Sankt Johann im Saggautal

Gemeinde im Bezirk Leibnitz, Steiermark

Sankt Johann im Saggautal ist eine Gemeinde mit 1984 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023) im Bezirk Leibnitz im österreichischen Bundesland Steiermark.

Sankt Johann im Saggautal
Wappen Österreichkarte
Wappen von Sankt Johann im Saggautal
Sankt Johann im Saggautal (Österreich)
Sankt Johann im Saggautal (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Steiermark
Politischer Bezirk: Leibnitz
Kfz-Kennzeichen: LB
Fläche: 27,03 km²
Koordinaten: 46° 42′ N, 15° 24′ OKoordinaten: 46° 42′ 8″ N, 15° 24′ 2″ O
Höhe: 316 m ü. A.
Einwohner: 1.984 (1. Jän. 2023)
Bevölkerungsdichte: 73 Einw. pro km²
Postleitzahlen: 8452, 8453, 8454
Vorwahl: 03455
Gemeindekennziffer: 6 10 32
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
St. Johann 37
8453 Sankt Johann i. S.
Website: www.st-johann-saggautal.gv.at
Politik
Bürgermeister: Johann Schmid (Unabhängige Liste)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020)
(15 Mitglieder)
10
4
1
10 
Insgesamt 15 Sitze
  • UListe: 10
  • ÖVP: 4
  • NBListe: 1
Lage von Sankt Johann im Saggautal im Bezirk Leibnitz
Lage der Gemeinde Sankt Johann im Saggautal im Bezirk Leibnitz (anklickbare Karte)Allerheiligen bei WildonArnfelsEhrenhausen an der WeinstraßeEmpersdorfGabersdorfGamlitzGleinstättenGrallaGroßkleinHeiligenkreuz am WaasenHeimschuhHengsbergKitzeck im SausalLangLebring-Sankt MargarethenLeibnitzLeutschach an der WeinstraßeOberhaagRagnitzSankt Andrä-HöchSankt Georgen an der StiefingSankt Johann im SaggautalSankt Nikolai im SausalSankt Veit in der SüdsteiermarkSchwarzautalStraß in SteiermarkTillmitschWagnaWildonSteiermark
Lage der Gemeinde Sankt Johann im Saggautal im Bezirk Leibnitz (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Pfarrkirche hl. Johannes der Täufer in St. Johann im Saggautal
Pfarrkirche hl. Johannes der Täufer in St. Johann im Saggautal
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria
Der Hochaltar der Pfarrkirche
Filialkirche St. Georgen am Lukowitsch
Das „Rauchstubenhaus“ in Gündorf ist das älteste erhaltene Bauernhaus in der Südsteiermark

Geografie Bearbeiten

Sankt Johann im Saggautal liegt am Eichberg in der Südsteiermark. Das Saggautal mündet in das Sulmtal, das sich bis nach Leibnitz zieht. Wenn man sich in die Landkarte der Region einliest, sieht man, dass Sankt Johann im Saggautal, speziell die Region Eichberg, das Herz der Südsteirischen Weinstraße bildet, auch „Steirische Toskana“ genannt.

Gemeindegliederung Bearbeiten

Das Gemeindegebiet umfasst folgende acht Ortschaften (Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2023[1]):

  • Eichberg (297)
  • Gündorf (161)
  • Narrath (45)
  • Praratheregg (49)
  • Radiga (184)
  • Saggau (354)
  • Sankt Johann im Saggautal (403)
  • Untergreith (491)

Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Eichberg-Arnfels, Gündorf, Praratheregg, Radiga, Saggau, St. Johann im Saggautal, Untergreith.

Tourismusverband Bearbeiten

Die Gemeinde bildet gemeinsam mit Großklein, Heimschuh, Kitzeck im Sausal, St. Andrä-Höch, Gleinstätten, St. Nikolai im Sausal und Tillmisch den Tourismusverband „Sulmtal Sausal – Südsteirisches Weinland“. Dessen Sitz ist Kitzeck im Sausal.[2]

Geschichte Bearbeiten

Die Funde von antiken Grabhügeln zwischen St. Johann im Saggautal und Untergreith deuten auf eine Besiedlung zur Zeit der römischen Besatzung hin. Um 1100 schenkte Graf Heinrich von Spannheim das Dorf Saggau dem Stift St. Paul im Lavanttal.[3]

Die Ortsgemeinde als autonome Körperschaft entstand 1850.

Nach dem Anschluss Österreichs 1938 an das Deutsche Reich kam die Gemeinde zum Reichsgau Steiermark. 1945 bis 1955 war sie Teil der britischen Besatzungszone in Österreich.

Bevölkerungsentwicklung Bearbeiten

Kultur und Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

Wirtschaft und Infrastruktur Bearbeiten

Wirtschaftssektoren Bearbeiten

Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung der Anzahl der Betriebe und der Beschäftigten in den Wirtschaftssektoren:[4][5][6]

Wirtschaftssektor Anzahl Betriebe Erwerbstätige
2021[7] 2011 2001 2021[7] 2011 2001
Land- und Forstwirtschaft 1) 80 195 245 94 113 155
Produktion 21 19 12 71 62 46
Dienstleistung 83 75 43 329 266 187

1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999, Arbeitsstätten im Jahr 2021

Verkehr Bearbeiten

Die wichtigste Straßenverbindung ist die Arnfelserstraße L604, die die Südsteirische Grenz Straße B69 im Süden mit der Sulmtal Straße B74 im Norden verbindet.

Die nächstgelegenene Bahnhöfe sind Wies, rund 15 Kilometer westlich, und Leibnitz, etwa 20 Kilometer im Osten.

Politik Bearbeiten

Bürgermeister Bearbeiten

Bürgermeister ist Johann Schmid (Unabhängige Liste St. Johann i. S.).[8]

Dem Gemeindevorstand gehören weiters die Vizebürgermeisterin Angelika Schmid (Unabhängige Liste) und der Gemeindekassier Bernhard Pintar (ÖVP) an.[8]

Gemeinderat Bearbeiten

Der Gemeinderat besteht aus 15 Mitgliedern. Nach dem Ergebnis der Gemeinderatswahl 2020 setzt sich dieser wie folgt zusammen:[9]

Die letzten Gemeinderatswahlen brachten folgende Ergebnisse:
Partei 2020 2015 2010 2005 2000
Sti. % M. Sti. % M. Sti. % M. Sti. % M. Sti. % M.
ÖVP 313 28 4 460 35 5 454 33 5 548 43 7 277 21 03
SPÖ 53 5 1 107 08 1 178 13 2 219 17 2 067 05 00
FPÖ nicht kandidiert 102 08 1 nicht kandidiert nicht kandidiert 077 06 01
NEOS nicht kandidiert 023 02 0 nicht kandidiert nicht kandidiert nicht kandidiert
Die neue BürgerListe - Team René Lampel 115 10 1 nicht kandidiert nicht kandidiert nicht kandidiert nicht kandidiert
Unabhängige Liste St. Johann i. S. 641 57 10 616 47 8 763 55 8 507 40 6 869 67 11
Wahlberechtigte 1.713 1.757 1.757 1.692 1.611
Wahlbeteiligung 66 % 75 % 81 % 77 % 81 %

Wappen Bearbeiten

 

Die Verleihung des Gemeindewappens erfolgte mit Wirkung vom 1. März 1961.

Wappenbeschreibung: „In grünem Schild ein silberner schrägrechter Wellenbalken, rechts unten begleitet von einer goldenen Ähre, links oben von einer goldenen Fahne, deren links abfliegendes Fahnenblatt ein schwarzes Kreuzchen zeigt. Die Spitze der Fahnenstange ziert ein Kreuz.“[10]

Das Gemeindewappen ist ein Zeichen für alle und alles, was in der Gemeinde lebt, blüht und gedeiht. Der Kreuzstab gilt als Symbol des heiligen Johannes des Täufers. Der schrägrechte Wellenbalken symbolisiert das Saggautal bzw. den Saggaubach selbst. Die goldene Ähre steht für die Fruchtbarkeit des Bodens und den Fleiß der Bevölkerung.[11]

Persönlichkeiten Bearbeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde Bearbeiten

  • Mia Zabelka (* 1963), Komponistin, E-Violinistin und Vokalistin

Weitere Persönlichkeiten die am Ort wirkten Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Sankt Johann im Saggautal – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2023 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2023), (ODS, 500 KB)
  2. Grazer Zeitung, Amtsblatt für die Steiermark. 30. Dezember 2014, 210. Jahrgang, 52. Stück. Nr. 323. ZDB-ID 1291268-2 S. 630–631.
  3. Gemeindechronik. Gemeinde St. Johann im Saggautal, abgerufen am 20. November 2023.
  4. Ein Blick auf die Gemeinde Sankt Johann im Saggautal, Land- und forstwirtschaftliche Betriebe. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 20. November 2023.
  5. Ein Blick auf die Gemeinde Sankt Johann im Saggautal, Arbeitsstätten. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 20. November 2023.
  6. Ein Blick auf die Gemeinde Sankt Johann im Saggautal, Erwerbstätige. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 20. November 2023.
  7. a b STATcube. Statistik Austria, abgerufen am 20. November 2023.
  8. a b Gemeinde Sankt Johann im Saggautal: Gemeindevorstand (abgerufen am 6. November 2020)
  9. Gemeinde Sankt Johann im Saggautal: Gemeinderat (abgerufen am 6. November 2020)
  10. Mitteilungen des Steiermärkischen Landesarchivs 12, 1962, S. 31
  11. Gemeinde St. Johann im Saggautal: Gemeindewappen (abgerufen am 14. Juni 2015)
Panorama des Saggautals. Das Foto wurde einen Tag nach dem hundertjährlichen Hochwasser vom 13. September 2014 aufgenommen.