Schmale Aue

Zufluss der Seeve in der nördlichen Lüneburger Heide

Die Schmale Aue, im Unterlauf auch nur Aue genannt, ist ein 26,9 km[1] langer, südsüdöstlicher und orographisch rechter Zufluss der Seeve in der nördlichen Lüneburger Heide. Sie fließt in den niedersächsischen Landkreisen Heidekreis und Harburg.

Schmale Aue
Aue (im Unterlauf)
Schmale Aue

Schmale Aue

Daten
Gewässerkennzahl DE: 59526
Lage Lüneburger Heide, Landkreise Landkreis Heidekreis und Harburg; Niedersachsen (Deutschland)
Flusssystem Elbe
Abfluss über Seeve → Elbe → Nordsee
Quelle in Volkwardingen
53° 7′ 31″ N, 10° 0′ 13″ O
Quellhöhe ca. 70 m ü. NHN[1]
Mündung zwischen Jesteburg und Marxen in die SeeveKoordinaten: 53° 19′ 12″ N, 9° 58′ 43″ O
53° 19′ 12″ N, 9° 58′ 43″ O
Mündungshöhe ca. 17 m ü. NHN[1]
Höhenunterschied ca. 53 m
Sohlgefälle ca. 2 ‰
Länge 26,9 km[1]
Einzugsgebiet 157,71 km²[2]
Abfluss an der Mündung[3]
AEo: 157,71 km²
MQ
Mq
1,73 m³/s
11 l/(s km²)
Linke Nebenflüsse Sprengebach, Kiesmoorbach, Radenbach, Ortbach, Langenbach, Ahlerbeek, Faßenbeek, Moorbach
Rechte Nebenflüsse Hornbach, Büner Bach, Hummingen-Bach, Nordbach, Hanstedter Bach, Großer Bach
Gemeinden Bispingen, Egestorf, Hanstedt, Marxen, Asendorf
Die Schmale Aue in Egestorf-Döhle

Die Schmale Aue in Egestorf-Döhle

Verlauf Bearbeiten

Die Schmale Aue entspringt in den Garlstorfer Bergen, einem Naturraum der zur Lüneburger Heide gehörenden Hohen Heide. Ihre Quelle liegt in einem Moor südsüdöstlich von Volkwardingen, einem nördlichen Gemeindeteil von Bispingen, an der Wasserscheide zwischen Elbe und Weser.

Die Schmale Aue fließt in Richtung Nordnordosten, nimmt von links den Sprengebach auf, biegt nach Norden und überquert die Grenze zur Gemeinde Egestorf. Dann nimmt sie in deren Ortsteil Döhle von links den Kiesmoorbach sowie auf ihrem weiteren Weg nach Norden von rechts den Hornbach und von links den Radenbach auf. Danach ändert die Schmale Aue ihren Verlauf nach Nordnordwesten. An der Egestorfer Sudermühle ist sie zu einem Mühlenteich aufgestaut, zwischen den Egestorfer Ortsteilen Sahrendorf und Schätzendorf nimmt sie von rechts den Büner Bach auf und überquert dann die Grenze zur Gemeinde Hanstedt. Auf ihrem Weg durch das Gemeindegebiet nimmt sie von rechts den Hummingen-Bach, von links den Ortbach, von links den Langenbach und von rechts den Großen Bach auf, bevor sie die Gemeinde Marxen erreicht. Dort ist sie auf weiten Strecken Grenzbach zur Gemeinde Asendorf, aus der ihr von links der Moorbach zufließt.

Die Schmale Aue mündet zwischen Jesteburg im Südwesten und Marxen im Ostsüdosten von rechts in den bis dort zwar etwa 5 km kürzeren, aber wasserreicheren Elbe-Zufluss Seeve.

Nebenflüsse Bearbeiten

Diagramm der größten Zuflüsse Bearbeiten

Tal und Einzugsgebiet Bearbeiten

Die Schmale Aue entwässert den nordöstlichen Abhang der Hohen Heide im Bereich des Wilseder Berges. Dazu gehört auch der Talkessel des Totengrundes. Oberhalb von Sudermühlen ist das Tal weiträumig mit meist geringen Hangneigungen, danach aber ist es für das norddeutsche Tiefland außergewöhnlich stark reliefiert und zugleich das tiefste Tal der Lüneburger Heide mit einem Maximalwert von über 90 Metern zwischen den Hanstedter Bergen (129 m) und dem Ahrberg (145 m).

Flora und Fauna Bearbeiten

Im Bach kommt das Bachneunauge vor. An Fischen sind Äsche, Bachforelle und Meerforelle beheimatet. Das Gewässer ist teilweise FFH-Gebiet. Die Schmale Aue ist im Oberlauf, im Bereich von Volkwardingen, kritisch belastet (Güteklasse II–III) und im Unterlauf, mäßig belastet (Güteklasse II).[4]

Befahrungsregeln Bearbeiten

Wegen intensiver Nutzung der Seeve durch Kanufahrer erließ der Landkreis Harburg 2002 eine Verordnung unter anderem für die Seeve, ihre Nebengewässer und der zugehörigen Uferbereiche, die den Lebensraum von Pflanzen und Tieren schützen soll. Seitdem ist das Befahren und Betreten der Schmalen Aue ganzjährig verboten.[5]

Einzelnachweise und Anmerkungen Bearbeiten

  1. a b c d OpenStreetMap
  2. Umweltkartendienst des Niedersächsischen Ministeriums für Umwelt, Energie und Klimaschutz (Hinweise)
  3. Der mittlere Abfluss ist abgeleitet aus dem MQ-Wert des Seeve-Pegels Jehrden, dessen Einzugsgebiet das der Schmalen Aue einschließt und insgesamt ähnliche abflussrelevante Merkmale hat.
  4. Gewässergüte der Seeve-Süd, auf nlwkn.niedersachsen.de
  5. Verordnung des Landkreises Harburg zur Regelung des Gemeingebrauches auf den Fließgewässern Este, Seeve und Luhe einschließlich der Zuflüsse und Nebengewässer, vom 18. Juni 2002, auf landkreis-harburg.de (PDF; 2,02 MB)

Weblinks Bearbeiten

Commons: Schmale Aue – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien