Reindorf
Wappen Karte
Das Wappen von Reindorf

Reindorf ist ein Bezirksteil des 15. Wiener Gemeindebezirks Rudolfsheim-Fünfhaus und bildet zusammen mit Rustendorf und Braunhirschen die Bezirkshälfte Rudolfsheim.

Geschichte Bearbeiten

Der Name Reindorf wurde erstmals 1411 erwähnt, als Rhein wurden Acker- und Weinbaugründe bezeichnet, die in Mulden lagen. Diese mittelalterliche Siedlung wurde aber vermutlich durch Überschwemmungen des damaligen Stromes Wien oder durch Feinde zerstört. Erst im 18. Jahrhundert wurde das Gebiet wieder großräumig besiedelt als auch die anderen Dörfer des Gebietes nach der zweiten Türkenbelagerung im Jahre 1683 neu aufgebaut wurden, 1770 umfasste Reindorf 52 Häuser und 1801 bereits 101.

1863 wurde Reindorf mit Braunhirschen und Rustendorf zur Gemeinde Rudolfsheim zusammengeschlossen.

Von der Stadt Wien ist die bauliche Schutzzone Braunhirsch-Reindorf definiert, die einige Bauten an der äußeren Mariahilfer Straße sowie der Reindorfgasse (rund um die Pfarrkirche Reindorf) umfasst.[1]

Als territoriale Bezeichnung existiert Reindorf noch als Pfarrsprengel der römisch-katholischen Kirche, allerdings gehört auch das gesamte Gebiet von Sechshaus dazu. 2016 wurde das Gebiet der Pfarre Fünfhaus (um die Kirche Maria vom Siege, die der koptischen Kirche geschenkt wurde) übernommen, seitdem reicht der Sprengel auch im Osten weit über die traditionellen Grenzen von Reindorf hinaus bis über den Gürtel.

Wappen Bearbeiten

Auf grünem Hintergrund ist eine hängende, goldene Weintraube zu sehen, die die vielen Weingärten repräsentiert, die sich hier befanden.

Persönlichkeiten Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

  • Schematismus. Zum Behufe der von Seiner k. k. Apostolischen Majestät angeordneten allgemeinen Untersuchung aller Armen in dem ganzen Umfange des Wiener-Armen-Institutes. Hrsg. auf Veranlassung der k. k. Hofcommission zur Regulirung der Wohlthätigkeits-Anstalten zum Amtsgebrauche der bey der Armen-Untersuchung verwendeten Individuen. 3. ein Verzeichnis aller nummerierten Häuser in Wien, den Vorstädten sowie in den Pfarren REINDORF und Neulerchenfeld, jeweils mit Angabe von Lage, Grundeigentümer, Hausschild, Pfarre und Grundbuchnummer (mit Straßenregistern). Wien, Pichler, 1803.
  • Anton Ziegler und Carl Graf Vasquez: Wien’s nächste Umgebungen an den Linien. Die Ortschaften Fünfhaus, Sechshaus, Braunhirschengrund, Reindorf und Rustendorf. Mit einem Übersichtsplane. Wien 1828.
  • Franz Xaver Schweickhardt: Darstellung des Erzherzogthums Österreich unter der Ens, durch umfassende Beschreibung aller Burgen, Schlösser, Herrschaften, Städte, Märkte, Dörfer, Rotten etc. etc., topographisch-statistisch-genealogisch-historisch bearbeitet und nach den bestehenden vier Kreis-Vierteln [alphabetisch] gereiht. [Teil:] Viertel unterm Wienerwald. 7 von 34 Bänden. 5. Band: Pottenstein bis Schönbrunn. Schmidl, Wien 1832, S. 106 (Reindorf in der Google-Buchsuche).
  • Michael Hahn: Der Bezirk Sechshaus: eine Beschreibung der Ortschaften Braunhirschen, Fünfhaus, Gaudenzdorf, Ober- u. Untermeidling mit Wilhelmsdorf, dann Reindorf, Rustendorf und Sechshaus in historischer, topographischer, statistischer, commerzieller und industrieller Beziehung. Ullrich, Wien 1853
  • Franz Echsel: Rudolfsheim. Historisch – topographische Darstellung des Ortes nebst einem Rückblicke auf die geschichtliche Entwickelung der vor fünfundzwanzig Jahren zur Ortsgemeinde Rudolfsheim vereinten Gemeinden Reindorf, Braunhirschen und Rustendorf. Im Verlage der Gemeinde Rudolfsheim 1888.

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Karte der Schutzzone

Koordinaten: 48° 11′ 22″ N, 16° 19′ 48″ O