Rosendorf (Senftenberg)

durch den Tagebau devastierter Ort in Brandenburg

Rosendorf, niedersorbisch Zasrjew, bis 1540 Scheißendorf[1][2], war eine 340 Einwohner zählende Gemeinde in der Niederlausitz. Sie lag circa 8,5 km nordöstlich der Stadt Senftenberg, unweit des Straßendorfes Lieske.

Historische Karte der Gemeinde Rosendorf (1920)

Geschichte Bearbeiten

 
Gedenkstein für Rosendorf

Rosendorf wurde 1459 mit dem Namen Sasseraw erstmals urkundlich erwähnt, 1474 lautete der Ortsname Scheysendorf. Der ursprüngliche Ortsname ging auf eine sorbische Spottbezeichnung für eine ärmliche Siedlung zurück. Um 1540 erfolgte die Umbenennung, 1546 wird der Ort als Roßendorf erwähnt.[3]

In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde Rosendorf durch die Ilse Bergbau-AG als Braunkohlenrevier erschlossen. Am 1. Juli 1950 wurde die Gemeinde Rosendorf nach Sorno eingemeindet. Rosendorf und Sorno mussten dem Tagebau Sedlitz weichen, die endgültige Devastierung des Ortes erfolgte bis zum Jahr 1972.

Siehe auch Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

  • Frank Förster: Verschwundene Dörfer im Lausitzer Braunkohlenrevier. 3., bearbeitete und erweiterte Auflage, Domowina-Verlag, Bautzen 2014, S. 248–256.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Das genealogische Ortsverzeichnis (GOV), Seite 62@1@2Vorlage:Toter Link/www.dvw-lv1.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF; 2,7 MB)
  2. Rosendorf im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 27. August 2017.
  3. Reinhard E. Fischer: Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin: Alter – Herkunft – Bedeutung. be.bra Wissenschaft, 2005, S. 144 und 149.

Koordinaten: 51° 32′ N, 14° 7′ O