Rolf Blättler

Schweizer Fußballspieler

Rolf Blättler (* 24. Oktober 1942 in Uster[4]; † 12. März 2024 in Minusio[5]) war ein Schweizer Fussballspieler, dessen grösster Erfolg der Gewinn der Schweizer Meisterschaft mit dem FC Basel im Jahre 1972 war. Des Weiteren kam er in 28 Spielen für die Schweizer Fussballnationalmannschaft zum Einsatz und wurde dreimal Torschützenkönig der Nationalliga A.

Rolf Blättler
Personalia
Geburtstag 24. Oktober 1942
Geburtsort UsterSchweiz
Sterbedatum 12. März 2024
Sterbeort MinusioSchweiz
Grösse 179 cm
Position Offensives Mittelfeld, Stürmer
Junioren
Jahre Station
1956– FC Wettingen
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
0000–1963 FC Wettingen
1963–1969 Grasshopper Club Zürich 143 (101)
1969–1971 FC Lugano 54 0(26)
1971–1972 FC Basel 25 00(9)
1972–1977 FC St. Gallen 110 0(38)
1977–1979 FC Luzern
1979–1983 FC Locarno
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)
1962–1963 Schweiz (Amateure) 7 00(?)
1963 Schweiz (Olympiaauswahl)
1966–1973 Schweiz 28 0(12)
Stationen als Trainer
Jahre Station
1979–1983 FC Locarno(Spielertrainer)[1]
1984 Schweiz U-23[2]
1984–1986 Schweiz U-21[3]
1986–1988 Schweiz (Olympiaauswahl)
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Vereine Bearbeiten

1963 wechselte Rolf Blättler als Vertragsamateur vom Aargauer Verein FC Wettingen zum Grasshopper Club Zürich,[6] für den er bis 1969 spielte und mit dem er in der Saison 1967/68 Schweizer Vizemeister wurde. Während seiner Zeit in Zürich gelang es ihm dreimal in Folge, Torschützenkönig der Nationalliga A zu werden.[7] 1964/65 teilte er sich den Titel mit Pierre Kerkhoffs, beide hatten 19 Treffer erzielt. Als er 1965/66 Torschützenkönig wurde, standen 28 Tore für Blättler zu Buche, während es 1966/67, als er zusammen mit Fritz Künzli an der Spitze der Torjägerliste stand, 24 Tore waren. 1969 wechselte Blättler in das Tessin und schloss sich dort dem FC Lugano an, dessen Trikot er zwei Saisons trug. Sein grösster Erfolg in dieser Zeit war das Erreichen des Schweizer Cupfinals im Jahre 1971. Dort scheiterte Lugano allerdings am Servette FC Genève. Bei seiner nächsten Station, dem FC Basel, verlor er in der Saison 1971/72 zwar wiederum den Cupfinal, wurde in jener Spielzeit mit den Baslern allerdings Schweizer Meister. Blättler steuerte zur Meisterschaft der Rot-Blauen 7 Tore in 18 Spielen bei. Während der Saison 1972/73 wechselte der Offensivspieler in den Osten der Schweiz zum FC St. Gallen. In den fünf Spielzeiten, in denen er für St. Gallen aktiv war, bewegte sich der Verein meist im unteren Mittelfeld der Tabelle. Der grösste Erfolg in diesem Zeitraum war die Teilnahme am Final des Schweizer Cups in der Saison 1976/77. Dort zogen die Grün-Weissen gegen den BSC Young Boys knapp mit 0:1 den Kürzeren, und somit verbuchte Blättler den dritten verlorenen Cupfinal in seiner Vita. 1977 unterschrieb er beim FC Luzern, der unter Albert Sing den Wiederaufstieg in die Nationalliga A – Luzern war 1975 in die Nationalliga B abgestiegen – anstrebte. Dies gelang den Luzernern allerdings erst unter Sings Nachfolgern Paul Wolfisberg und Josef Vogel in der Saison 1978/79. Nach dem vollbrachten Aufstieg kehrte Blättler ins Tessin zurück und liess dort seine aktive Karriere als Spielertrainer beim FC Locarno ausklingen. Insgesamt bestritt Blättler 332 Spiele in der Nationalliga A und erzielte dabei 174 Treffer.

Nationalmannschaft Bearbeiten

Blättlers Arbeit als Trainer in Locarno blieb bei seinem ehemaligen Weggefährten Wolfisberg nicht unbemerkt. Als die Schweiz 1984 einen Trainer für die U-21-Nationalmannschaft suchte, trat Wolfisberg an Blättler heran und verpflichtete ihn als neuen Coach. Dieses Amt übte Blättler bis 1986 aus, ehe er von Kurt Linder beerbt wurde.

Aber auch als Spieler war Blättler für die Schweizer Nationalmannschaft aktiv. Sein Debüt gab der damals für die Grasshoppers spielende Blättler am 22. Oktober 1966 in einem Freundschaftsspiel in Brügge gegen Belgien.[8] Schon das darauffolgende Jahr war das erfolgreichste des Angreifers in der «Nati». In sechs Einsätzen erzielte Blättler fünf Tore, davon jeweils zwei in den Qualifikationsspielen zur Europameisterschaft 1968 gegen Rumänien (in Zürich) und Zypern (in Lugano). Eine Teilnahme an grossen Turnieren blieb Blättler allerdings verwehrt, und so bleiben die 14 Einsätze in Qualifikationsspielen zu Europa- und Weltmeisterschaften seine einzigen Pflichtspiele für die Schweiz. Insgesamt bestritt er 28 Länderspiele für die «Nati», in denen er 12 Tore erzielte.[9]

Literatur Bearbeiten

  • Jean-Pierre Malherbe, Guy De Dekker: Swiss League Players’ Record, Ligue Nationale A 1933/34 to 2007/08. Heart Books, Belgien 2012

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Switzerland – Trainers of First and Second Division Clubs auf rsssf.org, abgerufen am 10. September 2012.
  2. Switzerland – International Matches U-23 Team auf rsssf.org, abgerufen am 10. September 2012.
  3. Switzerland – International Matches U-21 Team auf rsssf.org, abgerufen am 10. September 2012.
  4. Torschützenkönig ohne Abzeichen. Rolf Blättler, Grasshoppers Zürich. In: Bote vom Untersee und Rhein. Nr. 26, 1. April 1966, S. 11.
  5. E’ morto Rolf Blättler. In: FC Lugano, 13. März 2024.
  6. Die Transfer-Zeit im Fussball ist zu Ende. In: Neue Zürcher Nachrichten. Nr. 166, 19. Juli 1963, 3. Blatt, S. 3.
  7. Arthur Cabral, Nachfolger von Anderson und Elber? In: sfl-org.ch. 14. Oktober 2021, abgerufen am 17. Oktober 2021.
  8. Blättlers Länderspiele auf eu-football.info, abgerufen am 10. September 2012.
  9. Laut eu-football.info, das ihm das Schweizer Tor im Spiel gegen Italien am 17. Oktober 1970 zuschreibt. Andere Quellen (rsssf.org) haben dieses Tor als Eigentor in der Statistik.