Reinhard Spieler

deutscher Kunsthistoriker und Museumsleiter

Reinhard Spieler (* 1964 in Rotenburg an der Fulda) ist ein deutscher Kunsthistoriker und seit 2014 in der Nachfolge von Ulrich Krempel Direktor des Sprengel Museums in Hannover.[1] Zuvor war er seit 2007 Direktor des Wilhelm-Hack-Museums in Ludwigshafen am Rhein.

Reinhard Spieler und Assunta Verrone beim Festival der Philosophie 2016 im Sprengel Museum Hannover

Leben Bearbeiten

 
Von Reinhard Spieler und anderen gezeichneter Offener Brief zur Bewerbung Hannovers als Europäische Kulturhauptstadt

Reinhard Spieler studierte Kunstgeschichte, Klassische Archäologie und Neuere deutsche Literatur in München, Berlin und Paris und wurde 1997 bei Uwe M. Schneede mit einer Arbeit über die Triptychen von Max Beckmann promoviert. 1997/98 absolvierte er ein wissenschaftliches Volontariat an der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen (Düsseldorf) und war im Anschluss dort bis 2000 als wissenschaftlicher Mitarbeiter beschäftigt. 2002 wechselte als Gründungsdirektor an das Museum Franz Gertsch im schweizerischen Burgdorf bei Bern. Dort organisierte er neben einer großen Franz-Gertsch-Retrospektive Ausstellungen zu Gerhard Richter und Lucio Fontana sowie zahlreiche Themenausstellungen. 2007 übernahm er die Leitung des Wilhelm-Hack-Museums in Ludwigshafen am Rhein, das er nach einer umfangreichen Sanierung 2009 mit der Ausstellung „alles“ – einer Präsentation der kompletten Sammlung mit knapp 10.000 Werken, gezeigt ohne jede Ordnung in Petersburger Hängung – wiedereröffnete.

Neben seiner Museums- und Ausstellungstätigkeit hat er Lehraufträge an der Kunstakademie Düsseldorf sowie an den Universitäten Düsseldorf, Bern und Heidelberg wahrgenommen. Seine Interessens- und Forschungsschwerpunkte betreffen zum einen die Klassische Moderne und da vor allem Max Beckmann, über den er zahlreiche Bücher und Texte verfasst hat – so bspw. „Max Beckmann. Bildwelt und Weltbild in den Triptychen“, 1998 und „Max Beckmann. Der Weg zum Mythos“, 1994 – zum anderen die zeitgenössische Kunst in allen Medien und Erscheinungsformen.[2]

Seit Mai 2018 ist Reinhard Spieler Mitglied im Vorstand des Deutschen Museumsbundes und vertritt dort die Interessen der Kunstmuseen in Deutschland.[3][4]

Ausstellungen (Auswahl) Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Reinhard Spieler – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. monopol Magazin für Kunst und Leben Kunstticker: Reinhard Spieler wird neuer Direktor des Sprengel-Museums (dpa/lrs) (Memento des Originals vom 5. Dezember 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.monopol-magazin.de, abgerufen am 28. Mai 2013.
  2. Zitiert nach: goethe.de
  3. Reinhard Spieler im Museumsbund-Vorstand. In: kunstforum.de. Abgerufen am 30. Mai 2018.
  4. Prof. Dr. Eckart Köhne als Präsident des Deutschen Museumsbundes wiedergewählt. In: www.museumsbund.de. 9. Mai 2018, abgerufen am 30. Mai 2018 (Reinhard Spieler wird als Mitglied des Vorstands benannt).
  5. Albert Oehlen – Carroll Dunham: Bäume/Trees. Sprengel Museum Hannover, abgerufen am 11. Juli 2020.
  6. Elementarteile: Grundbausteine des Sprengel Museum Hannover und seiner Kunst. Sprengel Museum Hannover, abgerufen am 11. Juli 2020.
  7. Ronald Meyer-Arlt: Macherin der „Twister“-Skulptur: Sprengel-Museum zeigt Arbeiten von Alice Aycock. Hannoversche Allgemeine, 9. Juni 2019, abgerufen am 11. Juli 2020.
  8. Daniel Alexander Schacht: So ist die Kunstschau von Florentina Pakosta im Sprengel-Museum. Hannoversche Allgemeine, 23. September 2018, abgerufen am 11. Juli 2020.
  9. Agnes Bührig: Sprengel Museum Hannover: Neue Kunst für neue Räume. Deutschlandfunk, 3. Juni 2016, abgerufen am 11. Juli 2020.
  10. Sprengel Museum Hannover (Hrsg.): Zehn Räume, drei Loggien und ein Saal. Ausstellungskatalog. Hannover 2015, ISBN 978-3-89169-236-3.