Scottish Professional Championship 2011

Die Scottish Professional Championship 2011 war ein professionelles Snookerturnier ohne Einfluss auf die Snookerweltrangliste (Non-ranking-Turnier), das vom 11. bis zum 14. April 2011 im Rahmen der Saison 2010/11 im Lucky Break Snooker Club im schottischen Clydebank ausgetragen wurde. Es war die erste Austragung der schottischen Profimeisterschaft seit 1989. Sieger wurde John Higgins, der im Finale Anthony McGill besiegte. Er spielte zudem mit einer Aufnahme von 136 Punkten das höchste Break des Turnieres.[1]

Scottish Professional Championship 2011

Turnierart: Non-ranking-Turnier
Teilnehmer: 21
Austragungsort: Lucky Break Snooker Club, Clydebank, Schottland
Eröffnung: 11. April 2011
Endspiel: 14. April 2011
Titelverteidiger: Schottland John Rea
Sieger: Schottland John Higgins
Finalist: Schottland Anthony McGill
Höchstes Break: 136 (Schottland John Higgins)
1989
 

Preisgeld Bearbeiten

Obwohl das Turnier keinen offiziellen Hauptsponsor hatte, wurden insgesamt 9.500 Pfund Sterling ausgeschüttet, davon ging gut ein Drittel an den Sieger.[2]

Preisgeld
Sieger 3.000 £
Finalist 1.500 £
Halbfinalist 1.000 £
Viertelfinalist 500 £
Runde der letzten 12 250 £
Insgesamt 9.500 £

Turnierverlauf Bearbeiten

Zum ersten Mal seit 1989 fand wieder eine Austragung der Scottish Professional Championship statt, dabei blieb es aber auch. Das Turnier wurde im April kurz vor der Snookerweltmeisterschaft als finalem Saisonhöhepunkt in Clydebank ausgetragen. Alle neun damaligen schottischen Profispieler waren direkt für die Hauptrunde gesetzt. Das Teilnehmerfeld durch drei Qualifikanten ergänzt, denn Amateure hatten vorab die Möglichkeit gehabt, sich zu qualifizieren. Die fünf auf der Snookerweltrangliste schlechtesten Profispieler sowie die drei Qualifikanten starteten in die Runde der letzten 12 gegeneinander, die jeweiligen Sieger der vier Partien kamen ins Viertelfinale. Ergänzt durch die übrigen vier Profispieler, wurde ab da der Turniersieger strikt im K.-o.-System ermittelt. Alle Spiele fanden im Modus Best of 9 Frames statt, nur das Finale wurde im Modus Best of 11 Frames ausgetragen.[1]

  Runde der letzten 12
Best of 9 Frames
Viertelfinale
Best of 9 Frames
Halbfinale
Best of 9 Frames
Finale
Best of 11 Frames
                             
Schottland  Jamie Burnett 5     Schottland  John Higgins 5  
Schottland  Paul McPhillips 3     Schottland  Jamie Burnett 1  
  Schottland  John Higgins 5  
  Schottland  Stephen Hendry 0  
Schottland  Alan McManus 5     Schottland  Stephen Hendry 5
Schottland  Mark Boyle 1     Schottland  Alan McManus 2  
  Schottland  John Higgins 6
  Schottland  Anthony McGill 1
Schottland  Anthony McGill 5     Schottland  Stephen Maguire 3  
Schottland  Richy McDonald 1     Schottland  Anthony McGill 5  
  Schottland  Anthony McGill 5
  Schottland  Graeme Dott 3  
Schottland  Marcus Campbell 3     Schottland  Graeme Dott 5
Schottland  James McBain 5     Schottland  James McBain  

Finale Bearbeiten

Zuvor war die Scottish Professional Championship in den 1940ern / 1950ern sowie in den 1980ern ausgetragen worden. Mehrere mehrfache Sieger von damals nahmen auch diesmal teil: Titelverteidiger John Rea schied aber genauso wie der dreifache Sieger Murdo MacLeod als Amateure in der Qualifikation aus. Stephen Hendry, der damals als aufstrebendes Talent ebenfalls drei Titel gewonnen hatte, spielte nach wie vor auf der Profitour, unterlag aber im Halbfinale mit 0:5 deutlich John Higgins. Der damals zweifache Weltmeister Higgins führte zu diesem Zeitpunkt die Snookerweltrangliste an und buchte sich souverän einen Platz im Finale. Sowohl für MacLeod als auch für Hendry hätte ein vierter Titelgewinn bedeutet, dass sie mit Rekordsieger Harry Stokes aus den 1940ern gleichgezogen wären. Higgins traf schließlich im Finale recht überraschend auf den aufstrebenden Anthony McGill, der zunächst den zweitbesten Schotten Stephen Maguire und dann Ex-Weltmeister Graeme Dott besiegt hatte.[1]

Das Finale war eine einseitige Angelegenheit: Der favorisierte Higgins dominierte das Spiel, spielte zwei Century Breaks und gewann am Ende mit 6:1. Nur wenige Wochen später siegte er auch bei der Weltmeisterschaft.[1]

Finale: Best of 11 Frames
Lucky Break Snooker Club, Clydebank, Schottland, 14. April 2011
Schottland  John Higgins 6:1 Schottland  Anthony McGill
111:6 (106), 81:57, 83:1 (83), 9:70, 82:30 (62), 108:1 (108), 83:26
108 Höchstes Break
2 Century-Breaks
4 50+-Breaks

Qualifikation Bearbeiten

An der Qualifikation nahmen zwölf Amateure teil, darunter viele ehemalige Profispieler. Im K.-o.-System ermittelten sie drei Qualifikanten. Auch hier fanden alle Spiele im Modus Best of 9 Frames.[1]

  Halbfinale
Best of 9 Frames
Finale
Best of 9 Frames
             
 Schottland  Paul McPhillips 5      
 Schottland  Giulio Rea 2  
   Schottland  Paul McPhillips 5
   Schottland  John Lardner 2
 Schottland  John Lardner 5  
 Schottland  Billy Snaddon 4  
  Halbfinale
Best of 9 Frames
Finale
Best of 9 Frames
             
 Schottland  Mark Boyle 5      
 Schottland  David McLellan 1  
   Schottland  Mark Boyle 5
   Schottland  Stephen Wylie 1
 Schottland  Stephen Wylie 5  
 Schottland  John Rea 1  
  Halbfinale
Best of 9 Frames
Finale
Best of 9 Frames
             
 Schottland  Richy McDonald 5      
 Schottland  Murdo MacLeod 0  
   Schottland  Richy McDonald 5
   Schottland  Scott MacKenzie 2
 Schottland  Scott MacKenzie 5  
 Schottland  Craig MacGillivray 2  

Century Breaks Bearbeiten

Während des Turnieres spielten fünf Spieler insgesamt neun Century Breaks, wobei John Higgins sowohl das höchste als auch die meisten Centurys spielte.[2]

Schottland  John Higgins 136, 125, 108, 106
Schottland  Anthony McGill 126
Schottland  Mark Boyle 1171
Schottland  Marcus Campbell 116, 106
Schottland  Stephen Hendry 113
1 
Erzielt in der Qualifikation.

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c d e Ron Florax: 2011 Scottish Professional Championship. CueTracker.net, abgerufen am 10. Dezember 2021 (englisch).
  2. a b Ron Florax: 2011 Scottish Professional Championship - Finishes. CueTracker.net, abgerufen am 10. Dezember 2021 (englisch).