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Willkommen im Portal Vögel. Hier gibt es einen Überblick über alle Artikel aus dem Bereich Ornithologie, zu Vogelarten aus Europa und aller Welt. Die Arbeit im Portal organisieren wir in der Redaktion Biologie und im Portal Lebewesen. Neue Autoren, die sich für die Themen interessieren, sind immer willkommen, wir bieten gern Hilfe und Beratung beim Erstellen von Artikeln an. Mach mit! |
Vögel Europas
Mehr als 500 Vogelarten brüten in Europa. Viele davon sind Zugvögel, die auf dem afrikanischen Kontinent überwintern. Europa erstreckt sich über drei Klimazonen: die boreale, die gemäßigte und die subtropische Zone. Wir stellen einige Arten aus diesen Zonen vor.
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Ein schwimmender Rosapelikan.
Rosapelikan
Der Rosapelikan (Pelecanus onocrotalus) ist wegen seines langen Schnabels mit dem kescherartigen Kehlsack und einer Flügelspannweite von über drei Meter eine beeindruckende Erscheinung. Er brütet in Südosteuropa, Westasien und vor allem in Afrika. Dort gibt es noch Kolonien mit 10.000 oder 40.000 Brutpaaren. Da für die Ernährung derart vieler Vögel riesige Mengen an Fisch nötig sind, brütet die Art nur dort, wo sie ein entsprechend großes Nahrungsangebot vorfindet. Die Kolonien liegen daher sehr zerstreut.
In Europa brüten zahlreiche Rosapelikane im Donaudelta in Rumänien und am Prespasee in Griechenland. Die nördlichen Populationen ziehen im Herbst südwestwärts und überwintern in Afrika. Wo die Überwinterungsgebiete liegen ist nicht bekannt. Rosapelikane fischen meist in Gruppen im flachen Wasser und treiben sich bisweilen gegenseitig die Beute zu. Sie nutzen zum Fangen der Fische den Schnabel wie einen Kehlsack. Der tägliche Nahrungsbedarf liegt im Schnitt bei 900 bis 1200 g.
Verwandte Arten
Siehe auch: Familie Pelikane.
Die Feldlerche (Alauda arvensis) ist die häufigste Lerchenart in Mitteleuropa und ein typischer Vogel der Agrarlandschaft, in der sie vor allem durch ihre markanten Singflüge auffällt. Durch eine immer intensivere industrielle Bewirtschaftung ist sie jedoch – obwohl derzeit noch häufig – zunehmend im Bestand gefährdet. Früher war sie ein typischer Vogel in Grünlandgebieten. Dort ist sie jedoch durch Überdüngung und intensive Bewirtschaftung mit mehrmaliger Mahd im Jahr stark zurückgegangen. In der Ackerlandschaft macht ihr vor allem der zunehmende Anbau von Energiepflanzen und der Einsatz von Pestiziden zu schaffen. Seit ein Flächenstilllegungsprogramm der EU 2007 ausgelaufen ist, sind viele Brachen dem Raps- und Maisanbau gewichen und die Feldlerche ist in Deutschland um etwa 38 Prozent zurückgegangen.[1] Stellvertretend für die zunehmend gefährdete Gruppe der Vögel in der Ackerlandschaft wurde sie vom NABU zum Vogel der Jahres 2019 ernannt (Aktionsseite des NABU).
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Vögel der Welt
Etwa 10.350 Vogelarten gibt es auf den sieben Kontinenten und den Ozeanen der Welt, die meisten von ihnen in den Tropen. Die artenreichste Region ist die Neotropis, die mit 3.370 Arten 36 % der landbewohnenden Vogelarten beherbergt. Die meisten inselbewohnenden Vögel gibt es mit über 660 Arten in Australasien. In der Größe reichen die Vögel vom insektengroßen Hummelkolibri bis zum Andenkondor, einem der größten flugfähigen Vögel der Welt, oder gar dem Afrikanischen Strauß, der der größte lebende Vogel der Erde ist. Manche Arten sind äußerst farbenprächtig wie der Gelbbrustara, andere wie die Zwergschnepfe setzen eher auf eine gute Tarnung.
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Systematik der Vögel
Schon seit der Antike hat man sich bemüht, die Vielfalt der Lebewesen aufgrund von deren Ähnlichkeiten und Unterschieden in ein System zu fassen. Im 18. Jahrhundert legte dann Carl von Linné den Grundstein für die noch heute verbindliche Taxonomie, die verschiedenen Lebewesengruppen in Taxa wie Arten, Familien oder Ordnungen einteilt. Die Vögel bilden dabei eine Klasse der Wirbeltiere. Das resultierende System soll möglichst genau die stammesgeschichtliche Entwicklungen (Phylogenese) dieser Gruppe widerspiegeln. Dabei ergeben sich immer wieder Ungereimtheiten und Irrtümer, die erst durch neuere Forschungen ausgeräumt werden können. In der Forschung werden daher u. a. Gestalt und Körperbau (Morphologie), Verhalten, Biogeografie und andere Eigenarten der Vögel genau verglichen. Heute kommen Erkenntnisse aus der Genetik, vor allem durch molekulargenetische Vergleiche der mitochondrialen DNA hinzu und stellen nicht selten die althergebrachten Ansichten auf den Kopf.
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