Eine Referenzdiode ist ein elektronisches Bauelement, das in elektronischen Schaltungen verwendet wird, um eine hochstabile elektrische Spannung zu erzeugen und diese als Referenzspannungsquelle zu nutzen.

Als Referenzdioden für mittlere bis höhere Referenzspannungen – ab ca. 6 Volt aufwärts – werden meist temperaturkompensierte Zener-Dioden eingesetzt. Hierbei wird eine Zener-Diode mit positivem Temperaturkoeffizient in Reihe mit einer oder mehreren herkömmlichen Dioden betrieben, die in Vorwärtsrichtung geschaltet sind und einen negativen Temperaturkoeffizienten aufweisen.[1] Die Anzahl der Dioden in Reihe wird dabei so gewählt, dass der Betrag des Temperaturkoeffizienten der Gesamtanordnung minimal wird.[1] Auf diese Weise lassen sich Temperaturkoeffizienten bis zu relativ niedrigen 0,0005 %/°C[2] erzielen.

Referenzdioden für geringe Referenzspannungen – um 1…1,5 Volt – werden indes meist mittels komplexerer Strukturen realisiert.[3]

Beispielhafte Bauelemente sind die JEDEC-registrierten Referenzdioden 1N821…1N829[2] für mittlere Referenzspannungen um 6,3 Volt, die Referenzdioden 1N4057…1N4085 für höhere Spannungen von 12,4…200 Volt[4] sowie die für niedrige Referenzspannungen um 1,2 Volt konzipierten Referenzdioden LM113/LM313[3].

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Kent Walters: Zero-Temperature Coefficient Reference Diodes (MicroNote Series 205). (PDF; 70kB) Microsemi, 1997, abgerufen am 23. Juni 2013 (englisch).
  2. a b Temperature Compensated Zener Reference Diodes. (PDF; 354 kB) Microsemi, 5. Mai 2003, abgerufen am 16. Juni 2013 (englisch).
  3. a b LM113/LM313 Reference Diode. (PDF; 288 kB) Texas Instruments, 2. Mai 2013, abgerufen am 19. Juni 2013 (englisch).
  4. High Voltage Temperature Compensated Zener Reference Diodes. (PDF; 288 kB) Microsemi, 12. November 2012, abgerufen am 7. Juli 2013 (englisch).