesligisten TBB Trier[2] und nahm das Angebot des Vereins an, zur Saison 2014/15 nach Trier zu wechseln. Herrera verstärkte die zweite Trierer Herrenmannschaft in der Regionalliga und die U19-Mannschaft in der Nachwuchs-Basketball-Bundesliga.[3]

Nach Insolvenz und Rückzug des TBB blieb Herrera in Trier und schaffte den Sprung in den Kader des TBB-Nachfolgevereins Gladiators Trier, der ab der Saison 2015/16 am Spielbetrieb der 2. Bundesliga ProA teilnahm. Er verbuchte im Laufe seiner ersten ProA-Saison 29 Einsätze in der zweithöchsten deutschen Spielklasse und erzielte Mittelwerte von 4,9 Punkten sowie zwei Rebounds pro Begegnung. Zudem sammelte er zusätzlich Spielpraxis in Triers zweiter Mannschaft in der Regionalliga.

Im Juni 2017 verließ er Trier und wechselte innerhalb der zweiten Liga zu den Crailsheim Merlins.[4] Mit den Hohenlohern wurde er im Mai 2018 Vizemeister der zweithöchsten deutschen Spielklasse, was zugleich den Aufstieg in die Bundesliga bedeutete.[5] Herrera kam auf dem Weg zu diesem Erfolg in 38 Punktspielen der Saison 2017/18 zum Einsatz und erzielte im Durchschnitt 8,1 Punkte.[6] Am ersten Spieltag der Saison 2018/19 gab Herrera für Crailsheim seinen Einstand in der Bundesliga, als er gegen Bremerhaven fünf Punkte erzielte.[7] Er bestritt 2018/19 insgesamt 33 Bundesliga-Spiele für Crailsheim, erzielte im Mittel 4,5 Punkte je Begegnung[8] und erreichte mit der Mannschaft am letzten Spieltag den Klassenerhalt.[9] Neben seiner Profilaufbahn begann er ein Studium im Fach Medien- und Kommunikationsmanagement.[10]

Nachdem er in der Saison 2019/20 mit einem Punkteschnitt von 14,4 pro Bundesliga-Spiel überzeugt hatte,[11] wechselte er in der Sommerpause 2020 innerhalb der Liga nach Oldenburg.[12] 2022 ging er zu den Telekom Baskets Bonn, um dort wie zu seiner Crailsheimer Zeit unter Trainer Tuomas Iisalo zu spielen.[13] Im Mai 2023 gewann er mit Bonn den europäischen Vereinswettbewerb Champions League,[14] in der deutschen Meisterschaft erreichte man die Endspiele, in denen man im Juni 2023 1:3 gegen Ulm verlor.[15] Herrera war im Verlauf des Bundesligaspieljahres 2022/23 mit 10 Punkten im Durchschnitt Bonns bester Korbschütze mit deutscher Staatsbürgerschaft.[16]

Gemeinsam mit Trainer Iisalo und mehreren Spielern wechselte er im Sommer 2023 zu Paris Basketball.[17] Herrera gewann mit der Mannschaft im Februar 2024 den französischen Ligapokal Leaders Cup.[18]

Nationalmannschaft Bearbeiten

Mit Chiles U16-Nationalmannschaft nahm er 2013 an der Amerikameisterschaft teil[19] und mit der U18 des Landes ein Jahr später am Albert-Schweitzer-Turnier in Deutschland. 2016 wurde Herrera erstmals in die chilenische A-Nationalmannschaft berufen und nahm mit ihr im selben Jahr an der Südamerikameisterschaft in Venezuela teil.[20]

Persönliches Bearbeiten

Herrera ist der Sohn einer Deutschen aus München und eines Chilenen, der in der ersten chilenischen Basketballliga spielte.[21]

Weblinks Bearbeiten

Commons: Sebastian Herrera – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Herrera wird ein Gladiator. Gladiators Trier, abgerufen am 21. August 2016.
  2. Aus Santiago an die Mosel. In: Volksfreund. Abgerufen am 21. August 2016.
  3. NBBL / JBBL - Spieler-Statistik. In: statistik.basketball-bundesliga.de. Abgerufen am 21. August 2016.
  4. Der erste „Neue“: Sebastian Herrera kommt zu den Merlins. In: 2. Basketball-Bundesliga. Abgerufen am 4. Juli 2022.
  5. Merlins erobern Vechta und kratzen am Titel. In: Crailsheim Merlins. Abgerufen am 6. Mai 2018.
  6. Crailsheim Merlins. In: 2. Basketball-Bundesliga. Abgerufen am 6. Mai 2018.
  7. Spielbericht Bremerhaven - Crailsheim. In: Basketball-Bundesliga. Abgerufen am 2. Juni 2023.
  8. Hakro Merlins Crailsheim; Statistiken 2018/19. In: Basketball-Bundesliga. Abgerufen am 13. Mai 2019.
  9. Basketball Bundesliga: Crailsheim schafft Klassenerhalt: Hakro Merlins Crailsheim siegen gegen Oldenburg. In: Südwest-Presse. 12. Mai 2019, abgerufen am 13. Mai 2019.
  10. Die Überraschungsfolge. In: Abteilung Basketball. Magenta Sport, abgerufen am 4. Juli 2022.
  11. 33292 Sebastian Herrera Kratzborn. In: Basketball-Bundesliga. Abgerufen am 2. Juli 2020.
  12. EWE Baskets holen BBL Shooting Star Herrera. In: EWE Baskets Oldenburg. Abgerufen am 2. Juli 2020.
  13. Willkommen, Sebastian Herrera! In: Telekom-Baskets Bonn. Abgerufen am 4. Juli 2022.
  14. Baskets Bonn gewinnen Champions League. In: Tagesschau. 14. Mai 2023, abgerufen am 2. Juni 2023.
  15. Nordrhein-Westfalen: Baskets Bonn verlieren BBL-Titelkrimi in Ulm. In: Tagesschau. 16. Juni 2023, abgerufen am 17. Juni 2023.
  16. Telekom Baskets Bonn 2022/23. In: Basketball-Bundesliga. Abgerufen am 17. Juni 2023.
  17. Talel Kliti: Sebastian Herrera, nouvelle recrue du Paris Basketball. In: Paris Basketball. 27. Juli 2023, abgerufen am 27. Juli 2023 (französisch).
  18. Paris remporte la Leaders Cup. In: Paris Basketball. 19. Februar 2024, abgerufen am 9. März 2024 (französisch).
  19. Sebastian Herrera profile, FIBA Americas U16 Championship for Men 2013. In: FIBA.com. Abgerufen am 21. August 2016.
  20. Chile at the South American Championship for Men 2016. In: FIBA.com. Abgerufen am 21. August 2016.
  21. Für seinen Traum in eine fremde Welt. In: Volksfreund. Abgerufen am 21. August 2016.