Saint-Amand-Montrond

französische Gemeinde im Département Cher

Saint-Amand-Montrond ist eine französische Stadt mit 9459 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Cher in der Region Centre-Val de Loire und der Hauptort des Arrondissements Saint-Amand-Montrond, das von den drei Arrondissements im Département Cher das am dünnsten besiedelte ist.

Saint-Amand-Montrond
Saint-Amand-Montrond (Frankreich)
Saint-Amand-Montrond (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Centre-Val de Loire
Département (Nr.) Cher (18)
Arrondissement Saint-Amand-Montrond
Kanton Saint-Amand-Montrond
Gemeindeverband Cœur de France
Koordinaten 46° 43′ N, 2° 30′ OKoordinaten: 46° 43′ N, 2° 30′ O
Höhe 148–312 m
Fläche 20,17 km²
Einwohner 9.459 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 469 Einw./km²
Postleitzahl 18200
INSEE-Code
Website www.ville-saint-amand-montrond.fr
Kirche Saint-Amand in Saint-Amand-Montrond

Geographie Bearbeiten

Die Stadt liegt am östlichen Ufer des Flusses Cher, der sie von der Gemeinde Orval trennt, mit der sie durch zwei Brücken über den Fluss verbunden ist. Mitten im Stadtgebiet mündet der Fluss Marmande als rechter Nebenfluss in den Cher ein. Hier zweigt auch der ehemalige Schifffahrtskanal Canal de Berry aus dem Tal des Cher ab und folgt dem der Marmande Richtung Osten.

Geschichte Bearbeiten

Die Siedlungsgeschichte lässt sich bis in prähistorische Zeit nachweisen. Im Mittelalter lassen sich drei Ansiedlungen unterscheiden: Saint-Amand-le-Chastel, Montrond und Saint-Amand-sous-Montrond.

Bevölkerungsentwicklung Bearbeiten

Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2006 2018
Einwohner 10.890 11.495 12.278 12.451 11.937 11.447 11.642 9531
Quellen: Cassini und INSEE

Wirtschaft Bearbeiten

Neben der Landwirtschaft gehören die Schmuckherstellung und der Buchdruck zu den Hauptwirtschaftszweigen.

Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

Zu den Sehenswürdigkeiten gehören die Burgruine von Montrond, das Schloss La Férolle, die Abtei von Noirlac, der Canal de Berry und La Cité de l’or.

Jakobsweg Bearbeiten

Saint-Amand-Montrond liegt an der südlichen Via Lemovicensis (frz. Voie limousine oder Voie de Vézelay). Dies ist der lateinische Name eines der vier Jakobswege in Frankreich. 1998 hat die UNESCO diese historischen „Wege der Jakobspilger in Frankreich“ als Weltkulturerbe ausgezeichnet.

Städtepartnerschaften Bearbeiten

Partnerstädte von Saint-Amand-Montrond sind

Persönlichkeiten Bearbeiten

  • Jean Godin (1713–1792), Naturforscher und Kartograf, ist in Saint-Amand-Montrond geboren und gestorben.
  • Henri Mazerat (1903–1986), Bischof von Fréjus-Toulon und Angers, ist in Saint-Amand-Montrond geboren.
  • Francisco Rubio (* 1953), Fußballspieler und -trainer, ist in Saint-Amand-Montrond geboren.
  • Von 1983 bis 2007 war Serge Vinçon (1949–2007) Bürgermeister der Gemeinde. Ab 2002 war Vinçon Vorsitzender des Außen- und Verteidigungsausschusses des Senats. Zudem war er Vizepräsident des Senats. Ein Flugzeug des Typs Mirage wurde ihm zu Ehren auf einem Kreisverkehr am Eingang zur Stadt aufgestellt.
  • Julian Alaphilippe (* 1992), französischer Radrennfahrer, ist in Saint-Amand-Montrond geboren.

Literatur Bearbeiten

  • Le Patrimoine des Communes du Cher. Flohic Editions, Band 2, Paris 2001, ISBN 2-84234-088-4, S. 746–773.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Saint-Amand-Montrond – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien