Pricasso (* 1949 oder 1950),[1] bürgerlich Timothy James Francis Patch, Kurzform Tim Patch, ist ein australischer Performance-Künstler.

Pricasso (2012)

Werdegang Bearbeiten

Patch stammt aus Großbritannien. Er ging zunächst auf eine Schule im Bezirk Chichester, wechselte dann aber auf die Bembridge School auf der Isle of Wight.[2][3] Anschließend studierte er am Portsmouth College of Art und der Royal West of England Academy Möbeldesign[4] und arbeitete später als Bauarbeiter.[5] Er interessierte sich für Malerei und Grafik, bestand aber keine Aufnahmeprüfung bei einer Kunstakademie.[4] 1977 wanderte Patch nach Australien aus.[6]

Um das Jahr 2005 hatte Patch die Idee zur „Penismalerei“. Per Internetrecherche entdeckte er, dass Menschen zwar mit Händen, Füßen, dem Mund oder – wie beim Action painting – auch mit ihrem ganzen Körper gemalt haben. Er entdeckte dabei auch eine „Marktlücke“ und begann sich auf das Malen von Bildern mit Hilfe seines Sexualorgans zu spezialisieren.[1] Den Künstlernamen Pricasso, ein Kofferwort aus dem englischen Wort prick (vulgärsprachlich für Penis) und Picasso, gab sich Patch 2006.

Bekanntheit erlangte Pricasso durch die australische Erotik-Messe Sexpo.[7] Die Preise für seine „Porträts“, die er in etwa 15 Minuten malt,[1] liegen im Bereich von 300 und 1000 US-Dollar. In Deutschland wurde er unter anderem durch einen Auftritt als Timothy Patch in der vierten Staffel der Fernsehsendung Das Supertalent bekannt.[8][9]

Patch lebt in Brisbane und ist Vater von vier Kindern.[5] Er war zweimal verheiratet.[6]

Werk Bearbeiten

 
Pricasso mit seinem „Pinsel“

Patch malt mit wasserlöslicher Acrylfarbe auf Leinwand und Papier.[10] Anstelle eines Pinsels benutzt er dabei im Wesentlichen seinen Penis sowie sein Skrotum und Gesäß.

Pricassos Werk umfasst Porträts, Akte und Landschaftsmalerei.[11]

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c kronehit.at: Penis-Künstler malt mit bestem Stück. In: kronehit.at. 27. Januar 2015, abgerufen am 27. Juni 2015.
  2. Artist gives his all to portraits. In: news.bbc.co.uk. 27. Juli 2006, abgerufen am 27. Juni 2015.
  3. Felipe Castro: Pricasso, el artista que cobra por usar su pene como pincel. In: lanacion.cl. 22. Januar 2012, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 14. September 2012; abgerufen am 27. Juni 2015.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.lanacion.cl
  4. a b „Pricasso“ malt mit seinem Penis. In: oe24.at. 4. Oktober 2007, abgerufen am 27. Juni 2015.
  5. a b Pinselt «Pricasso» sich zum Preis? In: blick.ch. 12. Februar 2012, abgerufen am 27. Juni 2015.
  6. a b Caters: The anatomy of art: Meet 'Pricasso,' the man who paints portraits with … In: nydailynews.com. 25. November 2013, abgerufen am 27. Juni 2015.
  7. „Pricasso“ malt mit seinem Penis. In: oe24.at. 4. Oktober 2007, abgerufen am 27. Juni 2015.
  8. dpa/fro: „Das Supertalent“: Letztes Halbfinale schwächer – Penis-Pinsler ist raus. In: tz.de. 16. Dezember 2010, abgerufen am 27. Juni 2015.
  9. Carsten Heidböhmer: Mit Trümmer-Brüsten zur Traumquote In: stern.de vom 27. September 2010
  10. Franziska Seyboldt: Schwanzmalerei: „Pricasso“ malt mit Pimmel. In: taz.de. 28. September 2008, abgerufen am 27. Juni 2015.
  11. Penismalerei: Nun hat „Pricasso“ die Präsidentschaftskandidaten „gepinselt“. In: shortnews.de. 1. Januar 1999, abgerufen am 27. Juni 2015.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Pricasso – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien