Puchkirchen am Trattberg

Gemeinde im Bezirk Vöcklabruck, Oberösterreich

Puchkirchen am Trattberg ist eine Gemeinde im österreichischen Bundesland Oberösterreich im Bezirk Vöcklabruck im Hausruckviertel mit 1108 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023). Das zuständige Bezirksgericht ist in Vöcklabruck.

Puchkirchen am Trattberg
Wappen Österreichkarte
Wappen von Puchkirchen am Trattberg
Puchkirchen am Trattberg (Österreich)
Puchkirchen am Trattberg (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Oberösterreich
Politischer Bezirk: Vöcklabruck
Kfz-Kennzeichen: VB
Fläche: 7,73 km²
Koordinaten: 48° 4′ N, 13° 34′ OKoordinaten: 48° 3′ 41″ N, 13° 34′ 27″ O
Höhe: 558 m ü. A.
Einwohner: 1.108 (1. Jän. 2023)
Bevölkerungsdichte: 143 Einw. pro km²
Postleitzahl: 4849
Vorwahl: 07682
Gemeindekennziffer: 4 17 27
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Puchkirchen 3
4849 Puchkirchen am Trattberg
Website: www.puchkirchen.at
Politik
Bürgermeister: Anton Hüttmayr (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2021)
(13 Mitglieder)
10
3
10 
Insgesamt 13 Sitze
Lage von Puchkirchen am Trattberg im Bezirk Vöcklabruck
Lage der Gemeinde Puchkirchen am Trattberg im Bezirk Vöcklabruck (anklickbare Karte)Ampflwang im HausruckwaldAttersee am AtterseeAttnang-PuchheimAtzbachAurach am HongarBerg im AttergauDesselbrunnFornachFrankenburg am HausruckFrankenmarktGampernInnerschwand am MondseeLenzingManningMondseeNeukirchen an der VöcklaNiederthalheimNußdorf am AtterseeOberhofen am IrrseeOberndorf bei SchwanenstadtOberwangOttnang am HausruckPfaffingPilsbachPitzenbergPöndorfPuchkirchen am TrattbergPühretRedleitenRedlhamRegauRüstorfRutzenhamSchlattSchörfling am AtterseeSchwanenstadtSeewalchen am AtterseeSt. Georgen im AttergauSt. LorenzSteinbach am AtterseeStraß im AttergauTiefgrabenTimelkamUngenachUnterach am AtterseeVöcklabruckVöcklamarktWeißenkirchen im AttergauWeyregg am AtterseeWolfsegg am HausruckZell am MoosZell am PettenfirstOberösterreich
Lage der Gemeinde Puchkirchen am Trattberg im Bezirk Vöcklabruck (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Ortskern mit Pfarrkirche
Ortskern mit Pfarrkirche
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Geografie Bearbeiten

Puchkirchen am Trattberg liegt auf 557 m Höhe im Hausruckviertel zwischen dem Hausruck im Norden und dem Salzkammergut im Süden. Die Gemeinde liegt auf dem Trattberg, der dem Göblberg im Süden vorgelagert ist. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 2,8 und von West nach Ost 5 Kilometer. Die Gemeinde hat eine Fläche von 7,7 Quadratkilometer. Davon werden 64 Prozent landwirtschaftlich genutzt und ein Viertel ist bewaldet.[1]

Gemeindegliederung Bearbeiten

Die Gemeinde besteht aus 18 Ortschaften: Ach, Berg, Brandstatt, Hendorf, Hub, Grubholz, Gschwandt, Mairigen, Mühlberg, Pichl, Puchkirchen, Roith, Schafedt, Sonnenhang, Sonnpichl, Staudach, Trattberg, Wallern. Einzige Katastralgemeinde ist Puchkirchen.

Nachbargemeinden Bearbeiten

Ampflwang im Hausruckwald Zell am Pettenfirst
Neukirchen an der Vöckla   Ungenach
Timelkam

Geschichte Bearbeiten

Ursprünglich im Ostteil des Herzogtums Bayern liegend, gehörte der Ort seit dem 12. Jahrhundert zum Herzogtum Österreich. Schriftliche Quellen aus dieser Zeit können Puchkirchen nicht sicher zugeordnet werden. Im Jahre 1480 wird der Ort in einem Urbar der Herrschaft Frankenburg zum ersten Mal gesichert erwähnt. Seit 1490 wird er dem Fürstentum Österreich ob der Enns zugerechnet.

Während der Napoleonischen Kriege war der Ort mehrfach besetzt. Seit 1816 wieder bei Österreich ob der Enns, wurde dieses Kronland 1918 zum Bundesland Oberösterreich. Bis zur Aufhebung der Grundherrschaft 1848/49 waren für Puchkirchen sechs Grundherrschaften zuständig, zum weitaus überwiegenden Teil Puchheim. 1855 wurde Puchkirchen selbstständige Ortsgemeinde.[2]

Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich am 13. März 1938 gehörte der Ort zum Gau Oberdonau. Nach 1945 erfolgte die Wiederherstellung Oberösterreichs.

Einwohnerentwicklung Bearbeiten

1991 hatte die Gemeinde laut Volkszählung 868 Einwohner, 2001 dann 948 Einwohner.

Kultur und Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

 
Pfarrkirche Puchkirchen am Trattberg
  • Katholische Pfarrkirche Puchkirchen am Trattberg (hl. Jakobus der Ältere)
  • Aussichtsturm „Power Tower“ für den Blaulicht-Behördenfunk beim Sportplatz (Höhe: 36 Meter mit Aussichtsplattform in 22,5 Meter Höhe und Kletterwand; Errichtung 2020).

Wirtschaft und Infrastruktur Bearbeiten

In Puchkirchen wird ein unterirdisches Gaslager der RAG in ehemaligen Öllagern in einer Tiefe von bis zu 1600 m betrieben, die zur Reserve dienen. Dabei wird angeliefertes Erdgas wieder mit einem Druck von 100–120 bar in die Erde gepumpt.

Politik Bearbeiten

BW

Der Gemeinderat hat 13 Mitglieder.

Bürgermeister Bearbeiten

Bürgermeister seit 1855 waren[4]

  • 1855–1861 Mathias Stögmühler
  • 1861–1864 Johann Bohn
  • 1864–1866 Johann Dickinger
  • 1866–1867 Franz Stögmüller
  • 1867–1870 Karl Hüttmayr
  • 1870–1873 Franz Wenninger
  • 1873–1876 Josef Gschwandtner
  • 1876–1879 Anton Erhart
  • 1879–1882 Franz Waldhör
  • 1882–1885 Mathias Gruber
  • 1885–1888 Michael Dickinger
  • 1888–1891 Franz Hochreiner
  • 1891–1894 Franz Wimmer
  • 1894–1897 Jakob Wenninger
  • 1897–1900 Josef Schlager
  • 1900–1903 Franz Hager
  • 1903–1906 Josef Pohn
  • 1906–1909 Anton Brunbauer
  • 1909–1912 Dominik Fuchs
  • 1912–1918 Johann Gschwandtner
  • 1918–1919 Franz Hochreiner
  • 1919–1920 Josef Seiringer
  • 1920–1922 Karl Dickinger
  • 1922–1922 Josef Seiringer
  • 1922–1924 Franz Hochreiner
  • 1924–1929 Franz Hager
  • 1929–1935 Franz Hochreiner
  • 1935–1938 Josef Seiringer
  • 1938–1943 Josef Pohn
  • 1943–1945 Johann Fürtbauer
  • 1945–1946 Johann Stadlbauer (ÖVP)
  • 1946–1949 Anton Kaiser (ÖVP)
  • 1949–1961 Johann Kinast (ÖVP)
  • 1961–1979 Josef Schlager (ÖVP)
  • 1979–2001/02 Adolf Gaisbauer (ÖVP)
  • 2002–2007 Barbara Anna Moritz (ÖVP)
  • seit 2007 Anton Hüttmayr (ÖVP)

Wappen Bearbeiten

Offizielle Beschreibung des 1984 verliehenen Gemeindewappens: Schräggeviert von Rot und Gold; oben ein goldenes, wachsendes, am oberen Schildrand anstoßendes lateinisches Endrautenkreuz; unten ein silberner aufrechter Bohrmeißelkopf; rechts und links je ein grünes, schräg nach außen gestelltes Buchenblatt. Die Gemeindefarben sind Gelb-Grün-Gelb.

Kreuz und Buchenblätter symbolisieren als redendes Wappen den Ortsnamen. Der Bohrmeißel erinnert an die als „Puchkirchen 1“ bezeichnete erste erfolgreiche Tiefbohrung nach Erdöl in Oberösterreich im Jahre 1956, die an der Gemeindegrenze zu Neukirchen an der Vöckla erfolgte.[5]

Persönlichkeiten Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

  • Hermann Fraunberger: Familien- und Hausnamen der Einwohner von Puchkirchen am Trattberg. 1977.
  • Festschrift zur Verleihung des Gemeindewappens und zur 200-Jahr-Feier der Pfarre. Hrsg. Gemeinde Puchkirchen. Gestaltung: Josef Kaltenbrunner. 1984.
  • Josef Kaltenbrunner: Puchkirchen am Trattberg im Zweiten Weltkrieg (1939–1945). Eine kleine Gemeindegeschichte anlässlich 70 Jahre Kriegsende 2015. 2015, 24 Seiten (ooegeschichte.at [PDF]).
  • Josef Kaltenbrunner: Puchkirchen am Trattberg: Vom 2. Weltkrieg zum „Wirtschaftswunder“ der 50er- und 60er-Jahre. Eine kleine Gemeindegeschichte: 70 Jahre Kriegsende 2015 – 75 Jahre 2. Republik 2020. 2020.
  • Josef Kaltenbrunner: Puchkirchen am Trattberg: Von der Revolution 1848 über den 1. Weltkrieg bis zum „Anschluss“ 1938. 90 Jahre Dorfleben im Spiegel von Pfarrchronik, Pfarrmatriken, Gemeinderatsprotokollen, Zeitungsberichten und Kindheitserinnerungen. 2023.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Puchkirchen am Trattberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Ein Blick auf die Gemeinde Puchkirchen am Trattberg, Fläche und Flächennutzung. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 3. Juli 2021.
  2. Die Gemeinde Puchkirchen am Trattberg ist älter als gedacht, nachrichten.at, 15. März 2023
  3. Wahlen Oberösterreich 2021. In: orf.at. Abgerufen am 15. März 2024.
  4. Gemeinden, Puchkirchen am Trattberg. Land Oberösterreich, abgerufen am 3. Juli 2021.
  5. Herbert Erich Baumert: Die Wappen der Städte, Märkte und Gemeinden Oberösterreichs, 7. Nachtrag (1984–1987). In: Oberösterreichische Heimatblätter. Heft 4, 1988, S. 234 (ooegeschichte.at [PDF; 7,2 MB]).