Possenhain

Ortsteil der Gemeinde Schönburg im Burgenlandkreis

Possenhain ist ein Ortsteil der Gemeinde Schönburg im Burgenlandkreis in Sachsen-Anhalt.

Possenhain
Gemeinde Schönburg
Koordinaten: 51° 9′ N, 11° 54′ OKoordinaten: 51° 9′ 29″ N, 11° 53′ 51″ O
Einwohner: 475 (1. Dez. 1910)[1]
Eingemeindung: 1. Juli 1950
Postleitzahl: 06618
Vorwahl: 03445
Possenhain von Osten, Schönburg (Saale)

Geografie Bearbeiten

Possenhain liegt östlich von Schönburg im Tal der Saale. Östlich des Orts verläuft der Kötschbach, ein Zufluss der Saale.

Geschichte Bearbeiten

Bei der Beschreibung des zum Hochstift Naumburg/Zeitz gehörigen Bezirks des Burgwards Schönburg wurden 1278 in einer Urkunde des Markgrafen Dietrich von Landsberg die Dörfer Ober-, Mittel- und Unter-Possenhain erwähnt.[2] Der Ortsname ist eine Verknüpfung zweier Wörter für Herrscher und heiliger Hain. Er sollte früher wahrscheinlich darauf hinweisen, dass im Ort ein Sippenführer ansässig war. Nachdem im Spätmittelalter zwei Dörfer wüst fielen, gehörte der verbleibende Ort Possenhain mit den Dörfern Schönburg und Anteilen von Gröbitz und Plotha zum hochstiftlich-naumburgischen Amt Schönburg.[3][4]

1544 kam Possenhain mit dem Amt Schönburg an das neu gegründete hochstiftlich-naumburgische Amt Naumburg,[5][6] mit welchem es seit 1564 zum Kurfürstentum Sachsen und zwischen 1656/57 und 1718 zum albertinischen Sekundogenitur-Fürstentum Sachsen-Zeitz gehörte. Durch die Beschlüsse des Wiener Kongresses kam Possenhain 1815 zu Preußen und wurde 1816 dem Kreis Naumburg im Regierungsbezirk Merseburg der Provinz Sachsen zugeteilt, zu dem er bis 1944 gehörte.[7]

Am 1. Juli 1950 wurde Possenhain nach Schönburg eingemeindet.

Kultur und Brauchtum Bearbeiten

Religion Bearbeiten

Die 1587 aus Lehm errichtete Kirche wurde 1863 durch einen Neubau im Stil der Neugotik ersetzt.[8]

Vereine Bearbeiten

Im Ort gibt es einen Carnevalsclub und einen Pfingstverein, der den jährlichen Pfingsttanz oder das Kinderfest ausrichtet. Aus dem Ort stammt die Band “Die Possenhainer”.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Gemeindeverzeichnis 1900, abgerufen am 13. März 2015
  2. Ortsgeschichte auf der Homepage von Possenhain (Memento des Originals vom 2. April 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.possenhain.de
  3. Germania Sacra, S. 678f.
  4. Kleine Geschichten zur sächsisch-thüringischen Geschichte, Band 2, Umfang des Burgwards Schönburg S.89
  5. Das Amt Naumburg im Landesarchiv Sachsen-Anhalt
  6. Karlheinz Blaschke, Uwe Ulrich Jäschke: Kursächsischer Ämteratlas, Leipzig 2009, ISBN 978-3-937386-14-0; S. 86f.
  7. Orte des preußischen Landkreises Naumburg im Gemeindeverzeichnis 1900
  8. Beschreibung der Kirche von Possenhain

Weblinks Bearbeiten

Commons: Possenhain – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien