Sandlofs

Stadtteil von Schlitz (Vogelsbergkreis)

Sandlofs ist ein Stadtteil von Schlitz im mittelhessischen Vogelsbergkreis.

Sandlofs
Stadt Schlitz
Koordinaten: 50° 42′ N, 9° 36′ OKoordinaten: 50° 41′ 45″ N, 9° 35′ 47″ O
Höhe: 224 (221–269) m
Fläche: 6,36 km²[1]
Einwohner: 300 (31. Dez. 2018)[2]
Bevölkerungsdichte: 47 Einwohner/km²
Eingemeindung: 31. Dezember 1971
Postleitzahl: 36110
Vorwahl: 06642
Karte
Aus der Luft fotografiert

Geographie Bearbeiten

Der Ort liegt nordöstlich von Schlitz an der Fulda. Durch das Dorf verläuft die Landesstraße 3169, westlich liegt die Landesstraße 3140.

Geschichte Bearbeiten

Die älteste erhaltene Erwähnung des Dorfes findet sich in einer Urkunde von 1163.

Sandlofs gehörte zur Herrschaft Schlitz.[3] Hier galten die Schlitzer Verordnungen aus dem 18. Jahrhundert zusammen mit Teilen des Fuldischen Rechts als Partikularrecht. Das Gemeine Recht galt nur, soweit diese speziellen Regelungen für einen Sachverhalt keine Bestimmungen enthielten. Dieses Sonderrecht behielt seine Geltung auch während der Zugehörigkeit zum Großherzogtum Hessen im 19. Jahrhundert. In der gerichtlichen Praxis wurden die Verordnungen aber nur noch selten angewandt.[4] Das Partikularrecht wurde zum 1. Januar 1900 von dem einheitlich im ganzen Deutschen Reich geltenden Bürgerlichen Gesetzbuch abgelöst.

Am 31. Dezember 1971 wurde Sandlofs im Zuge der Gebietsreform in Hessen in die Stadt Schlitz eingegliedert.[5]

Politik Bearbeiten

Bürgermeister

  • 1924–1934: Valentin Obenhack
  • 1934–1937: Fritz Block
  • 1938–1945: Heinrich Tränker
  • 1945–1946: Johannes Reinwald
  • 1946–1948: Georg Reiß
  • 1948–1968: Heinrich Tränker
  • 1968–1971: Roland Hampl

Ortsvorsteher

  • 1972–1989: Roland Hampl
  • 1989–2011: Reinhold Braun
  • seit 2011: Holger Hohmeier (Stand Mai 2021).[6]

Kultur und Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

Baudenkmäler Bearbeiten

Für die unter Denkmalschutz stehenden Gebäude des Ortes siehe die Liste der Kulturdenkmäler in Sandlofs.

 
Evangelische Kirche in Sandlofs

Die evangelische Kirche wurde in vorreformatorischer Zeit errichtet. Sehenswert sind in ihr die alten Wandzeichnungen sowie ein barocker Grabstein.

Vereine Bearbeiten

Das Dorfleben gestalten folgende Vereine:

  • Freiwillige Feuerwehr der Stadt Schlitz, Löschzug Sandlofs
  • gemischter Chor Sandlofs e. V.
  • Spielvereinigung 1950 Sandlofs e. V.

Sage Bearbeiten

Eine alte Sage erzählt, dass auf der damaligen Holzbrücke von Sandlofs nach Hutzdorf ein riesengroßer Hund mit feurigen Augen umging, der die Leute so erschreckte, dass sie schnell zurück liefen.

Infrastruktur Bearbeiten

In Sandlofs gibt es ein Dorfgemeinschaftshaus.

Literatur Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Sandlofs – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. LAGIS
  2. Einwohnerstand der Stadt Schlitz. (PDF) In: Webauftritt. Stadt Schlitz, abgerufen im Mai 2021.
  3. Johann Andreas Demian: Beschreibung oder Statistik und Topographie des Großherzogthums Hessen. Band 2. LeRoux, Mainz o. J, S. 361.
  4. Arthur Benno Schmidt: Die geschichtlichen Grundlagen des bürgerlichen Rechts im Großherzogtum Hessen. Curt von Münchow, Giessen 1893, S. 104 und beiliegende Karte.
  5. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 368.
  6. Ortsvorsteher. In: Internetaufftritt. Stadt Schlitz, abgerufen am 26. Mai 2021.