Die Route de France Féminine war ein französisches Etappenrennen im Frauenradsport.

Das Rennen wurde zum ersten Mal 2006 durchgeführt, nachdem die Union Cycliste Internationale (UCI) an französische Rennveranstalter appellierte, ein Rennen zum internationalen Kalender anzumelden.[1] Bei der ersten Austragung war es in der UCI-Kategorie 2.2., ab 2007 unter 2.1. eingestuft. Das Rennen fand regelmäßig jährlich im August statt und umfasste zwischen sechs und neun Etappen. 2011 fiel die Veranstaltung aus.

Nachdem die Tour de France Féminin (seit 2010) und die Tour de l’Aude Cycliste Féminin (seit 2011) nicht mehr ausgetragen werden, wurde die Route de France Féminine das wichtige französische Etappenrennen für Frauen. 2017 wurde das Rennen von den Organisatoren abgesagt. Schuld sei die UCI, die das Rennen nicht in die UCI Women’s WorldTour 2017 aufgenommen habe.[2] Im März 2018 wurden die Etappen für im Juni 2018 ausgetragene Rundfahrt vorgestellt. Am 23. April 2018 wurde aber auch diese Ausgabe abgesagt, nachdem sich der Gemeindeverband von Nevers, das zwei der sechs Etappen ausrichten sollte, zurückgezogen hat. Aufgrund der kurzfristigen Absage, konnte keine Ersatzlösung gefunden werden. Der Organisator, Hervé Gérardin, gab offiziell seinen endgültigen Rückzug aus dem internationalen Frauenradsport bekannt und verzichtet auf eine weitere Ausgabe des Rennens.[3][4][5]

Palmarès Bearbeiten

Jahr Siegerin Zweite Dritte
2006 Danemark  Linda Villumsen Vereinigte Staaten  Amber Neben Russland  Swetlana Bubnenkowa
2007 Vereinigte Staaten  Amber Neben Russland  Swetlana Bubnenkowa Frankreich  Maryline Salvetat
2008 Deutschland  Luise Keller Brasilien  Rosane Kirch Frankreich  Edwige Pitel
2009 Vereinigte Staaten  Kimberly Anderson Vereinigte Staaten  Evelyn Stevens Spanien  Eneritz Iturriagaechevarria
2010 Niederlande  Annemiek van Vleuten Deutschland  Judith Arndt Russland  Olga Sabelinskaja
2011 ausgefallen
2012 Vereinigte Staaten  Evelyn Stevens Vereinigte Staaten  Kristin McGrath Australien  Carlee Taylor
2013 Neuseeland  Linda Villumsen Schweden  Emma Johansson Vereinigte Staaten  Evelyn Stevens
2014 Deutschland  Claudia Lichtenberg Belarus  Alena Amjaljussik Frankreich  Aude Biannic
2015 Italien  Elisa Longo Borghini Vereinigte Staaten  Amber Neben Deutschland  Claudia Lichtenberg
2016 Vereinigte Staaten  Amber Neben Vereinigte Staaten  Tayler Wiles Polen  Eugenia Bujak

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. La Route de France féminine : Saint-Quentin va donner le top départ de cette course référence. aisnenouvelle.fr, 5. August 2016, archiviert vom Original am 17. September 2016; abgerufen am 16. September 2016 (englisch).
  2. Women’s Tour de France cancelled in protest over clash of dates. In: Cycling News. 1. März 2017, abgerufen am 1. März 2017 (englisch).
  3. Hervé Gérardin: Communiqué Important de la Route de France. Route de France Féminine, 23. April 2018, archiviert vom Original am 24. April 2018; abgerufen am 23. Juli 2023 (französisch).
  4. Nièvre: l'édition 2018 de la Route de France féminine annulée. In: francetvinfo.fr. France 3, 24. April 2018, abgerufen am 23. Juli 2023 (französisch).
  5. La Route de France féminine est annulée; l'organisateur met en cause le désengagement de l'agglo de Nevers. In: lejdc.fr. 24. April 2018, abgerufen am 23. Juli 2023 (französisch).