Das Random Energy Model (abgekürzt REM) ist ein Spielzeugmodell in der statistischen Physik der ungeordneten Systeme, das 1980[1][2] von Bernard Derrida vorgeschlagen wurde.

Es beschreibt ein System mit folgenden drei Eigenschaften:

  • Es gibt Zustände mit Energien .
  • Die Energien sind gaußverteilt.
  • Die Energien sind unabhängige Zufallsvariablen.

Das Besondere am REM ist, dass es sich exakt lösen lässt, und sich trotz seiner Einfachheit wichtige Konzepte der statistischen Physik wie die eingefrorene Unordnung (quenched disorder), Replika-Symmetrie und Replika-Symmetrie-Brechung (RSB) an ihm studieren lassen. Betrachtet man ein REM-System in einem äußeren Magnetfeld, so findet man einen temperaturabhängigen Phasenübergang zwischen einer eingefrorenen und einer paramagnetischen Phase.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Derrida Random energy model: limit of a family of disordered models, Phys. Rev. Lett., Bd. 45, 1980, S. 79–82
  2. Derrida: Random energy model: an exactly solvable model of disordered systems, Phys. Rev. B 24, 2613-2326 (1981)

Literatur Bearbeiten

  • Anton Bovier Statistical Mechanics of disordered systems - a mathematical perspective, Cambridge University Press 2006