Rennebaken

Wüstung in der Gemarkung von Rhoden (Diemelstadt) in der nordhessischen Gemeinde Diemelstadt

Koordinaten: 51° 28′ 16″ N, 9° 1′ 48″ O

Karte: Hessen
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Rennebaken

Rennebaken ist eine Wüstung in der Gemarkung von Rhoden, einem Stadtteil von Diemelstadt im nordhessischen Landkreis Waldeck-Frankenberg.

Geographische Lage Bearbeiten

Der Ort lag auf etwa 260 Meter über Normalhöhennull, etwa 1 km östlich von Rhoden,[1] in der Feldmark zwischen der heutigen Bundesstraße 252 und der Bundesautobahn 44.

Geschichte Bearbeiten

Rennebaken wurde im Jahre 1304 erstmals urkundlich erwähnt,[1] als ein Paderborner Domherr der Stadt Rhoden seine in Rennebaken und Rhoden gelegenen Güter übertrug.[2] Anlässlich der Heirat seines Sohnes Otto II. im Jahre 1339 mit Mechthild (Mathilde), Tochter des Herzogs Otto III. von Braunschweig-Lüneburg, verschrieb Graf Heinrich IV. von Waldeck seiner Schwiegertochter zur Leibzucht Burg und Stadt Rhoden mit Renten u. a. aus Rennebaken.[3] Als Graf Heinrich VI. von Waldeck 1390 die Burg Rhoden mit Zubehör an Kurt Spiegel zum Desenberg und dessen Ehefrau Gertrud verpfändete, waren unter dem Zubehör auch der Zehnt und Hufen zu Rennebaken;[4] da war die Siedlung wohl bereits verlassen worden.

Literatur Bearbeiten

  • Gottfried Ganßauge, Walter Kramm, Wolfgang Medding: Die Bau- und Kunstdenkmäler im Regierungsbezirk Kassel. Neue Folge Band 2: Kreis der Twiste. Bärenreiter, Kassel, 1938, S. 269
  • Ulrich Bockshammer: Ältere Territorialgeschichte der Grafschaft Waldeck, Elwert, Marburg, 1958, S. 177–187
  • Heinrich Höhle: Die untergegangenen Ortschaften oder Die Wüstungen in Waldeck, Bings, Korbach, 1931, S. 111–112, Nr. 65 Nr. 58

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Rennebaken (Gemarkung Rhoden), Landkreis Waldeck-Frankenberg. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 2. September 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. Westfälisches Urkundenbuch, Band 9: Joseph Prinz (Bearb.): Die Urkunden des Bistums Paderborn 1301–1325, Regensberg, Münster, 1972, ISBN 3-7923-0348-5, S. 107–108, Nr. 257.
  3. Hans Sudendorf (Hrsg.): Urkundenbuch zur Geschichte der Herzöge von Braunschweig und Lüneburg und ihrer Lande, Band 1: Bis zum Jahre 1341, Rümpler, Hannover, 1859, S. 331–332, Nr. 652.
  4. HStAM Bestand Urk. 85 Nr. 3649