Rolando Garbey (* 19. November 1947 in Santiago de Cuba; † 16. Dezember 2023 in Havanna) war ein kubanischer Boxer. Er war der erste Boxer, der für Kuba eine olympische Medaille gewann. Er war der Onkel von Ramón Garbey.

Amateur Bearbeiten

Garbey gewann 1967 im Halbmittelgewicht (-71 kg) mit einem Finalsieg über Víctor Galíndez, Argentinien die Panamerikanischen Spiele. Bei den Olympischen Spielen erreichte Garbey im Jahr 1968 nach Siegen über Eamonn McCusker, Irland (TKO 1.), Detlef Dahn, DDR (3:2), Eric Blake, Großbritannien (KO 1.), und Johnny Baldwin, USA (4:1), das Finale, welches er gegen den Titelverteidiger Boris Lagutin, Sowjetunion (5:0), verlor und damit als erster Kubaner eine Boxmedaille gewann.[1]

1970 gewann Garbey die Zentralamerika- und Karibikspiele in Panama[1] und 1971 zum zweiten Mal die Panamerikaspiele. Bei den Olympischen Spielen 1972 gewann er gegen Ricky Barnor, Ghana (5:0), Franz Csandl, Österreich (5:0) und Jae Keun Lim, Südkorea (TKO 2.), musste sich jedoch im Viertelfinale dem Polen und späteren Silbermedaillengewinner Wiesław Rudkowski geschlagen geben (4:1).[1]

1972 und 1973 gewann er die Zentralamerika- und Karibikmeisterschaften.[2][3]

1974 konnte Garbey seinen Titel bei den Zentralamerika- und Karibikspielen verteidigen und gewann mit einem Finalsieg über Alfredo Lemus, Venezuela (3:2), die erstmals ausgetragenen Weltmeisterschaften.[1] 1975 erkämpfte er sich zum dritten Mal die Goldmedaille bei den Panamerikanischen Spielen.[1]

1976 nahm Garbey nochmals an den Olympischen Spielen teil und erreichte nach Siegen über Dashnian Olzwoi, Mongolei (KO 3.), Earl Liburd, Amerikanische Jungferninseln (RSC 2.), und Kalevi Kosunen, Finnland (RSC 1.), das Halbfinale, welches er gegen Tadija Kačar, Jugoslawien (4:1) verlor und damit die Bronzemedaille gewann.[1]

Später wurde er Trainer von Guillermo Rigondeaux, Luis Ortiz und Sixto Soria.[4]

Er starb am 16. Dezember 2023 im Alter von 76 Jahren in Havanna[5] an zwei Herzinfarkten, nachdem er wegen einer Peritonitis operiert worden war.[6]

Quellen Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c d e f Marcos Tejeda: Rolando Garbey inaugurated half a century of Cuba’s Olympic medals in boxing. In: thesunpost.com. 29. Juli 2018, abgerufen am 19. Dezember 2023.
  2. 3.Central American and Caribbean Championships - San Jose, Costa Rica - November 12-18 1972. In: amateur-boxing.strefa.pl. Abgerufen am 19. Dezember 2023 (englisch).
  3. 4. Central American and Caribbean Championships - Ciudad Mexico, Mexico - November 12-18 1973. In: amateur-boxing.strefa.pl. Abgerufen am 19. Dezember 2023 (englisch).
  4. Rolando Garbey: "Yo soy una leyenda del boxeo cubano. Acepto lo malo pero que me den lo bueno". In: cibercuba.com. 31. Juli 2018, abgerufen am 19. Dezember 2023 (spanisch, Interview): „Yo he entrenado a grandes como los posteriormente profesionales Guillermo Rogandeaux (doble monarca olímpico) y Luis Ortiz (ambos titulares mundiales en el boxeo rentado); Sixto Soria, Jesús Soyet.“
  5. El boxeo de luto: falleció Rolando Garbey, campeón mundial y medallista olímpico. In: oncubanews.com. 17. Dezember 2023, abgerufen am 17. Dezember 2023 (spanisch).
  6. Ed Newman: Rolando Garbey, Cuban boxing star of the 1960's and 70's passes away. In: radiohc.cu. 17. Dezember 2023, abgerufen am 19. Dezember 2023 (englisch).