Salomonenkauz

Art der Gattung Buschkäuze (Ninox)

Der Salomonenkauz (Ninox jacquinoti) ist eine kleine bis mittelgroße Eulenart aus der Gattung der Buschkäuze (Ninox). Er kommt ausschließlich auf den Salomonen sowie auf den zu Papua-Neuguinea gehörenden Inseln Buka und Bougainville vor.[1]

Salomonenkauz

Salomonenkauz (Ninox jacquinoti)

Systematik
Klasse: Vögel (Aves)
Ordnung: Eulen (Strigiformes)
Familie: Eigentliche Eulen (Strigidae)
Gattung: Buschkäuze (Ninox)
Art: Salomonenkauz
Wissenschaftlicher Name
Ninox jacquinoti
(Bonaparte, 1850)

Es werden sieben Unterarten unterschieden.[1] Auch der Makirakauz, der Guadalcanalkauz und der Malaitakauz galten lange als Unterarten dieser Eule. Das Handbook of the Birds of the World unterstützt jedoch seit 2014 die Anerkennung der drei Eulen als eigenständige Art. Die Bestandssituation des Salomonenkauz gilt anders als bei diesen drei Arten als ungefährdet (least concern).[2]

Merkmale Bearbeiten

Der Salomonenkauz erreicht eine Größe von 25 bis 30 Zentimetern, wovon 8,7 bis 12 Zentimeter auf den Schwanz entfallen. Das Gewicht liegt bei etwa 175 Gramm.[3]

Er hat eine graubraune Gesichtsscheibe, die von schmalen weißen Augenbrauen und einem weißen Streifen über dem Hals eingefasst ist. Der Gesichtsschleier ist bräunlich. Die Körperoberseite ist dunkel rotbraun bis dunkelbraun mit zahlreichen weißen Flecken. Auf dem Scheitel sind die Federn außerdem blassbraun gesäumt. Die Flügeldecken sind gleichfalls weiß getupft, die Schwingen sind dunkelbraun und weisen kleine weiße Fleckchen auf. Der Schwanz ist dunkelbraun mit fünf bis sieben schmalen blasen Querbändern. Bei einigen Individuen weist das mittlere Steuerfederpaar jedoch keine Querbänderung auf. Die Kehle ist weißlich, die Brust ist braun mit einer helleren unscharf abgegrenzten Querbänderung. Die Läufe sind bis zu den Zehen befedert. Die Augen sind gelb bis orangegelb. Der Schnabel ist blass olivbraun.

Verbreitungsgebiet und Lebensraum Bearbeiten

Der Salomonenkauz kommt auf fast allen Inseln der Salomon-Inselgruppe vor. Sein Lebensraum sind hoch gewachsene Primär- und Sekundärwälder bis in Höhenlagen von 1500 Metern. Er ist auch in kleinen Waldgebieten und in der Nähe von Gärten anzutreffen.[3]

Lebensweise Bearbeiten

Der Salomonenkauz lebt einzelgängerisch oder in Paaren. Während des Tages sitzt er häufig in Astgabeln mächtiger Bäume oder im Schatten überhängender Äste. Gewöhnlich befinden sich diese Ruheplätze 15 Meter oberhalb des Erdbodens. Seine Nahrung besteht überwiegend aus Insekten und anderen Arthropoden. Vermutlich frisst er auch kleine Wirbeltiere.

Literatur Bearbeiten

  • del Hoyo, J.; Collar, N. J.; Christie, D. A.; Elliott, A.; Fishpool, L. D. C. 2014: HBW and BirdLife International Illustrated Checklist of the Birds of the World. Barcelona, Spain and Cambridge UK: Lynx Edicions and BirdLife International.
  • Claus König, Friedhelm Weick, Jan-Hendrik Becking: Owls of the World. 2. Auflage. Christopher Helm, London 2008, ISBN 978-0-7136-6548-2.
  • Charles Lucien Jules Laurent Bonaparte: Conspectus generum avium. Band 1. E. J. Brill, Leiden 1850 (biodiversitylibrary.org).

Weblinks Bearbeiten

Einzelbelege Bearbeiten

  1. a b Avibase: Salomonenkauz
  2. Ninox jacquinoti in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2016.10. Eingestellt von: BirdLife International, 2016. Abgerufen am 21. Januar 2017.
  3. a b König et al.: Owls of the World, S. 467