Rușchița (deutsch Ruschkitza, ungarisch Ruszkica) ist ein Dorf im Kreis Caraș-Severin in der Region Banat in Rumänien. Das Dorf Rușchița gehört zur Gemeinde Rusca Montană.

Rușchița
Ruschkitza
Ruszkica
Rușchița führt kein Wappen
Rușchița (Rumänien)
Rușchița (Rumänien)
Basisdaten
Staat: Rumänien Rumänien
Historische Region: Banat
Kreis: Caraș-Severin
Gemeinde: Rusca Montană
Koordinaten: 45° 38′ N, 22° 25′ OKoordinaten: 45° 38′ 0″ N, 22° 24′ 52″ O
Zeitzone: OEZ (UTC+2)
Einwohner: 213 (1. Dezember 2021[1])
Postleitzahl: 327321
Telefonvorwahl: (+40) 02 55
Kfz-Kennzeichen: CS
Struktur und Verwaltung
Gemeindeart: Dorf
Lage von Rușchița im Kreis Caraș-Severin
Kirche in Rușchița

Geografische Lage Bearbeiten

Rușchița liegt im Norden des Kreises Caraș-Severin, an der Grenze zum Kreis Timiș, im Poiana-Ruscă-Gebirge.

Nachbarorte Bearbeiten

Tomești Poieni Vadu Dobri
Nădrag   Gura Bordului
Tincova Zăvoi Rusca Montană

Geschichte Bearbeiten

Eine erste urkundliche Erwähnung der Ortschaft stammt aus dem Jahr 1803. Im Laufe der Jahre tauchten verschiedene Schreibweisen des Ortsnamens auf: 1888 Ruszkicza, 1913 Ruszkica, 1924 Rușchița.[2]

Istvan Ferenczy entdeckte 1828 als Erster die Marmorvorkommen bei Rușchița. Er verglich diesen weißen Marmor mit dem Carrara-Marmor.[3] 1883 begann der Banater Ingenieur Johann Biener (1817–1900) mit dem Abbau der Marmorvorkomnisse von Rușchița. 1912 wurde dieser bereits in 12 Länder exportiert. Das Wiener Bankpalais wurde mit Marmor von Rușchița gebaut, ebenso das Budapester Parlamentsgebäude und der Parlamentspalast in Bukarest. Der Adler im Oval Office des Weißen Hauses ist aus Rușchița-Marmor, der Mailänder Dom wurde in den 1970er Jahren mit Rușchița-Marmor restauriert.[4]

Bevölkerungsentwicklung Bearbeiten

Volkszählung[5] Ethnie
Jahr Bevölkerung Rumänen Ungarn Deutsche Slowaken
1880 608 108 37 160 303
1910 558 118 143 123 174
1941 402 137 28 117 120
1977 821 708 20 40 53
2002 453 402 14 28 9
2011[6] 328 283 - 13 -

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

Commons: Rușchița – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  1. Volkszählung in Rumänien 2021 bei citypopulation.de, abgerufen am 13. September 2023.
  2. fatornyosfalunk.com (Memento vom 10. Juli 2011 im Internet Archive), Siebenbürger Ortschaften
  3. marmosim.ro (Memento vom 2. Juni 2016 im Internet Archive), Marmor in Rușchița
  4. worldwideromania.com (Memento vom 5. Juni 2016 im Internet Archive), Der Marmorsteinbruch von Rușchița
  5. Varga E. Árpád: Volkszählungen 1880–2002 bei kia.hu, letzte Aktualisierung am 2. November 2008 (PDF; 838 kB; ungarisch).
  6. Varga E. Árpád: Volkszählungen 1852–2011 in Rumänien bei nepszamlalas.adatbank.ro (ungarisch).