Robert DiBernardo

italo-amerikanischer Mobster der La Cosa Nostra

Robert „DB“ DiBernardo (* 31. Mai 1937 Hewlett, New York City; † 5. Juni 1986 Bensonhurst, Brooklyn) war ein italo-amerikanischer Mobster der La Cosa Nostra in New York City. Er hatte den Rang eines Caporegime in der Gambino-Familie.

Leben Bearbeiten

Aufstieg Bearbeiten

Über seine frühen Jahre ist wenig bekannt. Er verdiente mit pornographischen Produkten für Mafia-Verhältnisse viel Geld[1] und war innerhalb der Familien hoch angesehen.

John Zaccaro und Geraldine Ferraro Bearbeiten

1984 stellte die demokratische Partei Walter Mondale und Geraldine Ferraro als Präsidentschaftskandidaten und Vizepräsidentschaftskandidatin für die Wahl 1984 auf. Während des Wahlkampfs wurden Steuererklärungen von John Zaccaro, dem Ehemann Ferraros zum Wahlkampfthema gemacht. Die Zeitung The Philadelphia Inquirer versuchte auch zu beweisen, dass Zaccaro Immobiliengeschäfte mit DiBernardo gemacht hatte, was jedoch zurückgezogen wurde. Die Finanzen des Gatten wurden im Wahlkampf gegen Ferraro verwendet.[2][3][4] Mondale und Ferraro verloren gegen Reagan und Bush erdrutschartig.[5][6][7][8][9][10]

Ermordung Bearbeiten

Der Underboss der Gambino-Familie Sammy Gravano erzählte seinem Boss John Gotti, dass ihm der Capo Angelo Ruggiero mitgeteilt hätte, DiBernardo sei nicht zu trauen. Gravano bat darum DiBernardo ermorden zu dürfen und Gotti stimmte zu.

Am 5. Juni 1986 wurde DiBernardo zu einem Gespräch mit Gravano bestellt, der mit Joseph Paruta einen seiner Handlanger – auch bei Ermordungen – mitgebracht hatte. Paruta stand auf, um DiBernardo einen Kaffee zu holen und schoss diesem in den Hinterkopf. Gravano sagte später aus, dass er erfahren hatte, dass Ruggiero 250.000 US-Dollar Schulden bei DiBernardo gehabt hatte und wahrscheinlich deswegen Gerüchte über ihn verbreitet hatte.

Diese Geschichte kann aber ebenfalls erfunden gewesen sein, denn auch Gravano profitierte von der Ermordung und übernahm DiBernardos Teamsters-Lokal 282.[11]

Adaptionen Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

  • Goombatah: The Improbable Rise and Fall of John Gotti and His Gang von John Cummings und Ernest Volkman
  • Underboss: Sammy The Bull Gravano's Story of Life in The Mafia von Peter Maas
  • Mafia Dynasty: The Rise and Fall of the Gambino Crime Family von John H. Davis
  • Boss of Bosses: The FBI and Paul Castellano von Joseph F. O’Brien und Andris Kurins

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. https://www.pbs.org/wgbh/pages/frontline/shows/porn/interviews/taylor.html (englisch)
  2. Jeff Gerth, Ralph Blumenthal: Rep. Ferraro's Transactions Detailed in Public Records. The New York Times, 26. Juli 1984, abgerufen am 7. November 2022.
  3. Goldman and Fuller, The Quest for the Presidency 1984. S. 213.
  4. Thomas E. Patrerson, Richard Dani: The Elections of 1984. Hrsg.: Michael Nelson. Congressional Quarterly, Inc., 1985, ISBN 0-87187-330-3, The Media Campaign: Struggle for the Agenda, S. 119.
  5. Germond and Witcover, Wake Us When It's Over. S. 537.
  6. "Ferraro's Husband Is Said To Have Met Mob Figure" The New York Times 12. September 1992 von Ralph Blumenthal (englisch)
  7. Jane Perlez: (10. April 1984). "Woman in the News: Democrat, Peacemaker: Geraldine Anne Ferraro", The New York Times. (englisch)
  8. Geraldine A. Ferraro: Francke, Linda Bird (1985). My Story. Bantam Books. ISBN 0-553-05110-5, S. 17.
  9. Ferraro: Framing a Life, S. 65–67.
  10. Geraldine Anne Ferraro: Biographical Directory of the United States Congress.
  11. Maas, Peter. Underboss: Sammy the Bull Gravano's Story of Life in the Mafia. New York City: HarperCollins, 1996. ISBN 978-0-06-093096-7.