Regio Călători (bis 2017 Regiotrans) ist eine private rumänische Bahngesellschaft mit Sitz in Brașov, die sich auf den öffentlichen Transport mit Zügen spezialisiert hat.

Regio Călători
Rechtsform Privatunternehmen
Gründung 2004
Sitz Brașov, Rumänien Rumänien
Leitung Costel Comana (Stand 2015)
Umsatz 1,7 Millionen Euro (2007)
Branche Transport/Logistik
Website www.regiocalatori.ro

Unternehmensgeschichte Bearbeiten

Die Idee einer privaten Bahngesellschaft in Rumänien kam dem Gründer Costel Comana, der bis zu seinen Tod 2015 Firmenchef war, im Jahre 2002, als er beschloss einige Züge sowie Triebwagen und ältere Lokomotiven mit geliehenem Geld zu kaufen. Sämtliche Probefahrten und technischen Einstellungen an den Bahnhöfen der näheren Umgebung liefen ohne rechtliche Unterstützung ab.[1]

Mittlerweile werden zahlreiche Bahnstrecken im Westen und der Mitte Rumäniens von Zügen der Firma Regiotrans befahren. Die dafür verwendeten Fahrzeuge gehören zu den SNCF-Baureihen X 4300, X 4500, BB 25500 und Rame inox omnibus (RIO). Insgesamt hat Regiotrans 13 Lokomotiven des Typs BB 25500 von der SNCF gekauft. Im Jahre 2008 beförderte Regiotrans 2,73 Millionen Passagiere.[2]

Am 17. März 2015 musste, nachdem die rumänische Bahnsicherheitsbehörde (rumänisch Autoritatea de Siguranță Feroviară Română – ASFR) aufgrund mehrerer Zwischenfälle und des allgemein schlechten Zustandes der Schienenfahrzeuge aufgrund verschleppter Instandhaltungsmaßnahmen Regiotrans den Teil B des Sicherheitszertifikats, welches die Einhaltung nationaler Sicherheitsstandards bestätigt, entzogen hatte, der Betrieb auf sämtlichen befahrenen Strecken eingestellt werden.[3][4] Nachdem das Sicherheitszertifikat am 30. März 2015 wieder erteilt wurde, wurde der Fahrbetrieb am 1. April 2015 teilweise wieder aufgenommen, wobei drei Wochen lang auf einigen Strecke parallel dazu ein Betrieb mit der C.F.R. stattfand.[5]

2017 wurde das Unternehmen in Regio Călători umbenannt.[6]

Bahnverbindungen Bearbeiten

Regiotrans ist unter anderem in folgenden Zonen aktiv: Iași, Timișoara, Brașov, Craiova, Alba Iulia, Praid, Sighișoara, Turnu Măgurele, Costești, Curtea de Argeș, Arad.

Außerdem verkehrte vor den Parlamentswahlen in Rumänien 2008 auf den Bahnstrecken Brașov–Întorsura Buzăului sowie Brașov–Zărnești ein spezieller von einer Dampflokomotive gezogener Touristenwagen mit dem Namen Dracula Express.[7]

Expansion Bearbeiten

Da der Güterverkehr in Rumänien nun vollständig privatisiert werden soll, konkurrierte Regiotrans zusammen mit der anderen großen Privatbahn Servtrans um die im Jahr 2007 noch staatliche rumänische Bahngesellschaft CRF Marfa. Der Kaufpreis lag zwischen 1,5 und 2 Milliarden Euro.[8]

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. http://www.businessmagazin.ro/analize/transporturi/regiotrans-cauta-loc-pe-sina-cfr-2697035
  2. Adevărul vom 16. Juni 2009, abgerufen am 12. Mai 2013 (rumänisch)
  3. Keith Barrow: Romania's RegioTrans suspends operations. In: International Railway Journal. 17. März 2015, abgerufen am 20. Januar 2023 (britisches Englisch).
  4. Fahrtenstopp: 29 Regiotrans-Züge haben „technische Probleme“. Abgerufen am 20. Januar 2023 (englisch).
  5. 2015-04-14T06:00:00: Regiotrans restarts operations. Abgerufen am 20. Januar 2023 (englisch).
  6. Braşovenii de la Regiotrans operează sub un nou brand - Regio Călători | Buna ziua Brasov. Abgerufen am 20. Januar 2023.
  7. The Railfaneurope.net Picture Gallery
  8. Bahn: Rumänien will seinen Güterverkehr privatisieren. In: DiePresse.com. 18. Dezember 2007, abgerufen am 4. Februar 2018.

Weblinks Bearbeiten