Rising (Rainbow-Album)

Musikalbum von Rainbow

Rising, manchmal auch Rainbow Rising genannt, ist das zweite Studioalbum der Band Rainbow. Das Album wurde am 17. Mai 1976 über Polydor Records bzw. Oyster Records (USA) veröffentlicht. Es gilt als Klassiker und eine der wichtigsten Platten des Hard Rocks,[1] sowie als Wegbereiter des Heavy Metal.[2]

Rising
Studioalbum von Rainbow

Veröffent-
lichung(en)

17. Mai 1976

Label(s) Polydor Records/Oyster Records (USA)

Genre(s)

Heavy Metal, Hard Rock

Titel (Anzahl)

6

Länge

33m 28s

Besetzung

Produktion

Martin Birch

Studio(s)

Musicland Studios, München

Chronologie
Ritchie Blackmore’s Rainbow
(1975)
Rising On Stage
(1977)

Geschichte Bearbeiten

Das Album wurde im Februar 1976 in den Musicland Studios in München mit Produzent Martin Birch eingespielt. Ritchie Blackmore behielt vom Line-up des Vorgängeralbums nur Sänger Ronnie James Dio. Neu kamen Schlagzeuger Cozy Powell, Bassist Jimmy Bain und Keyboarder Tony Carey hinzu. Die Band wurde in den USA zu dieser Zeit noch als Blackmore’s Rainbow geführt.[3] In der ersten Ausgabe des Magazins Kerrang! wurde Rising zum Nummer-eins-Album aller Zeiten gewählt.

Stil Bearbeiten

Obgleich die beiden Hauptpersonen, Blackmore und Dio, die gleichen wie beim Vorgängeralbum Ritchie Blackmore’s Rainbow waren, ist mit „Rising“ ein deutlicher Stilwechsel verbunden. Insbesondere war die Ähnlichkeit zu Dios vorheriger Band Elf nunmehr verschwindend gering.

Auffallend im Vergleich zum Vorgängeralbum ist zunächst die deutlich gesteigerte Härte, an der auch der Stardrummer Cozy Powell, bis dato bereits bekannt durch Soloprojekte und insbesondere die Arbeiten mit Jeff Beck, einen nicht geringen Anteil hatte. Während der Vorgänger Gary Driscoll stark percussiven Elementen wie insbesondere der Kuhglocke zugeneigt war, dominiert bei Powell die Doublebass in Verbund mit harter Snare, wovon insbesondere das Intro von Stargazer zeugt. Vom Keyboard kommen standardmäßig Orgel- und Synthesizerklänge, während beim Debütalbum der Band und bei den Platten von Elf eher klassisches Instrumentarium wie Cembalo und Klavier prägendes Element gewesen waren.

Auffällig – abermals insbesondere im Vergleich zu den Vorgängeralben – zudem die Länge der Stücke der zweiten Seite. Sie besteht nur aus zwei, allerdings je über acht Minuten langen Titeln. Dabei war das schließende Stück A Light in the Black das erste von nachfolgend diversen Rainbow-Stücken, die durch ausufernde Soloduelle zwischen Gitarre und Keyboards – wie schon bei Deep Purple zwischen Blackmore und Jon Lord – auffallen. Spätere Vertreter dieses Genres waren insbesondere Gates of Babylon, Eyes of the World, Lost in Hollywood, Spotlight Kid und Death Alley Driver. Diese greifen auch die Tradition alter Deep-Purple-Stücke dieser Prägung wie z. B. Highway Star oder Burn, um nur die beiden bekanntesten zu nennen, auf. Indes stehen in den Soloteilen von A Light in the Black und vielen Nachfolgern bei Rainbow etwas weniger Klassikanleihen im Vordergrund. Stattdessen tauchen, auch in Nachfolgern, auffällig oft orientalische Zitate auf. Letzteres trifft auch deutlich auf das gesamte Stück Stargazer zu.

Cover Bearbeiten

Das Cover-Artwork wurde von Ken Kelly gestaltet. Es zeigt eine Faust, welche einen Regenbogen über einer felsigen Landschaft umfasst und stark an die biblische Sintflut-Geschichte erinnert.

Mix Bearbeiten

Diskussionsstoff bot über Jahre hinweg der Mix des Albums – insbesondere, als die 1986 veröffentlichte japanische CD-Edition einen anderen Mix aufwies als alle bis zu diesem Zeitpunkt veröffentlichten Tonträger des Albums.[4] Laut Roy Davies, dem Autor von Rainbow Rising – The Story Of Ritchie Blackmore’s Rainbow, wurde das Album vor seiner Veröffentlichung an zwei verschiedenen Orten gemixt, einmal in Los Angeles und einmal in New York.[4] Für die Erstveröffentlichung wurde schließlich der Mix aus New York verwendet.[4] Der Mix aus Los Angeles tauchte, wie erwähnt, erstmals bei der japanischen CD-Erstveröffentlichung auf.

Größere, erkennbare Unterschiede des Los-Angeles-Mix zum New-York-Mix sind, dass das Intro zu „Tarot Woman“ ein bisschen länger dauert und der Fade-Out von „Run with the Wolf“ etwas später beginnt, somit also auch dieser Song ein paar Sekunden mehr Spielzeit aufweist.[4] Außerdem sind beim Los-Angeles-Mix Bass, Keyboard und Backgroundgesang deutlich präsenter.[4]

Auf der 2011 veröffentlichten Deluxe Edition sind beide Final Mixes sowie zusätzlich ein Rough Mix des Albums enthalten.[5]

Rezeption Bearbeiten

Metal.de schrieb, das Album habe Geschichte geschrieben. „Hier wurde nichts, aber absolut gar nichts falsch gemacht.“ 10 von 10 Punkten wurden vergeben.[1] Die Redaktion der deutschen Metal-Zeitschrift Deaf Forever setzte 2023 den Song Stargazer auf den ersten Platz einer Liste der 200 besten Metal- und Hard-Rock-Songs aller Zeiten.[6]

Titelliste Bearbeiten

  1. Tarot Woman – 5:58 – (Ritchie Blackmore, Ronnie James Dio)
  2. Run with the Wolf – 3:48 – (Ritchie Blackmore, Ronnie James Dio)
  3. Starstruck – 4:06 – (Ritchie Blackmore, Ronnie James Dio)
  4. Do You Close Your Eyes – 2:58 – (Ritchie Blackmore, Ronnie James Dio)
  5. Stargazer – 8:26 – (Ritchie Blackmore, Ronnie James Dio)
  6. A Light in the Black – 8:12 – (Ritchie Blackmore, Ronnie James Dio)

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Colin Büttner: Rainbow - Rising. In: metal.de. Abgerufen am 17. Dezember 2020.
  2. www.sputnikmusic.com
  3. Blackmore's Rainbow – Rainbow Rising. In: Discogs.com. Abgerufen am 26. Dezember 2011.
  4. discogs.com – Rainbow - Rising. Abgerufen am 17. März 2020.
  5. Redaktionsteam: Die 200 besten Metal- und Hardrock-Songs aller Zeiten (Teil 2). In: Deaf Forever - Metal und Hardrock für Überzeugungstäter. Nr. 55, 2023, S. 34–57 (Darin Besprechung zu Stargazer durch Manuel Trummer auf S. 57).

Weblinks Bearbeiten