Salomé Kora

Schweizer Leichtathletin

Salomé Kpayero Kora Joseph (* 8. Juni 1994 in St. Gallen) ist eine Schweizer Leichtathletin, die sich auf Kurzsprints spezialisiert hat und auch in der Staffel antritt.

Salomé Kora


Kora bei den Europameisterschaften 2018

Nation Schweiz Schweiz
Geburtstag 8. Juni 1994 (29 Jahre)
Geburtsort St. Gallen, Schweiz
Grösse 173 cm
Gewicht 66 kg
Beruf Studentin
Karriere
Disziplin Sprint
Verein LC Brühl Leichtathletik St. Gallen
Status aktiv
Medaillenspiegel
Sommer-Universiade 2 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
Schweizer Meisterschaften 0 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Logo der FISU Universiade
Gold Taipeh 2017 4 × 100 m
Bronze Taipeh 2017 100 m
Gold Neapel 2019 4 × 100 m
Schweizer Meisterschaften
Silber St. Gallen 2016 100 m
letzte Änderung: 10. Juli 2019

Leben Bearbeiten

Salomé Kora wurde in St. Gallen geboren, hat zwei Schwestern und wuchs im Weiler Oberarnegg auf.[1] Im Alter von sechs Jahren zog sie für fünf Jahre mit ihrer Familie nach Benin in Westafrika, woher ihr Vater stammt.[2] Zurück in der Schweiz, besuchte sie die Sekundarschule und danach die Kantonsschule. Sie studierte an der Pädagogischen Hochschule St. Gallen (PHSG) und schloss ihr Studium 2020 mit dem Master ab.[1] Kora wohnt in St. Gallen.

Sportliche Laufbahn Bearbeiten

Kora stieg 2011 in die Leichtathletik ein und spezialisierte sich sogleich auf den Sprint.[3] Über 100 Meter holte sie 2012 den 4. Platz und 2013 den dritten bei den Schweizer Nachwuchsmeisterschaften und wurde 2014 Schweizer U23-Meisterin.[3]

2015 sammelte Kora erste internationale Erfahrungen bei den U23-Europameisterschaften in Tallinn, bei denen sie im 100-Meter-Lauf mit 12,07 s in der ersten Runde ausschied.

2016 stellte sie bei den Europameisterschaften in Amsterdam eine neue persönliche Bestleistung über 100 Meter auf und schied mit 11,65 s im Halbfinal aus, lief mit der 4-mal-100-Meter-Staffel einen neuen Schweizer Rekord in 42,87 s und belegte später im Final in 43,00 s den vierten Platz.[4] Bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro kam sie mit der Staffel in der 2. Vorlaufserie mit 43,12 s auf den 5. Platz und verpasste den Finaleinzug um 42 Hundertstelsekunden.[5]

2017 qualifizierte sie sich über 100 Meter für die Weltmeisterschaften in London, bei denen sie über 100 Meter mit 11,31 s im Halbfinal ausschied und mit der Staffel im Final in 42,51 s den fünften Platz belegte. Kurz darauf siegte sie bei den Studentenweltspielen in Taipeh in der 4-mal-400-Meter-Staffel mit Ajla Del Ponte, Cornelia Halbheer und Selina von Jackowski in 43,81 s und gewann über 100 Meter in 11,33 s die Bronzemedaille hinter der Jamaikanerin Sashalee Forbes und Irene Siragusa aus Italien.

2018 erreichte Kora bei den Europameisterschaften in Berlin über 100 Meter den Halbfinal und schied dort mit 11,36 s aus. Zudem wurde sie mit der Staffel in 42,30 s Vierte.

2019 nahm sie erneut an der Universiade in Neapel teil und erreichte dort in 11,39 s Rang vier über 100 Meter. Zudem verteidigte sie mit der Schweizer Stafette in 43,72 s ihren Titel. Bei den Weltmeisterschaften in Doha kam sie mit der Staffel und Schweizer Rekord in 42,18 s auf den 4. Platz. 2021 startete sie über 100 m bei den Olympischen Sommerspielen in Tokio und schied dort mit 11,25 s in der ersten Runde aus und belegte mit der Staffel in 42,08 s im Final den vierten Platz. Im Jahr darauf belegte sie bei den Weltmeisterschaften in Eugene mit 42,81 s im Final den siebten Platz, und anschliessend schied sie bei den Europameisterschaften in München mit 43,93 s im Vorlauf aus.

Bestleistungen Bearbeiten

(Stand: 16. Februar 2020)

Halle

  • 60 Meter: 7,25 s, 20. Februar 2021 in Magglingen
  • 200 Meter: 24,69 s, 25. Januar 2015 in Magglingen

Freiluft

  • 100 Meter: 11,12 s (+1,2 m/s), 12. Juni 2021 in Genf
  • 200 Meter: 23,92 s (+0,6 m/s), 21. Mai 2016 in St. Gallen
  • 4 × 100 m: 42,18 s, 5. Oktober 2019 in Doha (SR)

Erfolge Bearbeiten

national

international

Weblinks Bearbeiten

Commons: Salomé Kora – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Über mich auf eigener Website, abgerufen am 6. Januar 2023.
  2. Sprinterin Salomé Kora lebte fünf Jahre in Benin. «Die Rückkehr in die Schweiz war ein Kulturschock». In: Blick.ch. 31. Mai 2020 (Interview).
  3. a b Factsheet Salomé Kora Leichtathletik auf sanktgallersportpreis.ch, Stand 2015, abgerufen am 17. August 2016 (PDF; 195 kB).
  4. News 2016. Salomé Kora vor Einsatz in Rio (Memento vom 19. August 2016 im Internet Archive). LC Brühl, abgerufen am 18. August 2016.
  5. Schweizer 4x100-m-Staffel mit 43,12 im 12. Schlussrang (Memento vom 19. August 2016 im Internet Archive). In: swiss-athletics.ch. 18. August 2016, abgerufen am 18. August 2016.