Salaam-Schalom Initiative

interkulturelle Initiative in Neukölln, Berlin (2013–)

Salaam-Schalom ist eine interkulturelle Initiative, die im Dezember 2013 von Neuköllnern gegründet wurde. Sie steht für ein friedliches Zusammenleben und Solidarität in Neukölln, Berlin und darüber hinaus, und fördert das mit unterschiedlichen Aktionen und Projekten, die auf gesellschaftliche und strukturelle Ausgrenzungen in der Gesellschaft aufmerksam machen.[1]

Logo der Salaam-Schalom Initiative. Graphik von Dev Rys

Entstehungsgeschichte Bearbeiten

 
Monatlicher Brunch der Salaam-Schalom-Initiative in Neukölln, Berlin.

Die Initiative Salaam-Schalom wurde von einem kleinen Neuköllner Freundeskreis von Muslimen, Juden und anderen errichtet als Reaktion auf die öffentlichen Statements von Rabbiner Daniel Alter, der Neukölln wegen des hohen Anteils von Muslimen als „No-go-Area“ für Juden bezeichnet hatte.[2]

Aktivitäten Bearbeiten

Die Initiative organisiert regelmäßig offene Gesprächsrunden, Podiumsdiskussionen.[3] Außerdem formten die Aktivisten im Juli 2014, zur Zeit des Gaza-Konfliktes am Alfred-Scholz-Platz in Neukölln eine Menschenkette gegen Antisemitismus und antimuslimischen Rassismus.[4] Im April 2015 organisierte Salaam-Schalom gegen die damals neue Bürgermeisterin von Neukölln, Franziska Giffey ein Flashmob. Giffey sei in Augen der Mitglieder der Initiative „nicht nur formal, sondern auch ideologisch“ Heinz Buschkowskys Nachfolgerin.[5]

Rezeption Bearbeiten

 
Flashmob der Salaam-Schalom Initiative im Juli 2014. Foto von Ömer Sefa Baysal

Von den Aktivitäten der Salaam-Schalom-Initiative berichten regelmäßig lokale, nationale und internationale Medien.[6] Die Initiative wurde im August 2014 von Bundespräsident Joachim Gauck im Schloss Bellevue empfangen.[7] Im Oktober 2014 besuchte die Lebensgefährtin des Bundespräsidenten, Daniela Schadt, die Gruppe in Neukölln.[8]

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. https://salaamschalom.wordpress.com/unsere-ziele/
  2. Susanne Memarnia: taz-Serie Jüdisches Leben in Berlin: Ihr Name ist nicht Programm. In: taz.de. 18. Juli 2014, abgerufen am 7. März 2024.
  3. http://www.aljazeera.com/indepth/features/2014/11/germany-faces-wave-racist-rhetoric-20141111132923544152.html
  4. „Salaam-Schalom“: Eine Friedensinitiative aus Berlin-Neukölln - Deutsch Türkisches Journal | DTJ ONLINE. In: Deutsch Türkisches Journal | DTJ ONLINE. 1. August 2014 (dtj-online.de [abgerufen am 19. September 2017]).
  5. @1@2Vorlage:Toter Link/www.berliner-zeitung.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Februar 2024. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  6. https://salaamschalom.wordpress.com/medien/
  7. dpa-infocom GmbH: Gauck trifft Initiative "Salaam-Shalom" aus Berlin-Neukölln. In: welt.de. 31. Juli 2014, abgerufen am 7. Oktober 2018.
  8. Mohamed Amjahid: Die First Lady und der Problembezirk: Mit Daniela Schadt auf Entdeckungstour durch Neukölln. In: tagesspiegel.de. 2. November 2014, abgerufen am 31. Januar 2024.