Rashida Jones

US-amerikanische Schauspielerin, Autorin und Sängerin

Rashida Leah Jones (* 25. Februar 1976 in Los Angeles, Kalifornien) ist eine US-amerikanische Schauspielerin, Drehbuchautorin und Produzentin.

Rashida Jones (2017)

Leben Bearbeiten

Rashida Jones ist die jüngere Tochter des Medienmoguls, Produzenten und Musikers Quincy Jones und der Schauspielerin Peggy Lipton. Sie hat eine ältere Schwester, Kidada Jones, und fünf Halbgeschwister (durch andere Beziehungen ihres Vaters). Ihr Vater ist afroamerikanischer und walisischer Herkunft[1][2][3][4][5][6][7] und ihre Mutter russisch-jüdischer und lettisch-jüdischer Herkunft.[8][9][10][11][12][13] Jones wurde in der Tradition des Reformjudentums erzogen und besuchte eine hebräische Schule, welche sie jedoch mit zehn Jahren wieder verließ, weshalb sie keine Bat Mitzwa hatte.[14][15][16] Sie wuchs in Bel Air auf. Ihre Eltern trennten sich, als Jones 14 Jahre alt war, woraufhin sie ihre restliche Jugendzeit bei ihrer Mutter in Brentwood verbrachte. Nach ihrem College-Abschluss plante sie, Anwältin zu werden, studierte dann jedoch in Harvard Religion und Philosophie.[17][18] Schon dort wandte sie sich den darstellenden Künsten zu, spielte in einigen Theaterstücken mit und war musikalische Leiterin einer A-cappella-Gruppe. Ihr Studium beendete sie im Jahr 1997.[19]

Schauspielkarriere Bearbeiten

Jones machte ihr Schauspieldebüt mit einer kleinen Rolle in der Mini-Serie The Last Don im Jahr 1997. Nach einer Nebenrolle in dem Emmy-prämierten Fernsehfilm Women Love Women und einem Gastauftritt in der Serie Voll daneben, voll im Leben (2000) gelang Jones mit der Rolle der Louisa Fenn in der Fox-Serie Boston Public der Durchbruch.

Nachdem ihre Rolle nach zwei Jahren aus der Serie geschrieben wurde,[20] war Jones in einigen Kino- und Fernsehfilmen zu sehen, darunter in der romantischen Komödie Die Ex-Freundinnen meines Freundes (2004) an der Seite von Brittany Murphy. Daraufhin folgte die Hauptrolle in der britischen Comedy-Serie NY-LON (2004) sowie eine weitere in der TNT-Serie Wanted (2005) als Detective Carla Merced. Jones erschien auch in einigen Pilotepisoden, die aber nicht über den Piloten hinaus weiter produziert wurden. Im Jahr 2006 spielte sie ab der dritten Staffel der erfolgreichen Serie Das Büro (The Office) regelmäßig die Vertriebsangestellte Karen Filippelli. In der vierten, fünften und siebten Staffel hatte sie in jeweils einer Episode Gastauftritte in dieser Rolle.[21]

2008 erhielt sie eine weitere Hauptrolle in einer Comedy-Serie Unhitched, die jedoch bald abgesetzt wurde, daneben gab sie Gastauftritte in über drei Episoden von Lisa Kudrows Web Therapy.

Die Autoren Greg Daniels und Michael Schur engagierten Jones für Parks and Recreation, bevor das Konzept der neuen Serie stand. Sie spielte von der ersten bis zur Mitte der sechsten Staffel die Hauptrolle der Ann Perkins, der besten Freundin der Hauptfigur Leslie Knope (Amy Poehler). Danach trat sie nur noch in einzelnen Episoden der Serie auf.[22] Sie entwickelte für Fox gemeinsam mit Will McCormack die Comedyserie Stuck.[23]

Neben ihrem Engagement in Parks and Recreation war sie auch in der romantischen Komödie Trauzeuge gesucht! (2009) und in Cop Out – Geladen und entsichert (2010) zu sehen. 2010 spielte Jones in The Social Network die Rolle der Marylin Delpy, der Verteidigerin von Mark Zuckerberg (gespielt von Jesse Eisenberg). 2011 spielte sie in der Komödie Freunde mit gewissen Vorzügen. Weitere Rollen folgten in den Komödien My Idiot Brother, The Big Year und in Jason Segels The Muppets.[24] Für Celeste & Jesse schrieb sie zusammen mit Will McCormack das Drehbuch und spielte die weibliche Hauptrolle.

Von 2016 bis 2019 stand Jones als Polizistin an der Seite von Serienpartner Hayes MacArthur für die Fernsehserie Angie Tribeca vor der Kamera.[25][26]

Musikkarriere Bearbeiten

Bereits in jungen Jahren spielte Jones klassische Klavierkonzerte und wurde mit Auszeichnungen geehrt.[27] Als Background-Sängerin hat sie die Band Maroon 5 unterstützt[28] und einen Song zu Tupac Shakurs Tributealbum beigesteuert.[29] Shakur war der Verlobte ihrer Schwester.[30]

Persönliches Bearbeiten

Jones engagiert sich für verschiedene wohltätige Zwecke, vornehmlich für Kinder. Nach Beziehungen mit Tobey Maguire, dem Musikproduzenten Mark Ronson, Josh Hartnett und ihrem The Office-Kollegen John Krasinski war sie mit Barack Obamas Redenschreiber Jon Favreau liiert. Im August 2018 wurde sie Mutter eines Sohnes. Vater ist Ezra Koenig, der Sänger der Band Vampire Weekend.[31]

2018 wurde sie in die Academy of Motion Picture Arts and Sciences berufen, die jährlich die Oscars vergibt.[32]

Filmografie (Auswahl) Bearbeiten

Als Schauspielerin
Als Drehbuchautorin
Als Produzentin

Weblinks Bearbeiten

Commons: Rashida Jones – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Shay Riley: DID YOU KNOW? The Ancestry Of Quincy Jones. Booker Rising, 19. September 2010, archiviert vom Original am 16. September 2012; abgerufen am 3. August 2012 (englisch).
  2. Interview with Jon Stewart, The Daily Show with Jon Stewart, Ausstrahlung 30. Juli 2012
  3. Quincy Jones Interview -. Academy of Achievement, archiviert vom Original am 20. März 2012; abgerufen am 31. März 2012 (englisch).
  4. Quincy Jones on his Welsh roots. British Broadcasting Corporation, 4. Juli 2009, abgerufen am 27. April 2012 (englisch).
  5. New DNA test results trace Oprah Winfrey's ancestry to Liberia / Zambia : Zambia News. Zambia News, 6. Februar 2006, archiviert vom Original am 25. Oktober 2008; abgerufen am 18. Januar 2020 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.visitzambia.co.zm
  6. Brad Balfour: Actors Rashida Jones and Chris Messina Entangle in Monogamy. In: Huffington Post. 11. März 2011, abgerufen am 25. Mai 2018 (englisch): „Rashida Jones: „I'm proud to be black. I'm proud to be Jewish.““
  7. Kevin Polowy: Q&A: RASHIDA JONES ON WRITING, RON SWANSON AND IRRATIONALITY OVER HER RACE. In: MTV News. 2. August 2012, abgerufen am 24. Mai 2018.
  8. Laut ihre Aussage in der US-Fernsehserie Who Do You Think You Are?, 4. Mai 2012
  9. Robert Demist: 'Bored? Creatively I'm Bored, But … '. In: The New York Times. 19. März 1972, abgerufen am 24. Mai 2018.
  10. Maria Elena Fernandez: Rashida Jones on How Angie Tribeca Is Bringing Back the Silly-Serious Comedy. In: Vulture. 14. Januar 2016, abgerufen am 24. Mai 2018.
  11. Rashida Jones discovers her family's holocaust secret. In: Newshub. 6. Mai 2012, abgerufen am 25. Mai 2018.
  12. Hadley Freeman: Rashida Jones: 'There's more than one way to be a woman and be sexy'. In: The Guardian. 14. Februar 2014, abgerufen am 24. Mai 2018 (englisch).
  13. Rashida Jones Talks Comedy, Parents. In: Porter Edit / NET-A-PORTER.COM. 18. Mai 2018, abgerufen am 25. Mai 2018: „Rashida Jones: „I am a product of slaves. I am also a product of Jewish immigrants and Holocaust survivors.““
  14. Gerri Miller: The Daughter of Q. In: American Jewish Life Magazine. Genco Media LLC, 2007, archiviert vom Original am 16. Mai 2008; abgerufen am 1. November 2007 (englisch).
  15. Gerri Miller: Rashida Jones' New Title: Executive Producer. In: InterfaithFamily.com. 2. Oktober 2014, abgerufen am 24. Mai 2018 (englisch).
  16. Jews Making News: Rashida Jones, Isla Fisher. In: Atlanta Jewish Times. 1. Juli 2013, abgerufen am 24. Mai 2018 (englisch).
  17. David A. Keeps: In the Lead. In: Arrive Magazine. August 2012, S. 58–65.
  18. Hadley Freeman: Rashida Jones: "There's more than one way to be a woman and be sexy". In: The Guardian. 15. Februar 2014; (englisch).
  19. Harvard Alumni website (screenshot). Abgerufen am 19. August 2015 (englisch).
  20. Rashida Jones. IMDb; (englisch).
  21. Steven Zeitchik: Rashida Jones knows her comedy stats. In: Los Angeles Times. 26. März 2011, abgerufen am 28. März 2011 (englisch).
  22. Nellie Andreeva: Rob Lowe & Rashida Jones To Exit ‘Parks & Recreation’, NBC Eyes New Show For Lowe. In: Deadline.com. 31. Juli 2013, abgerufen am 1. August 2013 (englisch).
  23. Riema Al-Khatib: Parks and Recreation: Rashida Jones entwickelte Comedy Stuck für FOX. In: Serienjunkies.de. 8. August 2013, abgerufen am 17. September 2013 (englisch).
  24. Rashida Jones Joins The Big Year. Empire Online, abgerufen am 17. September 2010 (englisch).
  25. Nellie Andreeva: Rashida Jones To Topline Steve Carell's TBS Comedy Pilot 'Tribeca'. In: Deadline. 22. Januar 2014, abgerufen am 7. April 2017 (englisch).
  26. 'Angie Tribeca' to End After Four Seasons on TBS. 10. Mai 2019; (englisch).
  27. Quincy Jones: Q Notes: It's A Family Affair. The Official Website of Quincy Jones, archiviert vom Original am 14. März 2010; abgerufen am 1. April 2011.
  28. Rashida Jones: 5 Things You May Not Know About Her ABC News, 1. August 2012
  29. Powerful Musk-Ox Rashida Jones Has Made A Painfully ’90s R&B Music Video For You, junkee.com, 11. Januar 2016
  30. Read A 17-Year-Old Rashida Jones’ Fiery Letter To Tupac In 1993, uproxx.com, 27. August 2013
  31. Karen Mizoguchi: Rashida Jones and Ezra Koenig Welcome Son Isaiah. In: People.com. 26. September 2018, abgerufen am 2. Juli 2019 (englisch).
  32. Academy invites 928 to Membersphip. In: oscars.org (abgerufen am 26. Juni 2018).