Erzherzog Karl (Schiff)

österreichische Kriegsmarine
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Die SMS Erzherzog Karl (Seiner Majestät Schiff Erzherzog Karl) wurde nach Erzherzog Karl, dem Herzog von Teschen benannt. Sie war ein Schiff der Erzherzog-Klasse und wurde der 3. Schweren Division der österreichischen Kriegsmarine zugeordnet. Sie lief 1903 vom Stapel. Besonders ist, dass ihre sekundären Geschütze in elektrisch betriebenen Geschütztürmen untergebracht waren.

SMS Erzherzog Karl, Schloss Artstetten, Niederösterreich, Gemälde von Alexander Kircher
SMS Erzherzog Karl
Schiffsdaten
Flagge Osterreich-Ungarn Österreich-Ungarn
Schiffstyp Linienschiff
Klasse Erzherzog Karl-Klasse
Bauwerft Stabilimento Tecnico Triestino
Stapellauf 4. Oktober 1903
Indienststellung 17. Juni 1906
Verbleib 1920 in Frankreich abgewrackt
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 126,4 m (Lüa)
Breite 21,7 m
Tiefgang (max.) 7,5 m
Verdrängung 10.640 t
 
Besatzung 703 Mann und 37 Offiziere
Maschinenanlage
Maschine 3-fach-Verbundmaschinen
Maschinen­leistung 18.000 PS (13.239 kW)
Höchst­geschwindigkeit 20,5 kn (38 km/h)
Propeller 2
Bewaffnung
  • 4 × 24 cm L/40 Sk
  • 4 × 19 cm L/42 Sk
  • 12 × 6,6 cm L/45 Sk
  • 4 × 4,7 cm L/44 Sk
  • 2 × 4,7 cm L/33 Sk
  • 4 × 3,7 cm Sk
  • 4 Torpedorohre ∅ 45 cm
Panzerung

Während des Ersten Weltkriegs nahm sie an den großangelegten Flottenoperationen in der Adria teil. Dennoch erlebte sie eine recht unauffällige Laufbahn.

1919 übernahm Jugoslawien die Erzherzog Karl, bevor sie 1920 Frankreich als Teil Österreichs Wiedergutmachung übergeben wurde. Als die Franzosen sie nach Toulon schleppen wollten lief sie in Bizerte, Tunesien, auf Grund. Dort wurde sie auch abgewrackt.

Literarische Aufarbeitung Bearbeiten

Bohuslav Kokoschka schilderte im Roman Ketten in das Meer das Leben an Bord der SMS Erzherzog Karl.

Literatur Bearbeiten

  • Robert Jackson (Hrsg.): 101 Kriegsschiffe. Legendäre Modelle vom Ersten Weltkrieg bis heute. Tosa Verlag, Wien 2009, ISBN 978-3-85003-337-4.