Sachsen (Steinau)

Wüstung in der Stadt Steinau an der Straße, im Main-Kinzig-Kreis in Hessen

Sachsen ([ˈzaksn̩) ist eine Wüstung in der Stadt Steinau an der Straße, im Main-Kinzig-Kreis in Hessen.

Geografische Lage Bearbeiten

Die Wüstung liegt auf einer Höhe von 185 m über NN etwa 2 km nordöstlich von Steinau an der Straße.

Geschichte Bearbeiten

Das Dorf Sachsen gehörte zum Amt Steinau der Herrschaft und späteren Grafschaft Hanau, ab 1458: Grafschaft Hanau-Münzenberg.

Die älteste urkundliche Erwähnung des Dorfes ist aus dem Jahr 1167 erhalten. 1303 ist eine Mühle belegt. Im Dorf besaß 1331 der Abt des Klosters Schlüchtern 15 Höfe. Als Dorf ging Sachsen wahrscheinlich noch im 14. Jahrhundert ein, aber noch 1565 waren hier 3 Höfe und 14 Landgüter vorhanden. 1567 verkaufen die von Buchenau einen Hof an Paul von Welsberg und 1611 kaufte Graf Philipp Ludwig II. von Hanau-Münzenberg von denen von Welsberg das Gelände der Wüstung.

Historische Namensformen Bearbeiten

  • Sahsen (1167)
  • Sachsen (1278)
  • Sassen (1331)
  • Sazzen (1347)

Literatur Bearbeiten

  • Ernst Hartmann: Geschichte der Stadt und des Amtes Steinau a. d. Straße. Band 1: Frühzeit und Mittelalter. Stadt Steinau, Steinau 1971, S. 123–133.
  • Willi Klein: Zur Geschichte des Mühlenwesens im Main-Kinzig-Kreis (= Hanauer Geschichtsblätter. Bd. 40). Hanauer Geschichtsverein u. a., Hanau 2003, ISBN 3-935395-02-7, S. 86.
  • Georg Landau: Historisch-topographische Beschreibung der wüsten Ortschaften im Kurfürstenthum Hessen und in den großherzoglich hessischen Antheilen am Hessengaue, am Oberlahngaue und am Ittergaue (= Zeitschrift des Vereins für hessische Geschichte. Supplement 7, ZDB-ID 200295-4). Fischer, Kassel 1858, S. 372, (Nachdruck. Herausgegeben von Dieter Carl. Historische Edition Carl, Vellmar 1999).
  • Matthias Nistahl: Studien zur Geschichte des Klosters Schlüchtern im Mittelalter (= Quellen und Forschungen zur hessischen Geschichte. Bd. 65). Hessische Historische Kommission u. a., Darmstadt u. a. 1986, ISBN 3-88443-154-4, S. 166, 181, (Zugleich: Marburg, Universität, Dissertation, 1984).
  • Heinrich Reimer: Historisches Ortslexikon für Kurhessen (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen und Waldeck. Bd. 14, ISSN 0342-2291). Elwert, Marburg 1926, S. 416 f.

Weblinks Bearbeiten

Koordinaten: 50° 19′ 57,9″ N, 9° 28′ 20,8″ O