Rotzügel-Mausvogel

Art der Gattung Urocolius

Der Rotzügel-Mausvogel (Urocolius indicus), auch Brillenmausvogel genannt, ist mit einer Körperlänge von 33 Zentimetern und einer Schwanzlänge von bis zu 25 Zentimetern und einem Gewicht von bis zu 70 Gramm ein mittelgroßer Vertreter aus der Familie der Mausvögel.

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Rotzügel-Mausvogel

Rotzügel-Mausvogel

Systematik
Klasse: Vögel (Aves)
Ordnung: Mausvögel (Coliiformes)
Familie: Mausvögel (Coliidae)
Gattung: Urocolius
Art: Rotzügel-Mausvogel
Wissenschaftlicher Name
Urocolius indicus
(Latham, 1790)

Aussehen Bearbeiten

Die Vögel haben ein hellbraunes bis graues Gefieder, der Bauch ist etwas heller gefärbt. Am Kopf tragen sie eine kleine Federhaube. Auffällig ist der rote Ring um die Augen und den Schnabel, welcher oben rötlich und unten schwarz gefärbt ist. Die Beine sind rot. Der Schwanz und die Flügel sind metallisch glänzend. Die Färbung der Männchen und Weibchen ist gleich.

Verbreitung und Lebensraum Bearbeiten

Diese Art kommt in Afrika südlich der Sahara vor. Dort bewohnt sie Waldränder und Flussläufe. Daneben kommt sie auch in vom Menschen gestalteter Umgebung wie Plantagen und Gärten vor.

Lebensweise Bearbeiten

 
Eine kleine Gruppe von Rotzügel-Mausvögeln auf einem Dornbusch

Die Vögel leben in Schwärmen von bis zu 20 Tieren zusammen und verständigen sich mit lauten, an Pfeifen oder Flöten erinnernden Tönen. Sie fressen vor allem Datteln, Feigen und andere Früchte, manchmal auch die Jungvögel anderer Arten. Zur besseren Verdauung und zur Neutralisierung von Giften in ihrer Nahrung nehmen die Vögel gelegentlich Tonerde zu sich. Tagsüber nehmen die Vögel viele Sonnenbäder und in der Nacht schmiegen sie sich eng aneinander, um ihre Körpertemperatur zu halten. Um den vielen Parasiten Einhalt zu gebieten, werden oft Staubbäder am Boden oder die Hilfe von Artgenossen in Anspruch genommen. Die Tiere sind standorttreu und verteidigen ihr Revier gegen fremde Artgenossen.

Fortpflanzung Bearbeiten

Rotzügel-Mausvögel sind monogam. Bei der Balz füttert das Männchen das Weibchen und danach reiben sie ihre Schnäbel aneinander. Vor der Paarung hüpft das Männchen aufgeregt hin und her. Das offene, große, unordentliche Nest wird von den Vögeln im dichten Dorngestrüpp versteckt, oft in der Nähe von Wespennestern, angelegt. Das Gelege umfasst 2 bis 4 weiße, mit schwarzen oder brauen Strichen versehene Eier. Die Brutdauer beträgt 11 bis 15 Tage und beide Elternteile übernehmen die Versorgung der Jungvögel. Diese verlassen das Nest im Alter von ca. 10 Tagen, danach werden sie von den anderen Gruppenmitgliedern noch bis zu 6 Wochen mitversorgt.

Gefährdung Bearbeiten

Aufgrund ihrer weiten Verbreitung und da für diese Art keinerlei Gefährdungen bekannt sind, stuft die IUCN diese Art als „Least Concern (LC)“ = „nicht gefährdet“ ein.

Unterarten Bearbeiten

Es sind fünf Unterarten bekannt:[1]

  • Urocolius indicus mossambicus (Reichenow, 1896)[2] – Diese Unterart ist im Osten Angolas bis in den Südwesten Tansanias und Malawis verbreitet.
  • Urocolius indicus lacteifrons (Sharpe, 1892)[3] – Das Verbreitungsgebiet dieser Unterart ist der Westen Angolas, sowie der Norden Namibias.
  • Urocolius indicus pallidus (Reichenow, 1896)[2] – Diese Unterart kommt im Südosten Tansanias und dem Nordosten Mosambiks vor.
  • Urocolius indicus transvaalensis Roberts, 1922[4] – Die Unterart ist im Südwesten Sambias über das zentrale und südliche Mozambique bis Südafrika mit Ausnahme des Südens verbreitet.
  • Urocolius indicus indicus (Latham, 1790)[5] – Die Nominatform kommt im Süden Südafrikas vor.

Literatur Bearbeiten

  • Wilhelm Eigener (Hrsg.), Erna Mohr: Enzyklopädie der Tiere. Band 2, Weltbild, Augsburg 1991, ISBN 978-3-89350-361-2, S. 342.
  • Goetz Rheinwald (Hrsg.), Cyril Walker: Atlas der Vogelwelt. Unipart, Remseck bei Stuttgart 1994, ISBN 978-3-8122-3399-6, S. 148.
  • Christopher M. Perrins (Hrsg.): Die BLV-Enzyklopädie Vögel der Welt. Aus dem Englischen von Einhard Bezzel. BLV, München/Wien/Zürich 2004, ISBN 978-3-405-16682-3, S. 364–365 (Titel der englischen Originalausgabe: The New Encyclopedia Of Birds. Oxford University Press, Oxford 2003).
  • Joseph Michael Forshaw (Hrsg.), David Kirshner: Enzyklopädie der Tierwelt: Vögel. Aus dem Englischen von Derek Vinyard. Orbis, Hamburg 2003, ISBN 978-3-572-01378-4, S. 138–139.
  • John Latham: Index Ornithologicus, Sive Systema Ornithologiae: Complectens Avium Divisionem In Classes, Ordines, Genera, Species, Ipsarumque Varietates: Adjectis Synonymis, Locis, Dexdriptionibus, &c. Band 1. Leigh Et Sotheby, London 1790 (online [abgerufen am 27. August 2015]).
  • Anton Reichenow: Eine östliche Abart des Colius indicus. In: Ornithologische Monatsberichte. Band 4, Nr. 1, 1896, S. 4 (online [abgerufen am 27. August 2015]).
  • Richard Bowdler Sharpe: Catalogue of the Birds in the British Museum. Band 17. Order of the Trustees, London 1892 (online [abgerufen am 27. August 2015]).
  • Austin Roberts: Review of the nomenclature of South African birds. In: Annals of the Transvaal Museum. Band 8, Nr. 4, 1922, S. 187–272 (englisch, online [PDF; 5,0 MB; abgerufen am 27. August 2015]).

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. IOC World Bird List Mousebirds, trogons & Cuckoo Roller
  2. a b Anton Reichenow, S. 4.
  3. Richard Bowdler Sharpe, S. 345.
  4. Austin Roberts, S. 218.
  5. John Latham, S. 370.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Rotzügel-Mausvogel (Urocolius indicus) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikispecies: Rotzügel-Mausvogel – Artenverzeichnis