Retzbach (Zellingen)

Ortsteil von Zellingen

Retzbach ist ein nordöstlicher Ortsteil des Markts Zellingen im Landkreis Main-Spessart. Bis Ende 1974 war Retzbach ein selbständiger Markt.[1]

Retzbach
Markt Zellingen
früheres Retzbacher Gemeindewappen
Koordinaten: 49° 54′ N, 9° 49′ OKoordinaten: 49° 54′ 15″ N, 9° 49′ 15″ O
Fläche: 9,26 km²
Einwohner: 2180
Bevölkerungsdichte: 235 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 1975
Postleitzahl: 97225
Vorwahl: 09364
Blick auf Retzbach
Blick auf Retzbach

Der Weinort Retzbach ist besonders im September ein Wallfahrtsziel.[2] Im alten Ortskern sind noch sehr viele historische Gebäude erhalten wie zum Beispiel das alte Rathaus von 1576.

Geographie Bearbeiten

 
Retzbach vom Zellinger Mainufer

Retzbach liegt 16 km nördlich von Würzburg direkt am Main und am Main-Wanderweg. Durch Retzbach verläuft der Fränkische Marienweg.

Name Bearbeiten

Etymologie Bearbeiten

Der Name Retzbach leitet sich vom gleichnamigen Bach Retzbach ab,[3] der im Ort in den Main mündet.

Frühere Schreibweisen Bearbeiten

Frühere Schreibweisen des Ortes aus diversen historischen Karten und Urkunden:[3]

  • 815 Rezzibah
  • 1100 Retibach
  • 1167 Rezebach
  • 1358 Retzbach

Geschichte Bearbeiten

Retzbach wurde bereits 815 erstmals in einem Vertrag urkundlich erwähnt.[4] Vom Mittelalter bis in die Frühe Neuzeit verfügte das im rechtsmainischen Gozfeldgau gelegene Retzbach über ein, am ehemals freien Platz hinter dem Rathaus stattfindendes und vom Zentgraf geleitetes Zentgericht, die Zent Retzbach (oder Cent Retzbach). Die ehemalige Marktgemeinde hat sich zu einem Wallfahrtsort entwickelt.[5] Im Jahr 1852 wurde in Retzbach eine Postexpedition errichtet.[6]

Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

Verkehr Bearbeiten

Der Bahnhof Retzbach-Zellingen liegt an der Main-Spessart-Bahn.

Persönlichkeiten Bearbeiten

Siehe auch Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Retzbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Webseite Markt Retzbach
  2. Weinwanderung nach Retzbach (Memento des Originals vom 10. Februar 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.stuv.uni-wuerzburg.de
  3. a b Wolf-Armin von Reitzenstein: Lexikon fränkischer Ortsnamen. Herkunft und Bedeutung. Oberfranken, Mittelfranken, Unterfranken. C. H. Beck, München 2009, ISBN 978-3-406-59131-0, S. 142 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche ).
  4. G. Höfling: Retzbach und der dasigen Wallfahrt: Maria im Grünenthale. Würzburg 1837 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche ).
  5. Valentin Rosel: Retzbach. Marktgemeinde und Wallfahrtsort. Marktgemeinde Retzbach, Retzbach 1955.
  6. Christine Demel u. a.: Leinach. Geschichte – Sagen – Gegenwart. Gemeinde Leinach, Leinach 1999, S. 139–142 (Beide Leinach gehörten zum Zentgericht Retzbach), 192 und 184 (Die Geschichte der Post in Unter- und Oberleinach).