S-Bahn Köln
Die S-Bahn Köln ist ein S-Bahn-Netz des Verkehrsverbunds Rhein-Sieg (VRS) und bildet einen Teil des Nahverkehrs in Köln. Zwei Linien verkehren auch im Bereich der S-Bahn Rhein-Ruhr.
S-Bahn Köln | |||||||||||||||||||||||||
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Linien und BetriebBearbeiten
Alle Linien mit Ausnahme der S 23 befahren in Köln gemeinsam die circa drei Kilometer lange Stammstrecke von Köln Hansaring über Köln Hauptbahnhof und die Hohenzollernbrücke bis zum Bahnhof Köln Messe/Deutz. An beiden Enden der Stammstrecke sorgen Überwerfungsbauwerke für eine höhenfreie Ausgliederung.
Mit Ausnahme der Außenäste der S 12 und S 19 nach Au und der Linie S 23 verkehren alle S-Bahn-Linien werktags im 20-Minuten-Takt, wobei sich die Takte der Linien S 6 (S-Bahn Rhein-Ruhr) und S 11 beziehungsweise S 12 und S 19 auf den gemeinsam befahrenen Abschnitten derart überlagern, dass zwischen Köln-Nippes (in der Hauptverkehrszeit Köln-Worringen) und Köln-Mülheim sowie zwischen Köln-Ehrenfeld (in der Hauptverkehrszeit Horrem) und Köln Trimbornstraße jeweils ein Zehn-Minuten-Takt angeboten wird. Eine nächtliche Fahrt der S 19 führt über Horrem hinaus weiter bis Aachen Hauptbahnhof, von wo aus morgens eine Fahrt der S 19 zurück nach Troisdorf führt, um der Region Aachen eine Frühverbindung zum Flughafen Köln/Bonn zu bieten.
Die S 23 fährt zwischen Euskirchen und Bonn Hauptbahnhof in einem 30-Minuten-Takt. In den Hauptverkehrszeiten wird zwischen Rheinbach und Bonn Hauptbahnhof ein 15-Minuten-Takt angeboten. Jede Stunde wird eine Fahrt von Euskirchen nach Bad Münstereifel als RB 23 fortgesetzt. Einige wenige Fahrten werden als RB 30 über Bonn Hauptbahnhof nach Ahrbrück durchgebunden.
An Samstagen wird nachts auf den meisten Linien ein durchgehender Nachtverkehr angeboten. In den Morgenstunden verkehren alle S-Bahn-Linien in einem 30-Minuten-Takt, der mittags und nachmittags auf einen 20-Minuten-Takt verdichtet wird. Abends wird wieder in einem 30-Minuten-Takt gefahren, nachts in einem 30/60-Minuten-Takt. Sonntags wird durchgehend nur ein 30-Minuten-Takt angeboten.
Unter der Bezeichnung S-Bahn Köln verkehren folgende S-Bahn-Linien:
Linie | Linienweg | Länge | Fahrzeuge | eigene S-Bahn-Trasse auf VRS-Gebiet |
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S 11 | Düsseldorf Flughafen Terminal – Düsseldorf Hbf – Neuss Hbf – Köln-Worringen – Köln-Chorweiler – Köln-Nippes – Köln Hansaring – Köln Hbf – Köln Messe/Deutz – Köln-Mülheim – Bergisch Gladbach | 67 km | 2× 423 | Köln-Worringen – Köln-Longerich, Köln-Nippes – Köln-Mülheim |
S 12 | (Horrem –) Köln-Ehrenfeld – Köln Hansaring – Köln Hbf – Köln Messe/Deutz – Porz (Rhein) – Troisdorf – Siegburg/Bonn – Hennef (Sieg) – Au (Sieg) Hennef – Au werktags stündlich, sonntags halbstündlich |
k. A. | 2× 423 2× 420 |
Horrem – Köln Steinstraße |
S 19 | Düren – Horrem – Köln-Ehrenfeld – Köln Hansaring – Köln Hbf – Köln Messe/Deutz – Köln/Bonn Flughafen – Troisdorf – Siegburg/Bonn – Hennef (Sieg) – Blankenberg (Sieg)* – Au (Sieg) * Nur einzelne Fahrten in der HVZ. Hält sonst wegen Infrastrukturmangel nur im Nachtverkehr in Blankenberg Montags bis samstags stündlich bis Au, ansonsten bis Hennef oder Blankenberg; Am Wochenende Nachtverkehr bis Au |
k. A. | 2× 423 2× 420 (einzelne Züge) |
Düren – Köln Frankfurter Str. |
S 23 | Euskirchen – Rheinbach – Meckenheim – Bonn Hbf Euskirchen–Bonn im 30-Minuten-Takt, Rheinbach–Bonn im Berufsverkehr im 15-Minuten-Takt, s. auch Voreifelbahn. (Durchbindung zur Erfttalbahn (RB 23) im 60-Minuten-Takt wegen Hochwasserschäden 2021 noch bis Dezember 2023 unterbrochen.) |
34 km | 620 / in der HVZ teilweise 620 + 622 / vereinzelt 2× 620 | Gesamtstrecke |
Zu diesem Angebot hinzu kommt noch die Linie S 6, die zur S-Bahn Rhein-Ruhr gehört, aber dennoch in ihrem südlichen Linienverlauf das Netz der S-Bahn Köln befährt. Darüber hinaus wird mitunter auch die dieselbetriebene Regionalbahn-Linie RB 25 von Köln Hansaring nach Lüdenscheid als Teil des S-Bahn-Netzes betrachtet,[1] weil sie im Stadtbereich Köln die für die S-Bahn gebaute Stammstrecke mitbenutzt. Hierbei handelt es sich noch um einen Vorlaufbetrieb, mittelfristig soll diese sogenannte Oberbergische Bahn als Linie S 15 voll in das S-Bahn-Netz integriert werden.[2]
GeschichteBearbeiten
Erste Schritte zur S-BahnBearbeiten
Keimzelle war die am 1. Juni 1975 in Betrieb genommene Linie S 11, die zunächst nur zwischen Bergisch Gladbach und Köln-Chorweiler verkehrte. Für den S-Bahn-Betrieb war die Strecke Köln-Mülheim–Bergisch Gladbach elektrifiziert worden. Von Köln-Mülheim fuhren die Züge auf bestehenden Gleisen über Köln-Deutz und den Hauptbahnhof nach Köln-Longerich, wo eine Neubaustrecke in die in Bau befindliche Trabantenstadt Chorweiler begann.
In Chorweiler endete die Strecke in einem gemeinsamen Tunnelbahnhof mit der damaligen Straßenbahnlinie 9. Mit fortschreitender Besiedlung Chorweilers wurde die S 11 zwei Jahre später bis Chorweiler Nord verlängert. Als Fahrzeuge kamen zunächst lokomotivbespannte Wendezüge mit der Baureihe 141 und n-Wagen, später die Triebwagen der Baureihe 420/421 zum Einsatz.
Erste AusbaustufeBearbeiten
Auf der stilllegungsgefährdeten Bahnstrecke Köln-Kalk–Overath sowie den gleichfalls bedrohten Abschnitten Overath – Dieringhausen der Bahnstrecke Siegburg–Olpe sowie Dieringhausen – Gummersbach der Volmetalbahn begann 1984 der Betriebsversuch City-Bahn im Taktverkehr mit Wendezügen aus Diesellokomotiven der Baureihe 218 und modernisierten n-Wagen in spezieller Pop-Lackierung in Reinorange und Kieselgrau, das heißt entsprechend den damaligen S-Bahn-Farben der Deutschen Bundesbahn. Mit dem Erfolg des Versuchs wurde die City-Bahn in der Folge mitunter als Diesel-S-Bahn angesehen und teilweise in die Planungen der S-Bahn Köln einbezogen.
Im folgenden Jahr wurde die S 11 von Chorweiler Nord nach Köln-Worringen und von dort über die bestehende Strecke nach Neuss und Düsseldorf verlängert und damit eine erste Verknüpfung zur S-Bahn Rhein-Ruhr geschaffen. Dabei wurden die neuentwickelten Wendezüge aus der Baureihe 111 und x-Wagen eingesetzt
Linie | Strecke |
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S 11 | Düsseldorf – Neuss – Köln-Worringen – Köln-Chorweiler – Köln Hbf – Bergisch Gladbach |
Ende der 1980er Jahre wurde in Vorbereitung für die Ausweitung des S-Bahn-Verkehrs eine neue Stammstrecke in Köln gebaut: Beginnend am großen Gleisdreieck im Westen des Hauptbahnhofs mit dem neuen Haltepunkt Köln Hansaring wurden zwei neue Gleise neben die bestehende Strecke durch das Eigelsteinviertel gebaut.
Der Hauptbahnhof (1973–75) und der Bahnhof Köln-Deutz (1989–90) erhielten je einen zusätzlichen Bahnsteig und die Hohenzollernbrücke wurde um ein drittes Gleispaar erweitert. Ein Überwerfungsbauwerk in Köln-Deutz schließt die Stammstrecke an neue S-Bahn-Gleise entlang bestehender Strecken nach Norden und Süden an.
Zweite AusbaustufeBearbeiten
Nachdem im Mai 1990 der linksrheinische Teil der Neubauten in Betrieb gegangen war, kam es am 2. Juni 1991 zu einer großen Netzerweiterung: Die S 6 wurde von Langenfeld über Leverkusen, Köln-Mülheim und die neue Stammstrecke nach Köln geführt, womit die zweite Verbindung zum Rhein-Ruhr-Netz hergestellt war. Die neue Linie S 12 führte als S-Bahn-Vorlaufbetrieb von Köln über Troisdorf nach Hennef und stündlich weiter nach Au (Sieg). Von dort aus fuhren die Züge der S 12 als konventioneller Nahverkehrszug (N) weiter bis Siegen. Auch die bisherige City-Bahn, nun als Zuggattung Stadt-Express (SE) bezeichnet, wurde über die neue Stammstrecke geführt.
Auf den Linien S 6 kamen wie schon auf der S 11 Lokomotiven der Baureihe 111 mit x-Wagen zum Einsatz, die später mit der Baureihe 143 bespannt wurden.
Auf der S 12 wurden zunächst wiederum modernisierte n-Wagen eingesetzt, die zum Teil aus dem Bestand der City-Bahn nach Gummersbach stammten. Ab Mai 2000 wurde dann nach und nach auf Triebzüge der Baureihe 423 umgestellt.
Linie | Strecke |
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S 6 | Köln Hansaring – Köln Hbf – K-Deutz – K-Mülheim – Leverkusen – Langenfeld – Düsseldorf – Essen |
S 11 | Düsseldorf – Neuss – K-Worringen – K-Chorweiler – K-Nippes – Köln Hansaring – Köln Hbf – K-Deutz – K-Mülheim – Bergisch Gladbach |
S 12 | K-Nippes – Köln Hansaring – Köln Hbf – K-Deutz – K Trimbornstraße – Porz (Rhein) – Troisdorf – Siegburg – Hennef – Au (Sieg) S-Bahn-Vorlaufbetrieb |
Dritte AusbaustufeBearbeiten
Mit dem Ausbau der Bahnstrecke Köln–Aachen für den Hochgeschwindigkeitsverkehr wurde zwischen Köln Hansaring und Düren eine eigene S-Bahn-Strecke angelegt. Mit der offiziellen Inbetriebnahme der Schnellfahrstrecke am 15. Dezember 2002 wurde die neue Linie S 13 geschaffen, die zunächst von Düren nach Köln-Deutz fuhr.
Im folgenden Jahr wurden entlang der Siegstrecke zahlreiche Bahnsteige erhöht und die separate S-Bahn-Strecke um 4,6 Kilometer von der Abzweigstelle Vingst zur Abzweigstelle Köln Steinstraße verlängert. Dadurch wurden S-Bahn- und ICE-Verkehr entmischt. Zuvor hatten seit der Eröffnung der Schnellfahrstrecke Köln–Rhein/Main alle Zuggattungen in diesem Bereich ein einziges Gleispaar mit höhengleichen Verzweigungen an beiden Enden genutzt, was zu häufigen Verspätungen geführt hatte.
Mit der Inbetriebnahme der Flughafenschleife am 13. Juni 2004 kam es zu deutlichen Veränderungen im S-Bahn-Netz: Die S 13 wurde über den Bahnhof Köln/Bonn Flughafen nach Troisdorf verlängert, gleichzeitig endete nach 13 Jahren der Vorlaufbetrieb der S 12. Zwei neue S-Bahn-Halte im Bereich des Gewerbegebiets des Stadtteils Gremberghoven wurden in Betrieb genommen, der Bahnhof Frankfurter Straße an der Flughafenschleife und der Haltepunkt Airport-Businesspark an der Siegstrecke. Der alte Bahnhof Porz-Gremberghoven wurde stillgelegt.
Auf den Linien S 11, S 12 und S 13 kamen nun durchgehend Fahrzeuge der Baureihe 423 im 20-Minuten-Takt zum Einsatz. Gleichzeitig wurden mehrere Linienäste getauscht: Die S 6 fährt seitdem statt der S 12 nach Köln-Nippes, die Berufsverkehrs-Verstärkerfahrten nach Horrem übernahm die S 13. Der Streckenast nach Düren wurde dafür der S 12 zugeschlagen.[3][4] Im Ergebnis gibt es nun zwei Linienpaare, die auf längeren Abschnitten die gleichen Strecken befahren und somit sauber miteinander vertaktet werden konnten.
Entwicklung ab 2005Bearbeiten
Zum Weltjugendtag 2005 in Köln verwendete die Deutsche Bahn AG erstmals auf Netzplänen und Fahrplanaushängen die Bezeichnung S-Bahn Köln, seit 2008 auch an den Fahrzeugen. Gelegentlich wurde vorher auch die Bezeichnung S-Bahn Rhein-Sieg verwendet.
Mit dem Fahrplanwechsel zum 13. Dezember 2009 kam es zu Änderungen im Gesamtnetz der S-Bahn Rhein-Ruhr: Die Linie S 7 wurde aufgegeben beziehungsweise aufgeteilt, der nördliche Abschnitt zwischen Düsseldorf Hauptbahnhof und Düsseldorf Flughafen Terminal mit der Linie S 11 durchgebunden. Der Wechsel des Endhaltes zwischen Düsseldorf-Wehrhahn in der Nebenverkehrszeit und Wuppertal-Vohwinkel in der Hauptverkehrszeit fiel damit weg. Dadurch erhielten die linksrheinischen Städte wie Neuss und Dormagen eine Direktverbindung zum Düsseldorfer Flughafen.
Seit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2014 verkehrten Züge der S 13 in den Hauptverkehrszeiten neu als S 19 von Horrem bzw. Köln-Ehrenfeld über Troisdorf weiter nach Hennef. Die S 13 wurde um eine Station nach Westen, von Köln Hansaring nach Köln-Ehrenfeld, verlängert.[5]
Mit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2015 tauschten die Linien S 12 und S 13/19 ihre westlichen Linienäste und die S 19 wurde werktags stündlich nach Herchen verlängert, was ab dem Fahrplanwechsel im Dezember 2016 bis Au ausgeweitet wurde. Zusammen mit der S 12 entstand so bis Au ein weitestgehend durchgängiger Halbstundentakt. Der dadurch entstandene Mehrbedarf an Fahrzeugen wird durch den Einsatz von zusätzlichen Zügen der Baureihe 420 gedeckt, die außer an Sonntagen regelmäßig auf der Linie S 12 verkehren. Die 420er erreichen eine Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h, was für den Betrieb der Linie S 12 ausreichend ist. Die Linien S 13 und S 19 beinhalten dagegen Abschnitte, auf welchen planmäßig schneller als 120 km/h gefahren wird, wie zum Beispiel zwischen Horrem und Düren sowie auf der Flughafenschleife, was den bevorzugten Einsatz von Fahrzeugen der Baureihe 423 mit einer Höchstgeschwindigkeit von 140 km/h zur Folge hat. Gleichwohl kommen dennoch auch auf den Linien S 13 und S 19 vereinzelt 420er zum Einsatz.[6][7]
Ebenfalls zum Fahrplanwechsel im Dezember 2015 wurden in den Fahrzeugen, die auf den Linien S 12, S 13 und S 19 verkehren, aufgrund mangelnder Nachfrage die Erste-Klasse-Abteile abgeschafft, diese Linien verkehren nun ausschließlich mit der zweiten Klasse.
Zum Fahrplanwechsel im Dezember 2016 wurde die Situation am Wochenende angepasst. Jeweils eine Fahrt pro Stunde der Linie S 13 wurde als S 19 nach Hennef verlängert. Die Fahrt der S 12, die vormals nur bis Hennef verkehrte, fuhr nach dem Fahrplanwechsel bis Herchen, um auch am Wochenende einen Halbstundentakt auf dem Streckenabschnitt Hennef–Herchen zu realisieren.
Zum Fahrplanwechsel 2020 wurde die Linienbezeichnung S 13 aufgegeben und alle Fahrten verkehren als S 12 oder S 19.[8] Die Verlängerung nach Bonn-Oberkassel soll dann wieder die Liniennummer S 13 nutzen.[9]
Durch das Hochwasser im Juli 2021 wurde auch die S-Bahn Köln beeinträchtigt. Auf der Voreifelbahn der S 23 zwischen Bonn und Euskirchen kam es zu zahlreichen Schäden, die zu einem Komplettausfall führen. Im August 2021 wurde der Betrieb zwischen Bonn und Rheinbach wieder aufgenommen, die Wiederaufnahme des Verkehrs bis Euskirchen dauerte dagegen rd. 10 Monate bis zum 1. Mai 2022.[10]
Heutige SituationBearbeiten
Während auf den meisten S-Bahn-Linien Fahrzeuge mit einheitlicher Einstiegshöhe von 96 Zentimetern zum Einsatz kommen, wurden Bahnsteige mit dieser Höhe nur an Strecken gebaut, auf denen planmäßig neben der S-Bahn kein weiterer Personen- oder Güterverkehr stattfindet. Neben dem Außenast der S 19 nach Düren finden sich ansonsten auf allen Streckenabschnitten größtenteils 76 Zentimeter hohe Bahnsteige.
Mit Einführung der S-Bahn wurden die Strecken der damaligen Linien S 12 und S 13 komplett modernisiert, daher befinden sich dort die Bahnhöfe in sehr gutem Zustand.
Die Strecken der Linien S 6 und S 11 hingegen wurden seit der dortigen S-Bahn-Einführung in den 1980er Jahren nicht mehr saniert, die Bahnhöfe sind meist noch im Ursprungszustand. Im Dezember 2010 wurden an vielen S-Bahn-Stationen dieser Linien zumindest neue Bahnsteigbeleuchtungen installiert, teilweise erhielten auch die Bahnsteigzugänge neue Beleuchtungen. Am Ende des Jahres 2015 wurden alte Haltestellenschilder an den S-Bahn-Haltestellen Köln-Nippes und Köln Geldernstraße/Parkgürtel durch neue ersetzt.
Auf der Stammstrecke Köln-Hansaring bis Deutz wurde mit konventionellen H/V-Signalen eine Mehrabschnittssignalisierung realisiert. Das Ks-Signalsystem stand bei der Inbetriebnahme noch nicht zur Verfügung. Die Signale stehen dort im halben Bremswegabstand zueinander. Vorsignale zeigen ein „Halt“ am übernächsten Signal an. Das dazwischenliegende Hauptsignal zeigt in diesem Falle durch Kennlicht an, dass es betrieblich abgeschaltet ist. Betrieblich gesehen sind alle S-Bahn-Halte auf der Stammstrecke, also Hansaring, Hauptbahnhof, Messe/Deutz sowie zusätzlich Trimbornstraße Bahnhofsteile von Köln Hauptbahnhof.
Laufende BaumaßnahmenBearbeiten
Innerhalb des Kölner S-Bahn-Netz finden zahlreiche Baumaßnahmen statt. Teilweise sind diese auch nur indirekt erkennbar, wie etwa für den Rhein-Ruhr-Express (RRX), für den neue S-Bahn-Gleise zur Entzerrung gebaut werden im Planfeststellungsabschnitt 1 (PFB 1: Köln–Langenfeld).
S-Bahn-Strecke Troisdorf–Bonn-OberkasselBearbeiten
Für den Ausbau des S-Bahn-Netzes von Troisdorf nach Bonn-Oberkassel ist das Planfeststellungsverfahren abgeschlossen[11] und Baurecht liegt seit Oktober 2013 vor.[12] Am 11. Dezember 2014 unterzeichneten der Zweckverband Nahverkehr Rheinland, die Deutsche Bahn und das Land den Realisierungs- und Finanzierungsvertrag für das Projekt. Der erste Spatenstich und damit Baubeginn fand am 29. November 2016 statt,[13] wobei Vorarbeiten in Vilich 2014 begonnen haben. Die Aufnahme des ersten Streckenabschnittes nach Bonn-Beuel wird bis Ende 2026 erwartet, die Gesamtinbetriebnahme bis 2028 und der Abschluss des Projektes bis 2030.[14][15] Im Juni 2022 wurde eine Verschiebung um 2 Jahre angekündigt, d. h. der erste Streckenabschnitt bis Bonn-Beuel soll erst 2028 in Betrieb genommen werden, Gesamtinbetriebnahme bis Bonn-Oberkassel erst 2030.[16]
Die Strecke soll von Troisdorf entlang der rechten Rheinstrecke über Bonn-Beuel nach Bonn-Oberkassel geführt werden. Neben den bestehenden Stationen sind zwei neue Haltepunkte in Bonn-Ramersdorf und Bonn-Vilich geplant, letzterer soll als Turmbahnhof mit der Stadtbahn Bonn–Siegburg ausgeführt werden.
Die derzeit auf der rechten Rheinstrecke verkehrende RB 27 soll nach Fertigstellung der S-Bahn nur noch zwischen Bonn-Oberkassel und Koblenz Hauptbahnhof verkehren, in der Hauptverkehrszeit zwischen Köln Hauptbahnhof und Koblenz Hauptbahnhof.[17]
Wie sich jedoch herausstellt, ist die Brücke in Troisdorf, die die neuen S-Bahn Gleise zukünftig mit den Gleisen der Siegstrecke verbinden soll, noch nicht in Planung; und das obwohl der Baufortschritt der Strecke stetig voranschreitet.[18] Außerdem bestätigte kürzlich der Zweckverband Go Rheinland, dass keine neuen Züge für die verlängerte S 13 bestellt werden, heißt die 750 Millionen teure Neubaustrecke kann ihren Nutzen, Bonn durch eine S-Bahn Linie an den Flughafen Köln/Bonn und weiter an die Kölner Innenstadt anzubinden, nicht erfüllen und es kann höchstens ein Pendelzug zwischen Bonn und Troisdorf eingerichtet werden.[19] Der Rhein-Sieg-Kreis, die Stadt Bonn und die Stadt Köln wurden nicht von der Deutschen Bahn AG über diese Planungsänderungen, beziehungsweise Planungslücken, unterrichtet.[20]
Zweigleisiger Ausbau der S-Bahn-Gleise im Raum LeverkusenBearbeiten
Im Zuge des RRX-Projektes wird die Strecke Köln – Leverkusen – Düsseldorf modernisiert und ausgebaut. Sie ist größtenteils viergleisig (zwei S-Bahn-Gleise und zwei Regional- und Fernverkehrsgleise), im Bereich Leverkusen aber verfügt die S-Bahn-Trasse nur über ein Gleis. Um künftig auch einen dichteren Takt auf der S 6 realisieren zu können, muss die S-Bahn Trasse auf zwei Gleise ausgebaut werden. Deswegen wird der Abschnitt Leverkusen Chempark – Langenfeld zwischen dem 17. Juni 2022 und dem 5. August 2023 gesperrt und die S 6 entfällt auf diesem Abschnitt. Der Regional- und Fernverkehr ist nur geringfügig betroffen, der Betrieb kann auf seiner Trasse aufrechterhalten werden. Der bisher dreigleisige Abschnitt wird dann viergleisig ausgebaut. Ein Teil der Bauarbeiten konzentriert sich auf den Bahnhof Leverkusen, wo ein neuer Bahnsteig für die S-Bahn errichtet und die Personenunterführung verlängert wird. Neben den Gleisarbeiten müssen unter anderem noch sieben Brücken erweitert und die Oberleitung sowie die Leit- und Sicherheitstechnik angepasst werden.[21]
PlanungenBearbeiten
Köln ist der am stärksten frequentierte Eisenbahnknoten Nordrhein-Westfalens und zugleich überlastet. Alle Regionalzüge nach Köln bringen Höchstleistungen auf den dichtbefahrenen Fahrplantrassen. Da dies zu Staus und Verspätungen führt, werden im Rahmen des Ausbaus der S-Bahn Köln bestehende Engpässe und Schwachstellen des Schienenpersonennahverkehrs im Großraum Köln in vielen Einzelmaßnahmen Stück für Stück beseitigt.[22]
Kölner S-Bahn-WestspangeBearbeiten
Bei dem Projekt Kölner S-Bahn-Westspange[23] geht es darum, die linke Rheinstrecke zwischen Köln und Hürth-Kalscheuren viergleisig auszubauen, wobei die beiden neuen Gleise reine S-Bahn-Gleise sein werden. Dabei sollen in Köln neue Haltepunkte geschaffen werden. Dazu zählen zum einen der Haltepunkt Köln Aachener Straße zwischen den Bahnhöfen Köln West und Köln Süd, zum anderen die beiden Haltepunkte Köln Weißhausstraße und Köln-Klettenberg zwischen den Bahnhöfen Köln Süd und Hürth-Kalscheuren.
Über diese Strecke soll die S 15 von Marienheide bis Hürth-Kalscheuren geführt und von dort über die Eifelstrecke nach Euskirchen und weiter nach Kall verlängert werden, wodurch die S 15 die heutigen Linien RB 24 und RB 25 ersetzen würde.[23][24] Die neue Linie S 16 soll die Westspange bis zum Bahnhof Köln Süd befahren, und danach weiter Richtung Südbrücke verkehren. Ebenso soll entlang der Westspange eine neue S 17 die Rhein-Wupper-Bahn (RB 48) zwischen Köln und Bonn-Mehlem ersetzen.[24] Eine vom Nahverkehr Rheinland in Auftrag gegebene Machbarkeitsstudie schlägt vor, die Linke Rheinstrecke in den Abschnitten zwischen Hürth-Kalscheuren und Brühl Güterbahnhof, zwischen Sechtem und Roisdorf sowie zwischen Bonn Bad Godesberg und Bonn Mehlem viergleisig, in den anderen Abschnitten dreigleisig auszubauen, um einen 20-Minuten-Takt realisieren zu können.[25] Am 11. Februar 2019 wurde eine Finanzierungsvereinbarung für die weitergehenden Planungen (Westspange Köln (Lph Stufen 1 und 2; Wert 67 Millionen Euro) sowie Ausbau der S 11 (Lph Stufen 3 und 4; Wert 32 Millionen Euro)) unterzeichnet. Das Land NRW und der Zweckverband NVR finanzieren die Planungen, die von der DB Netze durchgeführt werden sollen. Hierbei ist erstmals der Bau eines zweiten Bahnsteiges in Köln Hansaring öffentlich erwähnt.[26][27]
Haltepunkt Köln Aachener StraßeBearbeiten
Der S-Bahnhof Köln Aachener Straße an der gleichnamigen Straße in Köln wird Umsteigemöglichkeiten zu den Stadtbahnlinien 1 und 7 bieten.[24] Die Haltestelle der Stadtbahn Köln in diesem Bereich heißt heute Moltkestraße und verfügt über eine Wendeschleife, die ein Wenden der Stadtbahnen von Osten ermöglicht.
Haltepunkt Köln WeißhausstraßeBearbeiten
Der Haltepunkt wird sich in Köln an der gleichnamigen Straße nahe dem Unicenter befinden.[24]
Haltepunkt Köln-KlettenbergBearbeiten
Der Haltepunkt Köln-Klettenberg wird sich an der Grenze zwischen Köln-Klettenberg und Köln-Zollstock an der Stelle befinden, wo die S-Bahn den Klettenberggürtel/Zollstockgürtel kreuzt. Er wird dort eine Umsteigemöglichkeit zu einer verlängerten Stadtbahnlinie 13 schaffen.[24] Diese endet derzeit in Sülz an der Haltestelle Sülzgürtel. Diese Linie-13-Verlängerung soll auch an der Haltestelle Zollstockgürtel die Stadtbahnlinie 12 kreuzen.
Elektrifizierung S 23Bearbeiten
Die S 23 ist neben den Linien S 7 und S 28 (beide S-Bahn Rhein Ruhr) einer der drei dieselbetriebenen S-Bahn Linien in NRW und eine von neun deutschlandweit. Ziel ist es bis 2026 die Voreifelbahn, und damit die S 23, vollständig zu elektrifizieren und die wenigen eingleisigen Abschnitte um ein zweites Gleis zu ergänzen, sieben Jahre früher als eigentlich geplant. Das Fahrzeugmaterial soll dann ersetzt werden und mit Abschluss des zweigleisigen Ausbaus vom bestehenden 15-/30-Minuten-Takt in einen 10-/20-Minuten-Takt gewechselt werden. Der Bau einiger neuen Haltepunkte wird bei den Planungen berücksichtigt, wurde aber noch nicht beschlossen. Die Bauarbeiten sollen 2023 beginnen.[28]
Ausbau S 11 und weitere S-Bahnsteige im Hbf und Messe/DeutzBearbeiten
Im Rahmen der übergreifenden Planung zum Ausbau des Knotens Köln wurde im September 2016 die Planungsvereinbarung zum Ausbau der S 11 Köln-Dellbrück – Bergisch Gladbach beschlossen. Hierzu sollen neben dem zweigleisigen Ausbau der Strecke von Köln-Dellbrück nach Bergisch Gladbach auch jeweils ein neuer S-Bahnsteig am Kölner Hauptbahnhof und in Köln Messe/Deutz errichtet werden. Die Hohenzollernbrücke soll nicht erweitert werden. In Köln-Kalk ist die Errichtung eines neuen Haltepunkts Köln-Kalk West (S 6, S 10, S 11, S 16, S 17) geplant. Zudem sind Verbesserungen in der Signal- und Stellwerkstechnik und bei einigen Haltepunkten vorgesehen. Nach dem Ausbau sollen zwei weitere S-Bahn Linien die S 11 ergänzen. Die neue S 10 soll die S 11 zwischen Köln-Worringen und Bergisch Gladbach verstärken. Die S 10 wird in einem 20-Minuten-Takt fahren und zwischen Bergisch Gladbach und Köln-Worringen mit der S 11 künftig einen 10-Minuten-Takt erreichen. Die neu einzurichtende S 14 soll nur in den Hauptverkehrszeiten fahren und im Streckenabschnitt Köln-Nippes und Bergisch Gladbach verkehren. Auch sie wird drei Mal pro Stunde fahren. Somit werden mit den drei S-Bahn-Linien künftg in der Hauptverkehrszeit neun S-Bahnen pro Stunde und Richtung zwischen Köln und Bergisch Gladbach unterwegs sein anstatt der aktuell drei S-Bahnen. Die Planungen sind mit 9,5 Millionen Euro veranschlagt und die Gesamtkosten werden mit 200 Millionen Euro geschätzt.
Verlängerung S 12 nach Bedburg (Erft)Bearbeiten
Am 4. August 2017 haben die Deutsche Bahn, das Ministerium für Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen und der Nahverkehr Rheinland eine Planungsvereinbarung zum Umbau der Erftbahn (RB 38) von Horrem über Bergheim nach Bedburg zur S-Bahn (S 12) unterzeichnet. Damit soll die stündlich zwischen Horrem und Köln Messe/Deutz verkehrende RB 38-Leistung entfallen und der chronisch überlastete Eisenbahnknoten Köln mit einer Linie weniger entlastet werden. Die Planungskosten liegen bei 4 Millionen Euro.[29] Die verlängerte S 12 soll im 20-Minuten-Takt bedient werden.[30] Nach der bisherigen Kalkulation sollen 32 Millionen Euro investiert werden. Größter Kostenpunkt mit 15 Millionen Euro ist der Bau einer Brücke am Bahnhof Horrem über die Fernbahn Köln–Aachen. Zudem soll die Strecke nach Bedburg elektrifiziert, die Haltepunkte in Bergheim sowie bestehende Überholungs- und Begegnungsmöglichkeiten auf der einspurigen Trasse ausgebaut werden. Ein Abschluss des Projektes ist für 2029 geplant.[31][32]
Neuausschreibung S-Bahn Köln ab 2023Bearbeiten
Im Dezember 2023 laufen die Verkehrsverträge der S-Bahn Köln und die der Linien S 6 und S 68 der S-Bahn Rhein-Ruhr aus. In einer Neuausschreibung der Leistungen werden die Linien zusammen für den Zeitraum zwischen Dezember 2023 und Dezember 2032 neu vergeben. Da die Fahrzeuge der S-Bahn Köln bisher jedoch keine Modernisierung erhielten, werden sie im Laufe des Vertrags durch Neufahrzeuge ersetzt. Ab Dezember 2026 sollen diese im Probebetrieb mit Fahrgästen erstmals eingesetzt werden. Ein Jahr später sollen die Fahrzeuge schrittweise den Betrieb übernehmen und bis Dezember 2032 das gesamte Netz mit Ausnahme der S 23 bedienen.[33] Auch die Linie S 6 (S-Bahn Rhein-Ruhr), welche momentan mit Fahrzeugen der Baureihe 422 betrieben wird, soll auf Neufahrzeuge umgestellt werden, obwohl die Fahrzeuge 2027 erst ein Alter von ca. 18 Jahren aufweisen werden. Das in der Ausschreibung vorgesehene Liniennetz sieht wie folgt aus:[34][35]
Linie | Strecke |
---|---|
S 6[Anm. 1] | Köln-Worringen – Köln-Chorweiler – Köln-Nippes – Köln Hansaring – Köln Hbf – Köln Messe/Deutz – Köln-Mülheim – Leverkusen Mitte – Langenfeld – Düsseldorf Hbf – Ratingen Ost – Essen Hbf |
S 10 | Köln-Nippes – Köln Hansaring – Köln Hbf – Köln Messe/Deutz – Köln-Mülheim – Köln-Dellbrück |
S 11 | Düsseldorf Flughafen Terminal – Düsseldorf Hbf – Neuss – Köln-Worringen – Köln-Chorweiler – Köln-Nippes – Köln Hansaring – Köln Hbf – Köln Messe/Deutz – Köln-Mülheim – Köln-Dellbrück – Bergisch Gladbach |
S 12 | (Sindorf –) Horrem – Köln-Ehrenfeld – Köln Hansaring – Köln Hbf – Köln Messe/Deutz – Porz (Rhein) – Troisdorf – Siegburg/Bonn – Hennef (Sieg) – Au (Sieg) |
S 13[Anm. 2] | Troisdorf – Bonn-Beuel – Bonn-Oberkassel |
S 19 | (Aachen West – Aachen Hbf – Stolberg (Rheinl) Hbf –) Düren – Horrem – Köln-Ehrenfeld – Köln Hansaring – Köln Hbf – Köln Messe/Deutz – Köln/Bonn Flughafen – Troisdorf – Siegburg/Bonn – Hennef (Sieg) – Au (Sieg) |
S 23[Anm. 3] | Bonn Hbf – Rheinbach – Euskirchen (– Bad Münstereifel) |
S 38[Anm. 4] | Bedburg (Erft) – Horrem – Köln-Ehrenfeld – Köln Hbf – Köln Messe/Deutz |
S 68[Anm. 1] | Langenfeld – Düsseldorf Hbf – Wuppertal-Vohwinkel |
Nach einer Ende 2021 veröffentlichten Ausschreibung sollen durch den Aufgabenträger rund 100 Elektrotriebzüge beschafft werden (81 umlaufbedingt zuzüglich Betriebs- und Instandhaltungsreserve). Die Fahrzeuge sollen zwischen Dezember 2027 und Dezember 2062 eingesetzt werden. Sie sollen über ein Darlehen finanziert werden.[36] Die Lieferung und Instandhaltung von voraussichtlich 90 Triebzügen wurde im Mai 2022 ausgeschrieben.[37]
Weitere PlanungenBearbeiten
- Die Linie S 6 soll von Köln nach Mönchengladbach verlängert werden und dort die RB 27 ersetzen. Zwischen Köln und Grevenbroich ist ein 20-Minuten-Takt, bis Rheydt Hbf ein 20/40-Minuten-Takt und bis Mönchengladbach Hbf ein 60-Minuten-Takt geplant. Dabei wird die S 6 zukünftig über Köln-Ehrenfeld nach Köln-Müngersdorf/Technologiepark geführt, wo eine höhenfreie Ausfädelung von den bestehenden S-Bahngleisen zur Bahnstrecke Köln – Mönchengladbach entstehen soll. Des Weiteren soll jene Strecke zwischen Rheydt-Odenkirchen und Rheydt Hbf zweigleisig ausgebaut werden, Bahnhöfe modernisiert und für den S-Bahn-Verkehr angepasst werden sowie eine neue Wendeanlage für die Züge in Grevenbroich entstehen. Zusätzlich dazu entstehen drei neue Stationen: Köln-Bocklemünd, Pulheim-Gartenstadt und Grevenbroich-Süd.[22]
- Als S 16 soll eine Verbindung von Leverkusen über Köln Messe/Deutz, den geplanten West- und Südring mit Endhaltestelle Köln Bonner Wall kurz vor der Südbrücke eingerichtet werden. Für die Verknüpfung der künftigen Endhaltestelle Bonner Wall mit der dortigen U-Bahn-Station wurden beim Bau der Nord-Süd-Stadtbahn Vorleistungen erbracht. Darüber hinaus soll die S 16 langfristig über die Kölner Südbrücke und Köln/Bonn Flughafen nach Au (Sieg) verlängert werden.[24]
- Im Verlauf der S 6 und der zukünftigen S 16 soll ein neuer Haltepunkt Köln Berliner Straße entstehen.[38]
- Die derzeit noch nicht elektrifizierten Strecken von Köln über Euskirchen nach Trier und von Köln nach Lüdenscheid sollen elektrifiziert werden. Im näheren Ballungsbereich von Köln soll dann die S 15 von Kall bis Marienheide verkehren.[39]
- Die Voreifelbahn und die Erfttalbahn sollen elektrifiziert und die S 23 nach Bonn-Mehlem verlängert werden. Dabei soll der 30-Minuten-Takt passend zu den anderen S-Bahnlinien auf einen 20-Minuten-Takt umgestellt werden. Ab Euskirchen wird die S 23 stündlich weiter nach Bad Münstereifel verlängert. Zwischen Bonn Hauptbahnhof und Rheinbach soll in der Hauptverkehrszeit auf einen 10-Minuten-Takt verdichtet werden. Für die Verlängerung nach Bonn-Mehlem soll die Linke Rheinstrecke zwischen Bonn Hbf und Bad Godesberg um ein weiteres Gleis erweitert werden.[40]
- Neu in das Zielnetz 2030+ könnte die S 17 zwischen Köln Messe/Deutz und Solingen Hbf aufgenommen werden. Eine betriebliche Voruntersuchung hat ergeben, dass eine Verlängerung der Linie von Köln Messe/Deutz über Köln-Mülheim bis Opladen und weiter nach Solingen Hbf am sinnvollsten ist. Dort soll die S 17 auf die S 1 der S-Bahn Rhein-Ruhr durchgebunden werden, sodass umsteigefreie Verbindungen zwischen Düsseldorf und Opladen entstehen.[41]
Zielnetz 2030+Bearbeiten
Die S-Bahn Köln wird Schritt für Schritt ausgebaut. Erste Ausbauprojekte werden Ende der 2020er Jahre fertiggestellt. Die Umsetzung des Zielnetzes 2030+ wird für die späten 2030er Jahre angepeilt. Im Endausbau wird das S-Bahn-System zehn statt der aktuell fünf S-Bahn-Linien umfassen.[42] Die geplanten Linien des Zielnetzes 2030+:
Linie | Strecke |
---|---|
S 6 | Mönchengladbach Hbf – Grevenbroich – Köln-Müngersdorf/Technologiepark – Köln-Ehrenfeld – Köln Hansaring – Köln Hbf – Köln Messe/Deutz – Köln-Mülheim – Leverkusen Mitte – Langenfeld – Düsseldorf Hbf – Ratingen Ost – Essen Hbf |
S 10 | Köln-Worringen – Köln-Chorweiler – Köln-Nippes – Köln Hansaring – Köln Hbf – Köln Messe/Deutz – Köln-Mülheim – Bergisch Gladbach |
S 11 | Düsseldorf Flughafen Terminal – Düsseldorf Hbf – Neuss Hbf – Köln-Worringen – Köln-Chorweiler – Köln-Nippes – Köln Hansaring – Köln Hbf – Köln Messe/Deutz – Köln-Mülheim – Bergisch Gladbach |
S 12 | Bedburg (Erft) – Horrem – Köln-Müngersdorf/Technologiepark – Köln-Ehrenfeld – Köln Hansaring – Köln Hbf – Köln Messe/Deutz – Porz (Rhein) – Troisdorf – Siegburg/Bonn – Hennef (Sieg) – Au (Sieg) |
S 13 | Düren – Horrem – Köln-Müngersdorf/Technologiepark – Köln-Ehrenfeld – Köln Hansaring – Köln Hbf – Köln Messe/Deutz – Köln/Bonn Flughafen – Troisdorf – Bonn-Beuel – Bonn-Oberkassel |
S 14 | Köln-Nippes – Köln Hbf – Köln Messe/Deutz – Köln-Mülheim – Bergisch Gladbach[Anmerkung 1] |
S 15 | Kall – Euskirchen – Köln Süd – Köln Hansaring – Köln Hbf – Köln Messe/Deutz – Overath – Gummersbach – Marienheide |
S 16 | Langenfeld – Leverkusen Mitte – Köln-Mülheim – Köln Messe/Deutz – Köln Hbf – Köln Hansaring – Köln Süd – Köln Bonner Wall – Köln/Bonn Flughafen – Troisdorf – Siegburg/Bonn – Hennef (Sieg) – Au (Sieg) |
S 17 | Köln-Kalk West – Köln Messe/Deutz – Köln Hbf – Köln Hansaring – Köln Süd – Hürth-Kalscheuren – Brühl – Bonn Hbf |
S 23 | Bonn-Mehlem – Bonn Hbf – Rheinbach – Euskirchen – Bad Münstereifel |
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LiteraturBearbeiten
- Walter Jacob: S-Bahn Köln – Dritte Bau- und Betriebsstufe in „Die Bundesbahn 62“ (1986), S. 395–401
WeblinksBearbeiten
- sbahnkoeln.de Ausbauplanungen der S-Bahn Köln
- Entwicklungsperspektive S-Bahn Köln ab 2020/2030, Ausschnitt aus dem SPNV-Planungskonzept 2016-2030
- Ausschreibungsplanungen des NVR für die Jahre 2023 bis 2029
EinzelnachweiseBearbeiten
- ↑ S-Bahnnetz 2019 Verkehrsverbund Rhein-Sieg. (PDF; 838 kB) Liniennetzplan. Verkehrsverbund Rhein-Sieg, abgerufen am 6. Januar 2019.
- ↑ Machbarkeitsstudie zum Ausbau der Oberbergischen Bahn (RB 25) auf vareo.de, abgerufen am 7. Januar 2018
- ↑ Schnellverkehr im Verkehrsverbund Rhein-Sieg 2004. (PDF) (Nicht mehr online verfügbar.) 3. Dezember 2003, archiviert vom Original am 8. März 2005; abgerufen am 7. Dezember 2013.
- ↑ Schnellverkehr im Verkehrsverbund Rhein-Sieg 2005. (PDF) 11. Dezember 2004, abgerufen am 23. Mai 2010.
- ↑ Änderungen zum Fahrplanwechsel am 14. Dezember 2014. Abgerufen am 14. Dezember 2014.
- ↑ SPNV-Trassenanmeldung für den Jahresfahrplan 2016. (PDF) (Nicht mehr online verfügbar.) NVR 5. Verbandsversammlung, archiviert vom Original am 2. Mai 2022; abgerufen am 3. November 2017. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Änderungen zum Fahrplanwechsel am 13. Dezember 2015. VRS, abgerufen am 13. Dezember 2015.
- ↑ Neues zum Fahrplanwechsel – Übersicht der Fahrplanänderungen zum 13. Dezember 2020. In: vrs.de. Verkehrsverbund Rhein-Sieg, 2020, abgerufen am 15. Dezember 2020.
- ↑ Mai bis Juli 2020: Nächste Runde für den Ausbau der S13. In: Deutsche Bahn. 10. Juni 2020, abgerufen am 29. Dezember 2020.
- ↑ S23 fährt ab Sonntag wieder bis Euskirchen. Radio Bonn/Rhein-Sieg, 27. April 2022, abgerufen am 2. Mai 2022.
- ↑ WDR: Brücke für Anbindung der S13 zwischen Bonn und Flughafen fehlt. 30. November 2022, abgerufen am 30. Dezember 2022.
- ↑ Planrecht für die S 13 liegt vor. Eisenbahn-Bundesamt, 21. November 2013, abgerufen am 24. November 2013.
- ↑ Baubeginn des 3 bis 4-gleisigen Ausbaus der Bahnstrecke von Troisdorf bis Bonn-Oberkassel. DB-Pressestelle, Düsseldorf, 29. November 2016, abgerufen am 29. November 2016.
- ↑ Ausbau der S 13 von Troisdorf bis Bonn-Oberkassel beginnt 2017. (PDF) Pressemitteilung 902/12/2014. Staatskanzlei der Landesregierung Nordrhein-Westfalen, 12. Dezember 2014, abgerufen am 28. April 2015.
- ↑ Lars Heyltjes: Happy End für die S-Bahn-Linie 13: Bonn erhält direkten Anschluss an den Flughafen. In: Bonner Rundschau. 12. Dezember 2014, abgerufen am 28. April 2015.
- ↑ Neuer Termin für die Inbetriebnahme der S13: Erstes Teilstück wird 2028 fertig. Deutsche Bahn, 8. Juni 2022, abgerufen am 8. Juni 2022 (Pressemitteilung).
- ↑ SPNV – Nahverkehrsplan 2016. (PDF) Nahverkehr Rheinland GmbH, März 2016, S. 63, abgerufen am 16. Oktober 2016.
- ↑ WDR: Brücke für Anbindung der S13 zwischen Bonn und Flughafen fehlt. 30. November 2022, abgerufen am 30. Dezember 2022.
- ↑ Dylan Cem Akalin: Keine Kapazitäten bis Köln bestellt: Troisdorf bleibt für die S13 auf unbestimmte Zeit Endstation. 30. Dezember 2022, abgerufen am 30. Dezember 2022.
- ↑ SWB Bus und Bahn: SWB und SSB beziehen Stellung zur S13. Abgerufen am 30. Dezember 2022.
- ↑ https://www.vrs.de/fahren/fahrplanauskunft/baustellen-und-ereignismeldungen/ereignismeldung-details?tx_vrsinfo%5Baction%5D=show&tx_vrsinfo%5Bcontroller%5D=ServiceAlert&tx_vrsinfo%5Bid%5D=2026&cHash=6c8deab65f601b9bf5bb92d837915423
- ↑ a b Das Ausbauprojekt S-Bahn Köln. Website zum Ausbau der S-Bahn Köln. 18. Dezember 2020, abgerufen am 8. Februar 2021.
- ↑ a b Bahnknoten Köln. (PDF) Maßnahmen gegen den Kollaps – fit für die Zukunft. Nahverkehr Rheinland GmbH u. DB Netz AG, April 2015, archiviert vom Original am 28. April 2015; abgerufen am 3. November 2017.
- ↑ a b c d e f SPNV-Nahverkehrsplan 2016. (PDF) In: nvr.de. Zweckverband Nahverkehr Rheinland, März 2016, archiviert vom Original am 7. Juni 2016; abgerufen am 9. Dezember 2018.
- ↑ Vorlagen-Nr. NVR-2/2017 im Zweckverband Nahverkehr Rheinland. (PDF) Abgerufen am 20. April 2017.
- ↑ https://www.nvr.de/aktuelles-presse/pressemeldungen/detail/?tx_ttnews%5Btt_news%5D=1058&cHash=9c4b1eec8de4c7d6e936ccfd8e297b6d
- ↑ https://www.land.nrw/de/pressemitteilung/die-westspange-kommt-land-und-bund-einigen-sich-auf-finanzierung
- ↑ https://ga.de/region/voreifel-und-vorgebirge/meckenheim/s23-bahn-faehrt-ab-2026-mit-strom-statt-mit-diesel-elektrifizierung-s23-bahn-von-bonn-bis-euskirchen_aid-66123875
- ↑ RB 38 wird bis Bedburg zur S-Bahnlinie 12. Pressemitteilung. Landesregierung NRW, 4. August 2017, abgerufen am 26. September 2017.
- ↑ Die RB 38 wird zur S-Bahn. Website des S-Bahn-Ausbauprojektes Köln. 12. Mai 2020, abgerufen am 8. Februar 2021.
- ↑ Manfred Funken: S-Bahn S 12: Streckenausbau von Horrem nach Bedburg scheint realistisch. In: Kölnische Rundschau. 5. August 2017, abgerufen am 6. August 2017.
- ↑ S-Bahn Köln - Auftragsbekanntmachung. Abgerufen am 30. Juni 2022.
- ↑ S-Bahn Köln — Sachstandsbericht 2020. Abgerufen am 17. April 2021.
- ↑ S-Bahn Köln — Sachstandsbericht 2019. Abgerufen am 17. April 2021.
- ↑ S-Bahn Köln - Auftragsbekanntmachung. Abgerufen am 30. Juni 2022.
- ↑ Ausschreibung Fahrzeuge S-Bahn Köln. In: Drehscheibe. November 2021, ISSN 0934-2230, ZDB-ID 1283841-X, S. 58.
- ↑ Deutschland-Köln: Reparatur und Wartung von Schienenfahrzeugen. In: ted.europa.eu. 24. Mai 2022, abgerufen am 27. Mai 2022.
- ↑ Eine zusätzliche S-Bahn-Station für Köln-Mülheim. Blog der Website zum S-Bahn-Ausbau Köln. 29. April 2020, abgerufen am 8. Februar 2021.
- ↑ Das Ausbauprojekt S-Bahn Köln. Website zum Ausbau der S-Bahn Köln. 19. Januar 2022, abgerufen am 19. Januar 2022.
- ↑ Richard Bongartz: Regionalbahn-Verkehr in Bonn: Bahn plant weiteres Gleis zwischen Hauptbahnhof und Bad Godesberg. In: General-Anzeiger (Bonn). 21. Februar 2022, abgerufen am 23. März 2022.
- ↑ Machbarkeitsstudien Ausbau S-Bahn Köln. Abgerufen am 28. April 2021.
- ↑ Die Vision für das S-Bahn-Netz der Zukunft. Das Ausbauprojekt S-Bahn Köln. 18. Dezember 2020, abgerufen am 10. Januar 2022.