Ruapehu District

eine zur Region Manawatū-Whanganui zählende Verwaltungseinheit in Neuseeland

Der Ruapehu District ist eine zur Region Manawatū-Whanganui gehörende Verwaltungseinheit in Neuseeland. Der Rat des Distrikts, Ruapehu District Council (Distriktrat) genannt, hat seinen Sitz in der Stadt Taumarunui, ebenso wie die Verwaltung des Distrikts.

Ruapehu District
Geographische Lage

Lage des Ruapehu District
Foto vom Ruapehu District

Hauptstraße in Raetihi
Gebietskörperschaft
Staat Neuseeland
Insel Nordinsel
Region Manawatū-Whanganui
Gebietskörperschaft District
Council (Rat) Ruapehu District Council
Sitz der Verwaltung Taumarunui
Bürgermeister Weston Kirton
Gründung 1989
Postleitzahl 3920, 3924, 3926, 3979, 3980, 3989–3998, 4392, 4573, 4576, 4625, 4632, 4691, 4694, 4696, 4791, 4792, 4795, 4825, 4826[1]
Telefonvorwahl +64 (0)7
Website www.ruapehudc.govt.nz
Geographie
Region-ISO NZ-MWT
Koordinaten 38° 53′ S, 175° 16′ OKoordinaten: 38° 53′ S, 175° 16′ O
Höchste Erhebung 2797 m
Niedrigste Erhebung 50 m
Fläche 6 734 km2
Einwohner 11 844 (2013[2])
Bevölkerungsdichte 1,76 Einw. pro km2
Statistische Daten
Öffentl. Einnahmen 27,6 Mio. NZ$ (2015[3])
Öffentl. Ausgaben 29,8 Mio. NZ$ (2015[3])
Anzahl Haushalte 7 203 (2013[2])
Ø Einkommen 24.100 NZ$ (2013[3])
Bevölkerungsanteil Māori 60,8 % (2013[2])

Geographie Bearbeiten

Geographische Lage Bearbeiten

Der Distrikt stellt mit 6734 km² reiner Landfläche den größten Distrikt in der Region Manawatū-Whanganui dar.[3] Mit 11.844 im Jahr 2013 gezählten Einwohnern[2] kommt der Distrikt auf eine Bevölkerungsdichte von 1,8 Einwohner pro km² und ist damit der Distrikt mit der geringsten Bevölkerungsdichte auf der Nordinsel.[3]

Im Westen des Ruapehu District schließen sich die Distrikte New Plymouth und Stratford an, die beide zur Region Taranaki gehören. Im Norden liegt der Waitomo District, der ebenso wie der nordöstlich liegende Taupō District zur Region Waikato gehört und südlich grenzen die Distrikte Whanganui und Rangitikei an, wobei letzterer den Ruapehu District bis nach Osten und ein kleines Stückchen nach Nordosten hin umschließt.[3]

Zu dem Distrikt gehören der Whanganui National Park, der sich im Südwesten des Distrikts befindet und ein Teil des Tongariro National Park mit den Vulkanen Mount Ruapehu, Mount Ngauruhoe und Mount Tongariro, von denen jeweils die östlichen Seiten zum Taupō District gehören.[4] Der östliche Teil des Distriktes zählt zum Volcanic Plateau. In seinem Gebiet beginnt die nach Norden verlaufende Taupō Volcanic Zone.

Die größten Orte des Distrikts sind Taumarunui mit rund 5100 Einwohnern, gefolgt von Ohakune mit rund 1100 und Raetihi mit rund 1000 Einwohnern.[4]

Klima Bearbeiten

Die mittleren Tagestemperaturen liegen im Sommer zwischen 18 und 22 °C und im Winter zwischen 4 und unter 0 °C je nach Höhenlage. Die Sonnenscheindauer beträgt zwischen 1800 und unter 1700 Stunden pro Jahr, wobei die Niederschläge zwischen 1000 mm Niederschlag pro Jahr im äußersten Süden des Distriktes bis über 2000 mm in den Bergregionen und im Einzugsbereich der Vulkane variieren.[5]

Bevölkerung Bearbeiten

Bevölkerungsentwicklung Bearbeiten

Von den 11.844 Einwohnern des Distrikts waren 2013 4824 Einwohner Māori-stämmig (40,7 %). Damit lebten 0,8 % der Māori-Bevölkerung des Landes im Ruapehu District.[2] Das durchschnittliche Einkommen in der Bevölkerung lag 2013 bei 24.100 NZ$ gegenüber 28.500 NZ$ im Landesdurchschnitt.[3]

Herkunft und Sprachen Bearbeiten

Die Frage nach der Zugehörigkeit einer ethnischen Gruppe beantworteten in der Volkszählung 2013 69,5 % mit Europäer zu sein, 42,5 % gaben an, Māori-Wurzeln zu haben, 2,3 % kamen von den Inseln des pazifischen Raums und 2,9 % stammten aus Asien (Mehrfachnennungen waren möglich). 9,2 % der Bevölkerung gab an in Übersee geboren zu sein und 11,2 % der Bevölkerung sprachen Māori, bei den Māori 25,2 %.[6]

Politik Bearbeiten

Verwaltung Bearbeiten

Der Ruapehu District ist seinerseits noch einmal in vier Wards eingeteilt, dem Raumarunui Ward mit fünf Councillors (Ratsmitgliedern), dem Waimarino-Waiouru Ward mit vier und dem National Park Ward und Ohura Ward mit jeweils einem Councillor. Zusammen mit dem Mayor (Bürgermeister) bilden sie den District Council (Distriktsrat).[7] Der Bürgermeister und die elf Ratsmitglieder werden alle drei Jahre neu gewählt.

Wirtschaft Bearbeiten

Der Distrikt lebt von der Landwirtschaft und von der Viehzucht. In den Wintermonaten kommt im Einzugsbereich der Vulkane der Ski-Tourismus hinzu.

Infrastruktur Bearbeiten

Straßenverkehr Bearbeiten

Verkehrstechnisch angeschlossen ist der Distrikt durch den New Zealand State Highway 1, der den Distrikt im östlichen Teil durchquert und den State Highway 4, der in der Mitte in Nord-Süd-Richtung verläuft. Die State Highways 41, 43, 47, 48 und 49 erschließen weitere Teile des Distrikts.[4]

Schienenverkehr Bearbeiten

Durch den Ruapehu District führt auch der North Island Main Trunk Railway, der von Auckland kommend über Taumarunui bis nach Wellington reicht.[4]

Weblinks Bearbeiten

  • Homepage. Ruapehu District Council, abgerufen am 23. Juni 2016 (englisch).

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Postcode Boundaries - Ruapehu District. (PDF 2,8 MB) New Zealand Post, abgerufen am 4. Mai 2017 (englisch).
  2. a b c d e 2013 Census QuickStats about a place: Ruapehu District - Population and dwellings. Statistics New Zealand, abgerufen am 23. Juni 2016 (englisch).
  3. a b c d e f g Ruapehu District Council. In: Local Councils. Department of Internal Affairs, abgerufen am 23. Juni 2016 (englisch).
  4. a b c d Topo250 maps. Land Information New Zealand, abgerufen am 23. Juni 2016 (englisch).
  5. P. R. Chappell: The Climate and Weather of Manawatu-Wanganui. In: NIWA Science and Technologies Series. 2. Auflage. Number 66. National Institute of Water and Atmospheric Research, 2015, ISSN 1173-0382, S. 15, 22, 27 (englisch, Online [PDF; 2,5 MB; abgerufen am 23. Juni 2016]).
  6. 2013 Census QuickStats about a place: Ruapehu District - Cultural diversity. Statistics New Zealand, abgerufen am 23. Juni 2016 (englisch).
  7. Elected Representatives. Ruapehu District Council, abgerufen am 23. Juni 2016 (englisch).