Sandhof (Ebern)

Gemeindeteil der unterfränkischen Stadt Ebern im Landkreis Haßberge

Sandhof ist ein Gemeindeteil der unterfränkischen Stadt Ebern im Landkreis Haßberge.

Sandhof
Stadt Ebern
Koordinaten: 50° 6′ N, 10° 47′ OKoordinaten: 50° 5′ 36″ N, 10° 47′ 6″ O
Höhe: 263 m ü. NHN
Einwohner: 135 (1987)[1]
Postleitzahl: 96106
Vorwahl: 09531
Geschäftshaus in Sandhof
Geschäftshaus in Sandhof

Geografie Bearbeiten

Das Dorf liegt im östlichen Teil des Landkreises im Baunachgrund, rechts der Baunach, westlich von Ebern, etwa ein Kilometer entfernt. Die Bundesstraße 279 von Fulda nach Breitengüßbach führt östlich und die Staatsstraße 2278 von Ebern nach Königsberg in Bayern nördlich vorbei.

Geschichte Bearbeiten

Der Ortsname bedeutet „Hof auf sandigem Grund“.[2]

Der Ort wurde erstmals im Jahre 1315 urkundlich genannt, als die Äbtissin des Klosters St. Theodor Mechthild der Frau Bertrade den „Sandhof“ überließ. 1345 wurde ein „Rukerus de Santhof“ erwähnt. Im Jahr 1415 erhielt Götz von Füllbach den Zehnt zu „Santhoff“. 1530 hatten die Herren von Rotenhan Zinspflichtige auf dem „Sandthoff“.[2]

1862 wurde die Landgemeinde Ebern, bestehend aus der Stadt Ebern, dem Weiler Sandhof und der Einöde Hetschingsmühle, in das neu geschaffene bayerische Bezirksamt Ebern eingegliedert. Der Weiler zählte im Jahr 1871 35 Einwohner. Er gehörte zur katholischen Pfarrgemeinde im 0,8 Kilometer entfernten Ebern und zur evangelischen Pfarrgemeinde im 2,0 Kilometer entfernten Eyrichshof. Die katholische Bekenntnisschule befand sich in Ebern.[3] 1900 hatte die 821,72 Hektar große Landgemeinde Ebern mit ihren drei Orten 1135 Einwohner, von denen 986 katholisch waren. In Sandhof lebten 40 Personen in 7 Wohngebäuden.[4] Im Jahr 1925 waren es 53 Personen in 7 Wohngebäuden.[5]

1950 hatte der Weiler 69 Einwohner und 8 Wohngebäude.[6] Im Jahr 1961 zählte Sandhof, inzwischen als Dorf bezeichnet, 91 Einwohner und 14 Wohngebäude. Es gehörte weiterhin zur katholischen Pfarrgemeinde in Ebern und evangelischen Pfarrgemeinde in Eyrichshof.[7] 1970 waren es 119[8] und 1987 135 Einwohner sowie 24 Wohngebäude mit 47 Wohnungen.[1]

Am 1. Juli 1972 kam Sandhof mit Ebern im Rahmen der Gebietsreform vom aufgelösten Landkreis Ebern zum neuen Haßberg-Kreis.

Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

 
Baunachbrücke

Um 1725 wurde eine zweijochige Brücke aus Sandsteinquadern über die Baunach zwischen Ebern und Sandhof errichtet. Zwei Heiligenfiguren, der Heilige Johannes Nepomuk und der Heilige Antonius, stehen auf den Pfeilern. Das Bauwerk wurde im April 1945 gesprengt und 1951/1952 wiederaufgebaut.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Sandhof – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 361. (Digitalisat).
  2. a b Werner Schmiedel: Landkreise Ebern und Hofheim. In: Historisches Ortsnamenbuch von Bayern. Unterfranken. Band 2: Landkreise Ebern und Hofheim. Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1973, ISBN 3-7696-9872-X, S. 49.
  3. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1291., urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  4. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1303. (Digitalisat).
  5. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1338. (Digitalisat).
  6. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1174. (Digitalisat).
  7. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 859. (Digitalisat).
  8. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 186. (Digitalisat).