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Burg Ronneburg Bearbeiten

Die Burg Ronneburg bei Altwiedermus, einem Ortsteil der Gemeinde Ronneburg im Main-Kinzig-Kreis in Hessen, ist durch ihre Lage als Höhenburg auf einem steilen Basaltkegel weithin sichtbar und Namensgeberin des Ronneburger Hügellandes. Ursprünglich wohl im 13. Jahrhundert als mainzische Burg zur Sicherung des Territoriums gegründet, gelangte sie 1476 in ysenburgischen Besitz. Ihre größte Bedeutung erlangte sie als Residenz der Nebenlinie Ysenburg-Büdingen-Ronneburg im 16. Jahrhundert. Die Burg weist deshalb eine sehr bedeutsame Architektur der Renaissance auf, darunter den markanten Kuppelhelm des Bergfriedes, der Zinzendorfbau und die Neue Kemenate. Im Dreißigjährigen Krieg brannte die Kernburg zunächst weitgehend aus, einige Jahre später wurde die Ronneburg geplündert. In der Folgezeit verlor sie ihre Funktion als Wehranlage und Adelssitz und diente als Zufluchtsort für gesellschaftliche Randgruppen wie die Herrnhuter Brüdergemeine. Ihre Bedeutung als Denkmal wurde um 1900 entdeckt. Die gute Erhaltung der mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Burggebäude macht sie seitdem zu einem bekannten Ausflugsziel der Region. (6.10.2016) |Artikel lesen…

Alexander Gauland| Bearbeiten

Alexander Eberhardt Gauland (* 20. Februar 1941 in Chemnitz) ist ein deutscher Jurist, politisch-historischer Publizist und konservativer Politiker.

Gauland war 40 Jahre lang Mitglied der CDU. Er war im Laufe seiner Parteikarriere im Frankfurter Magistrat und im Umweltministerium tätig, leitete von 1987 bis 1991 die Hessische Staatskanzlei unter Ministerpräsident Walter Wallmann, der sein Mentor war. Die Affäre Gauland fand Einzug in die deutsche Literatur. Er wurde nach der Wende Herausgeber der in Potsdam erscheinenden Tageszeitung Märkische Allgemeine und publizierte vielfältig, so auch die Anleitung zum Konservativsein. Zuletzt war er Vordenker des Berliner Kreises.

Gauland ist Gründungsmitglied der Euro-kritischen Wahlalternative 2013 und der Partei Alternative für Deutschland (AfD), deren stellvertretender Sprecher er ist. Außerdem ist er Landesvorsitzender der AfD Brandenburg. Nach der Landtagswahl in Brandenburg 2014, bei der er Spitzenkandidat war, wurde er Fraktionsvorsitzender seiner Partei und Alterspräsident im Landtag Brandenburg. Sozialwissenschaftler verorten ihn im nationalkonservativen Parteiflügel. (19.6.2015) |Artikel lesen…

Karl Ziegler Bearbeiten

Karl Waldemar Ziegler (* 26. November 1898 in Helsa (Hessen-Nassau); † 11. August 1973 in Mülheim an der Ruhr) war ein deutscher Chemiker. Sein wissenschaftliches Lebenswerk umfasst Beiträge zur Chemie der Kohlenstoffradikale, der lithiumorganischen Verbindungen und der Ringschlussreaktionen, zur Naturstoffchemie und zur metallorganischen Chemie, zu nützlichen organischen Synthesemethoden wie der Wohl-Ziegler-Bromierung und zum Verständnis der lebenden Polymerisation. Ziegler, der fünfundzwanzig Jahre das Max-Planck-Institut für Kohlenforschung in Mülheim an der Ruhr leitete, schuf mit dem Ziegler-Natta-Verfahren zur Herstellung von Polyolefinen über koordinative Insertionspolymerisation mit metallorganischen Katalysatoren die Grundlagen für die Massenproduktion von Kunststoffen wie Polyethylen und Polypropylen. Der Erfindung des Verfahrens verdankte Ziegler die Verleihung des Nobelpreises für Chemie im Jahr 1963, der ihm zusammen mit Giulio Natta für ihre Entdeckungen auf dem Gebiet der Chemie und Technologie der Hochpolymeren zuerkannt wurde. Ziegler war 1946 Mitbegründer und bis 1951 erster Präsident der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh). Diese verleiht den nach ihm benannten Karl-Ziegler-Preis sowie den Karl-Ziegler-Förderpreis. Aus seiner wissenschaftlichen Schule gingen zahlreiche Industriechemiker sowie spätere Professoren wie Günther Otto Schenck, Günther Wilke und Klaus Hafner hervor. (7. 9. 2013), Artikel lesen…

Mainzer Jakobinerklub Bearbeiten

Der Mainzer Jakobinerklub wurde am 23. Oktober 1792 im Akademiesaal des Kurfürstlichen Schlosses in Mainz als Zusammenschluss deutscher Jakobiner gegründet. Der offizielle Gründungsname lautete Gesellschaft der Freunde der Freiheit und Gleichheit. Die Gründung erfolgte zwei Tage nach der Eroberung von Mainz durch französische Revolutionstruppen unter General Adam-Philippe de Custine. Vorbild des Mainzer Jakobinerklubs war die französische Gesellschaft der Freunde der Verfassung, die seit Dezember 1789 im Pariser Jakobinerkloster tagte und dadurch den geläufigen Namen Jakobinerklub bekam. Der Mainzer Jakobinerklub gilt als erste demokratische Bewegung Deutschlands und war eine prägende politische Kraft der kurzlebigen Mainzer Republik. (15. 7. 2013), Artikel lesen…


Helmut Schön Bearbeiten

Helmut Schön (* 15. September 1915 in Dresden; † 23. Februar 1996 in Wiesbaden) war ein deutscher Fußballspieler und der bislang erfolgreichste Bundestrainer. Als aktiver Fußballspieler des Dresdner SC gewann Schön in den Runden 1942/43 und 1943/44 zweimal die Deutsche Fußballmeisterschaft und in den Jahren 1940 und 1941 zweimal den Tschammer-Pokal. Zwischen 1937 und 1941 berief ihn Sepp Herberger zu 16 Länderspielen, bei denen Schön 17 Tore erzielte, in die Fußballnationalmannschaft. Als Spielertrainer vollzog er nahtlos den Übergang in das Traineramt und wurde als Bundestrainer von 1964 bis 1978 einer der erfolgreichsten Nationaltrainer der Welt. Bei seinem ersten Weltmeisterschafts-Turnier als Bundestrainer 1966 in England erreichte er mit der deutschen Nationalmannschaft das Finale; bei der Weltmeisterschaft 1970 in Mexiko wurde er mit der Mannschaft Dritter. Er gewann die Europameisterschaft 1972, die Weltmeisterschaft 1974 in Deutschland und wurde 1976 in Jugoslawien Vizeeuropameister. Dass Schön als Bundestrainer den Nationalspielern viele Freiräume und Mitspracherechte einräumte, statt ihnen starre taktische Maßregeln vorzugeben, sehen viele Sportjournalisten als seine herausragende Leistung an, wurde aber auch, insbesondere am Ende seiner Trainerlaufbahn, häufig als Führungsschwäche ausgelegt. (14. 1. 2013), Artikel lesen…

Bargeld der Deutschen Mark Bearbeiten

Das Bargeld der Deutschen Mark wurde mit der Währungsreform am 20. Juni 1948 durch die Bank deutscher Länder unter der Hoheit der drei Westalliierten Frankreich, USA und Vereinigtes Königreich in Form von Münzen und Banknoten herausgegeben. Es löste das Bargeld der Reichs- und Rentenmark sowie die Geldscheine der Allied Military Currency (AMC) von der Alliierten Militärbehörde ab. Jede natürliche Person in den drei Westzonen Deutschlands erhielt sofort nach der Währungsreform ein „Kopfgeld“ von 40 DM und einen Monat später weitere 20 DM bar ausgezahlt, die bei der späteren Umwandlung der Reichsmark angerechnet wurden. Diese Regelung galt nicht für das Saarland, da die D-Mark dort erst am 6. Juli 1959 eingeführt wurde. In den drei Westsektoren Berlins bestand eine besondere Situation dadurch, dass die D-Mark zunächst als Nebenwährung zur Ostmark eingeführt und erst am 20. März 1949 durch die Westalliierten zum alleinigen gesetzlichen Zahlungsmittel erklärt wurde. Am 1. Juli 1990 wurde das Bargeld der Deutschen Mark auch zum alleinigen gesetzlichen Zahlungsmittel auf dem Gebiet der DDR. Das Erscheinungsbild der Münzen blieb während der fünf Jahrzehnte, in denen die D-Mark gesetzliches Zahlungsmittel war, weitgehend unverändert, während es bei den Banknoten vier offiziell herausgegebene Serien gab. Der Bargeldumlauf ist in den Jahren 1950 bis 2000 von 7,8 auf 244,8 Milliarden Mark stetig gewachsen. Durch die Einführung des Euro-Bargeldes am 1. Januar 2002 verloren die Münzen und Banknoten der Deutschen Mark den Status eines gesetzlichen Zahlungsmittels. (2. 12. 2012), Artikel lesen…

Burggrafschaft Friedberg Bearbeiten

Die Burggrafschaft Friedberg war ein Territorium des Heiligen Römischen Reichs. Sie entstand im späten Mittelalter aus der Burgmannschaft der Reichsburg Friedberg in Hessen. Einzigartig innerhalb des Reichs waren das genossenschaftlich organisierte Verfassungsgebilde der Burggrafschaft und die Ausstattung mit herrschaftlichen Privilegien durch den Kaiser, die bis zu ihrer Auflösung im Jahr 1806 mehrfach bestätigt wurden. Durch die Ausbildung eines eigenen Territoriums, das neben der Kontrolle über die benachbarte Reichsstadt Friedberg und dem Freigericht Kaichen einen schmalen Landstrich in der südlichen Wetterau umfasste, kann die Burg Friedberg seit der Aufnahme in die Reichsmatrikel 1431 als einzige reichsständische Burg angesehen werden. Nach ihrem Selbstverständnis war die Kayserliche und des heiligen Reichs-Burg Friedberg, wie sie sich nannte, eine herausgehobene Einrichtung der Reichsritterschaft und direkt dem König oder Kaiser unterstellt. (4.7.2012), Artikel lesen…

Burg Stahleck Bearbeiten

Die Burg Stahleck ist eine Höhenburg im Mittelrheintal auf dem Gebiet der Stadt Bacharach im rheinland-pfälzischen Landkreis Mainz-Bingen knapp 50 Kilometer südlich von Koblenz. Ihr wassergefüllter Halsgraben ist eine Seltenheit in Deutschland. Der Name der Burg setzt sich aus den mittelhochdeutschen Wörtern stahel für Stahl und ecke als Bezeichnung für einen Bergsporn zusammen und bedeutet unbezwingbare Burg auf einem Bergsporn. Sie wurde wahrscheinlich Ende des 11. oder zu Beginn des 12. Jahrhunderts errichtet und war ein kurkölnisches Lehen. Seit Bacharach unter den Pfalzgrafen bei Rhein zum Handels- und Stapelplatz unter anderem für den pfälzisch-rheingauischen Weinhandel geworden war, fungierte die Anlage gleichzeitig als Zollburg. (13.01.2012), Artikel lesen…

Drususstein Bearbeiten

Der Drususstein (auch Eigel- oder Eichelstein genannt) ist ein knapp 20 m hoher, ursprünglich massiver Gussmauerwerkblock römischen Ursprungs auf dem Gelände der Mainzer Zitadelle. In der Forschung besteht mittlerweile weitestgehend Einigkeit darüber, dass es sich hierbei um den baulichen Überrest des bei antiken Autoren wie Eutropius oder Sueton erwähnten Kenotaphs für den römischen Feldherrn Drusus handelt. Die ihm unterstellten römischen Truppen errichteten das Kenotaph nach seinem Tod im Jahr 9 v. Chr. im römischen Mogontiacum, dem heutigen Mainz. Neben den baulichen Resten der Pfeiler des Aquäduktes und des Bühnentheaters ist der Drususstein einer der wenigen überirdisch sichtbaren Reste des römischen Mogontiacums. Neben der Igeler Säule ist er auch das einzige seit der Antike an seinem Originalstandort oberirdisch erhaltene römische Grabmal nördlich der Alpen. (21. 11. 2011), Artikel lesen…

Eugen Ewig Bearbeiten

Eugen Ewig (* 18. Mai 1913 in Bonn; † 1. März 2006 ebenda) war ein deutscher Historiker.

Eugen Ewigs Arbeitsschwerpunkt war die Geschichte des frühen Mittelalters. Er lehrte als Professor für Geschichte an den Universitäten Mainz und Bonn und galt der Fachwelt in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts als bester Kenner der Merowingerzeit. Da er nach dem Zweiten Weltkrieg als einer der wenigen deutschen Mediävisten betrachtet wurde, die nicht von nationalsozialistischem Gedankengut beeinflusst worden waren, konnte er eine Mittlerfunktion im Aussöhnungsprozess zwischen Deutschland und Frankreich übernehmen. Ewig gelang 1958 die Gründung der Deutschen Historischen Forschungsstelle in Paris, aus der 1964 das Deutsche Historische Institut Paris hervorging. (5.10.2011), Artikel lesen…

Mathias Metternich Bearbeiten

Mathias Metternich (* 8. Mai 1747 in Steinefrenz, Kurfürstentum Trier; † 28. Oktober 1825 in Mainz, Großherzogtum Hessen) war Professor für Mathematik und Physik an der Kurfürstlichen Universität zu Mainz. Seine Studien, bei denen er zum Doktor der Philosophie promoviert wurde, betrieb er an der Kurfürstlichen Universität in Mainz und später an der Universität Göttingen, wo er unter anderem Student bei Abraham Gotthelf Kästner und Georg Christoph Lichtenberg war.

Spätestens ab 1789 sympathisierte er mit den Ideen der Französischen Revolution und betätigte sich im folgenden Jahrzehnt vornehmlich als revolutionärer Politiker und Publizist in Mainz und Südwestdeutschland. So war er im Oktober 1792 Mitbegründer des überregional einflussreichen Mainzer Jakobinerklubs und einer der bedeutendsten Klubisten der Mainzer Republik 1792/93. 1793 war Metternich kurzzeitig Vizepräsident des Rheinisch-Deutschen Nationalkonvents, des Parlaments der Mainzer Republik. (8.7.2011), Artikel lesen…

Schopenhauerhaus Bearbeiten

Das Schopenhauerhaus mit der Adresse Schöne Aussicht 16 war ein klassizistisches Wohnhaus im Fischerfeldviertel der heutigen Innenstadt von Frankfurt am Main. Das Gebäude ist nach Plänen des Stadtbaumeisters Johann Georg Christian Hess 1805 für den jüdischen Bankier Wolf Zacharias Wertheimber errichtet worden und gilt als das Hauptwerk des bürgerlichen Klassizismus in Frankfurt. Neben dem dadurch begründeten architektur- und kunstgeschichtlichen Wert diente es im 19. und in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts als Wohnstätte wichtiger städtischer und nationaler Persönlichkeiten. Namensgebend war der Philosoph Arthur Schopenhauer, der dort von 1859 bis zu seinem Tod lebte. Im Zweiten Weltkrieg fing das Schopenhauerhaus, nachdem es bei mehreren schweren Bombardements nur geringe Schäden davongetragen hatte, bei den Bombenangriffen des 22. März 1944 Feuer und brannte bis auf das Erdgeschoss nieder. (2.3.2011), Artikel lesen…

Kalmenhof Bearbeiten

Der Kalmenhof ist eine sozialpädagogische Einrichtung mit Ausbildungs- und Lehrbetrieb im regionalen Mittelzentrum Idstein in Hessen, einer ehemaligen nassauischen Residenzstadt. Die Anlagen des Kalmenhofs (früher auch Calmenhof, Idiotenanstalt Idstein oder auch Calmischer Hof) stehen teilweise unter Denkmalschutz. Er wird von der Vitos GmbH, einer Gesellschaft des Landeswohlfahrtsverbandes Hessen (LWV) betrieben. Mit etwa 350 Beschäftigten ist er der größte Arbeitgeber in Idstein. Die wechselvolle Geschichte der 1888 gegründeten Heil- und Pflegeeinrichtung reicht zurück bis ins Mittelalter. In der Zeit des Nationalsozialismus war sie Zwischenanstalt für die NS-Tötungsanstalt Hadamar mit hunderten von Euthanasie-Morden in der Kinderfachabteilung. Die Beteiligung einzelner Mitarbeiter des Kalmenhofes an den Verbrechen der nationalsozialistischen Rassenhygiene wurde 1947 im sogenannten Kalmenhofprozess untersucht. Nach Übernahme der Anstalt durch den Landeswohlfahrtsverband Hessen gab es in den 1950er und 1960er Jahren schwere Fälle von Missbrauch an den Heimkindern. Nach Reformen und Neustrukturierungen in den 1970er Jahren setzte erst Anfang der 1980er Jahre die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit des Kalmenhofs ein. (14.02.2011), Artikel lesen…

Kastell Stockstadt Bearbeiten

Das Kastell Stockstadt ist ein ehemaliges römisches Kastell in Stockstadt am Main, Landkreis Aschaffenburg in Unterfranken. Mehrjährige Grabungen, hauptsächlich im frühen 20. Jahrhundert, erbrachten den Nachweis einer Kastellanlage mit zwei kurzfristig belegten Vorgängerbauten, sowie eine Abfolge verschiedener dort stationierter Truppen. Stockstadt war damit von der frühen Zeit des Obergermanisch-Raetischen Limes bis zum Limesfall ein bedeutendes Standlager an der Mainlinie, dem sogenannten Nassen Limes. Für die archäologische Forschung ist der Fundort wegen einer großen Zahl von Steindenkmälern bedeutend, die vor allem im Vicus im Bereich zweier Mithräen, eines Iupiter-Dolichenus-Heiligtums und einer Benefiziarier-Station gefunden wurden. (04.02.2010), Artikel lesen…

Kettenschifffahrt auf dem Main Bearbeiten

Kettenschleppschiff der Mainkette-AG vor der Skyline in Frankfurt
Kettenschleppschiff der Mainkette-AG vor der Skyline in Frankfurt

Die Kettenschifffahrt auf dem Main war eine spezielle Art des Schiffstransports, die von 1886 bis 1936 auf dem Main betrieben wurde. Dampfschiffe zogen sich und mehrere angehängte Schleppkähne entlang einer im Fluss verlegten Kette. Die Technik der Kettenschifffahrt löste die bis dahin übliche Treidelschifffahrt ab, bei der die Schiffe von Pferden gezogen wurden. Durch die zunehmende Mainkanalisierung und die damit verbundenen Staustufen wurde die Kettenschleppschifffahrt erschwert und mit dem Aufkommen von günstigen Dieselmotorschiffen ganz eingestellt. (13.01.2010) Artikel lesen…

Dativius-Victor-Bogen Bearbeiten

Der Dativius-Victor-Bogen in Mainz gehört zu den bedeutendsten wiederaufgebauten römischen Monumenten in Deutschland. Das Bauwerk stammt vermutlich aus der Mitte des 3. Jahrhunderts und umspannte einst den Mitteldurchgang einer Portikus (Säulenhalle) eines öffentlichen Gebäudes in Mogontiacum.

Vollständig erhalten ist die Stifterinschrift, wonach die Söhne des verstorbenen decurio (Ratsherrn) Dativius Victor den Bogen und eine Portikus in dessen Vermächtnis, zu Ehren des Kaiserhauses und des Gottes Jupiter errichten ließen. Nach dem Stifter wird das Monument heute Dativius-Victor-Bogen genannt. Er zählt neben dem Augsburger Siegesaltar zu den bedeutendsten Steindenkmälern aus der Zeit des Limesfalls während der Reichskrise des 3. Jahrhunderts. (22.12.2009) Artikel lesen…

Großer Speicher Bearbeiten

Der Große Speicher war ein historischer Patrizierhof in der nordwestlichen Altstadt von Frankfurt am Main. Die um einen annähernd viereckigen Innenhof gruppierten Häuser lagen zum Westen an der Rosengasse (ab 1918 Schüppengasse), zum Osten an der Rotkreuzgasse, beides heute nicht mehr existierende Parallelstraßen von und zwischen dem Großen Hirschgraben und dem Kornmarkt. Die Nordseite mit einem ummauerten Garten und die Südseite zur Schüppengasse (ab 1899 Bethmannstraße) waren durch angrenzende Häuser verbaut. Die Hausanschrift war zuletzt Schüppengasse 2 bzw. Rotkreuzgasse 1. Die im Kern nur vage in die Gotik zu datierende Hofanlage erfuhr Ende des 16. Jahrhunderts durch einen niederländischen Einwanderer einen Umbau in Formen der Hochrenaissance. Sie war damit der früheste dokumentierte Bürgerbau der Stadt, der diesen Stil rezipierte und über Jahrhunderte kaum Umbauten erfuhr. Kurz bevor die daraus erwachsende Bedeutung des Großen Speichers für die Frankfurter Kunstgeschichte im 19. Jahrhundert einer breiteren Öffentlichkeit bekannt wurde, zerstörten tiefgreifende spätklassizistische Umbauten große Teile des bauzeitlichen Zustands. (21.11.2009) Artikel lesen…

Teufelshöhle (bei Steinau) Bearbeiten

Die Teufelshöhle ist eine Tropfsteinhöhle im Main-Kinzig-Kreis in Hessen. Sie liegt etwa drei Kilometer nördlich von Steinau an der Straße in Richtung Freiensteinau an der L3179, zwischen dem Spessart im Süden und dem Vogelsberg im Norden. Die Höhle ist etwa 2,5 Millionen Jahre alt und ein geologisches Naturdenkmal. Entdeckt wurde der Zugang der Höhle im Jahre 1584 von Jox Mellmann, nachdem eine Kuh hineingestürzt war. Die Bevölkerung mied längere Zeit die Höhle, weil sie glaubte, der Teufel würde darin leben. Die erste Begehung war 1830, als sich der Papiermachergeselle Walter aus Steinau in die Höhle abseilen ließ. Ab 1905 wurde innerhalb von drei Jahren ein Zugangsstollen gegraben und die Höhle ausgebaut. Die elektrisch beleuchtete Schauhöhle konnte 1927 offiziell eröffnet werden. Sie ist auf einer Länge von 174 Metern begehbar und enthält drei größere Räume, von denen einer mit Tropfsteinen ausgestattet ist. (8.11.2009) Artikel lesen…

Nida (römische Stadt) Bearbeiten

Nida war in der Zeit des Römischen Reichs Hauptort der Civitas Taunensium. Die Römerstadt Nida lag am Rand der Wetterau im Nordwesten der heutigen Stadt Frankfurt am Main, in der Gemarkung von Frankfurt-Heddernheim. Erste Spuren einer zumindest zeitweiligen römischen Besiedlung stammen aus der Zeit der Regierung von Kaiser Vespasian (69–79); aufgegeben wurde Nida um 260 n. Chr. Die im Boden weitgehend unberührt erhalten gebliebenen Überreste von Nida auf dem „Heidenfeld“ gingen erst im 20. Jahrhundert beim Bau der Siedlung Römerstadt und der Frankfurter Nordweststadt durch großflächige Baumaßnahmen fast komplett verloren. Der Name der Siedlung ist durch schriftliche Quellen seit römischer Zeit gesichert und leitet sich wohl vom noch älteren Namen des benachbarten Flusses Nidda her. (29.08.2009) Artikel lesen…

Große Mainzer Jupitersäule Bearbeiten

Die Große Mainzer Jupitersäule ist ein in der zweiten Hälfte des ersten Jahrhunderts in Mogontiacum (dem heutigen Mainz) errichtetes ziviles Denkmal zu Ehren des römischen Gottes Jupiter. Sie ist die bislang älteste und größte sowie aufwändigste Jupitersäule im deutschsprachigen Raum. Die Große Mainzer Jupitersäule war Vorbild für weitere, vor allem im zweiten und dritten Jahrhundert errichtete Jupitersäulen in den römischen Provinzen Germania Inferior (Untergermanien) und Germania Superior (Obergermanien). Sie wurde in der Spätzeit des römischen Reiches zerstört und 1904/1905 wiederentdeckt. Heute sind die rekonstruierten Überreste in der Steinhalle des Landesmuseums in Mainz zu besichtigen. Kopien der Großen Mainzer Jupitersäule befinden sich außer in Mainz selbst noch beim Kastell Saalburg, in Paris und in Rom. (08.06.2009) Artikel lesen…

Straßenbahn Frankfurt am Main Bearbeiten

Aktuelles Liniennetz der Straßenbahn im Stadtraum
Aktuelles Liniennetz der Straßenbahn im Stadtraum

Die Straßenbahn von Frankfurt am Main ist ein Teil des öffentlichen Personennahverkehrs in Frankfurt. Sie besteht seit 1872.

Das Straßenbahnnetz wird von der Verkehrsgesellschaft Frankfurt (VGF) betrieben. Es ist Bestandteil des Rhein-Main-Verkehrsverbunds und besteht heute aus neun regulären Straßenbahnlinien und zwei Sonderlinien. Im Jahr 2007 betrug die Streckenlänge 63,55 km.[ Im selben Jahr beförderte die Straßenbahn 47,8 Millionen Fahrgäste, was einem Anteil von etwa 19,7 % am Öffentlichen Personennahverkehr in Frankfurt entspricht.

In der Geschichte der Straßenbahn Frankfurt am Main gab es eine Vielzahl von privaten und öffentlichen Betreibern, eine der ersten elektrischen Tramlinien der Welt und verkehrspolitische Konflikte. Nachdem man in Frankfurt jahrzehntelang auf eine Abschaffung der Straßenbahn hinarbeitete, vollzog sich Anfang der 1990er Jahre eine Wende in der städtischen Verkehrspolitik. Seitdem wird wieder in neue Fahrzeuge und Strecken investiert. Nach dem 2005 aktualisierten Gesamtverkehrsplan sind bis 2015 eine Reihe von Ausbaumaßnahmen geplant. (11.1.2009) Artikel lesen…

Mogontiacum Bearbeiten

Stadtplan von Mogontiacum im Zeitraum 1. Jahrhundert v. Chr. bis 5. Jahrhundert
Stadtplan von Mogontiacum im Zeitraum 1. Jahrhundert v. Chr. bis 5. Jahrhundert

Mogontiacum (auch Moguntiacum) ist der lateinische Name der heutigen Stadt Mainz, den diese während ihrer fast 500-jährigen Zugehörigkeit zum Römischen Reich trug. Seinen Ursprung hatte Mogontiacum in dem 13/12 v. Chr. von Drusus erbauten Legionslager, das strategisch günstig auf einer Anhöhe über dem Rhein und gegenüber der Mainmündung lag.

Die sich rheinabwärts ausbreitenden Zivilsiedlungen (vici) im Umfeld des Lagers wuchsen schnell zu einer größeren, städtisch geprägten Siedlung zusammen. Allerdings war Mogontiacum im Gegensatz zu Colonia Claudia Ara Agrippinensium (Köln) oder Augusta Treverorum (Trier) bis in die zweite Hälfte des 4. Jahrhunderts primär ein Militärstandort. Dies hatte zur Folge, dass die Stadt nie den großstädtisch geprägten Charakter der anderen großen Römerstädte in Deutschland aufwies. (1.1.2009) Artikel lesen…

Frankfurt-Höchst Bearbeiten

Das Höchster Mainufer
Das Höchster Mainufer

Höchst am Main ist ein Stadtteil von Frankfurt am Main, hat etwa 13.500 Einwohner (Stand 31. Dezember 2006) und liegt rund 10 Kilometer westlich der Frankfurter Innenstadt an der Mündung der Nidda in den Main.

Höchst war im Gegensatz zu den meisten anderen Stadtteilen eine alte Stadt mit Stadtrecht seit 1355 und ist bis heute das wichtigste städtische Subzentrum im Frankfurter Westen. 1928 wurde Höchst nach Frankfurt eingemeindet. Bis 1987 war Höchst Verwaltungssitz eines eigenen Landkreises, der seit 1928 den Namen Main-Taunus-Kreis trägt. Höchst ist Zentrum des Ortsbezirks Frankfurt-West mit 120.000 Einwohnern.

Der Name Höchst wurde durch den ehemaligen Weltkonzern Hoechst AG (1863–1999) weltweit bekannt. Mit einer Unterbrechung von 27 Jahren zwischen 1925 und 1952 war Höchst Konzernsitz des Unternehmens. (6.11.2008) Artikel lesen…

Hoechst AG Bearbeiten

Firmenemblem Turm und Brücke von 1947 bis 1997
Firmenemblem Turm und Brücke von 1947 bis 1997

Die Hoechst AG (bis 1974: Farbwerke Hoechst AG, vorm. Meister Lucius & Brüning) in Frankfurt am Main war eines der drei größten Chemie- und Pharmaunternehmen Deutschlands. Es wurde 1863 im damals nassauischen Höchst am Main gegründet und wuchs bis zum Ersten Weltkrieg zu einem Weltunternehmen. 1925 fusionierte es mit anderen Unternehmen zur I.G. Farbenindustrie AG und wurde 1951 nach der Entflechtung der I.G. Farben neu gegründet. Ende der achtziger Jahre erreichte der Konzern mit über 170.000 Beschäftigten, einem Jahresumsatz von 46 Milliarden DM und einem Gewinn von über vier Milliarden DM seine größte Ausdehnung. 1994 begann die Neuausrichtung und Umstrukturierung der Hoechst AG. Das ehemalige Stammwerk wurde 1997 zum Industriepark Höchst. Nach der Überführung in eine Holding schloss die Hoechst AG sich 1999 mit Rhône-Poulenc zur Aventis S.A. mit Sitz in Straßburg zusammen und spaltete die verbliebenen Chemieaktivitäten in der Celanese AG ab. Die Hoechst AG gehörte dem DAX seit seiner erstmaligen Berechnung 1988 bis zum 20. September 1999 an und blieb noch bis Ende Dezember 2004 als deutsche Zwischenholding der Aventis an der Frankfurter Wertpapierbörse notiert. Nach der Fusion von Aventis mit Sanofi-Synthélabo zur Sanofi-aventis 2004 verschwand der Name Hoechst endgültig aus der Öffentlichkeit. (25.9.2008) Artikel lesen…

Leonhardskirche (Frankfurt am Main) Bearbeiten

Leonhardskirche von der Mainseite gesehen, 2008
Leonhardskirche von der Mainseite gesehen, 2008

Die Leonhardskirche, nach dem Hauptheiligen auch Sankt Leonhard, ist eine katholische Kirche in Frankfurt am Main. Sie wurde im Jahre 1219 als spätromanische Basilika errichtet und später gotisch umgebaut. Als einzige der neun Frankfurter Dotationskirchen blieb sie im Zweiten Weltkrieg nahezu unzerstört. Sie ist heute eine Filialkirche der Frankfurter Domgemeinde und dient der englischsprachigen katholischen Gemeinde als Pfarrkirche. Die Leonhardskirche liegt in der Altstadt am nördlichen Mainufer, unweit des Eisernen Stegs, des Karmeliterklosters und des Römers. Sie ist ein hervorragendes, an der historischen Bedeutung gemessen etwas wenig beachtetes Schmuckstück der Frankfurter Stadt- und Kirchengeschichte sowie des mittelrheinischen Kunsthandwerks des Mittelalters. (25.9.2008) Artikel lesen…

Salzhaus Bearbeiten

Römerberg in Frankfurt am Main: Haus Frauenstein (links) und Salzhaus (rechts)
Römerberg in Frankfurt am Main: Haus Frauenstein (links) und Salzhaus (rechts)
Das Salzhaus ist ein historisches Gebäude in Frankfurt am Main. Es bildet den nördlichen, vom Römerberg aus gesehen ganz rechts gelegenen Gebäudeteil des Frankfurter Rathauskomplexes. Während sein Giebel zum Römerberg gerichtet ist, erstreckt sich die Fassade der nördlichen Traufseite entlang der Braubachstraße, die den Römerberg vom Paulsplatz trennt. Das Salzhaus grenzt im Süden an das Haus Frauenstein und im Westen an das Haus Wanebach an, mit denen es im Innern seit dem 19. Jahrhundert verbunden ist. Die Hausanschrift ist „Römerberg 27“.

Mit seiner Schnitzfassade aus dem frühen 17. Jahrhundert war das Gebäude nicht nur der mit Abstand bedeutsamste Bürgerbau der Stadt, sondern auch eine der größten Leistungen der deutschen Renaissance. Das Salzhaus wurde 1944 bei einem Bombenangriff zerstört und 1951 bis 1952 in stark vereinfachter, doch für die Nachkriegszeit bemerkenswerter Form wiederaufgebaut.(31.7.2008) Artikel lesen…

Otto von Bismarck Bearbeiten

Otto Eduard Leopold von Bismarck-Schönhausen, ab 1865 Graf, ab 1871 Fürst von Bismarck, ab 1890 Herzog zu Lauenburg[1] (* 1. April 1815 in Schönhausen; † 30. Juli 1898 in Friedrichsruh bei Hamburg) war ein deutscher Politiker und Staatsmann. Von 1862 bis 1890 – mit einer kurzen Unterbrechung im Jahr 1873 – war er Ministerpräsident von Preußen, von 1867 bis 1871 zugleich Bundeskanzler des Norddeutschen Bundes sowie von 1871 bis 1890 erster Reichskanzler des Deutschen Reiches, dessen Gründung er maßgeblich vorangetrieben hatte. (27. 7. 2008), Artikel lesen…

Lucca-Madonna Bearbeiten

Als Lucca-Madonna wird ein Gemälde des flämischen Malers Jan van Eyck bezeichnet, das vermutlich zwischen 1432 und 1441 entstand. Den Namen trägt es nach dem Herzog von Lucca, in dessen Sammlung sich dieses Gemälde zeitweise befand. Das 63,8 mal 47,3 Zentimeter große Gemälde zeigt eine auf einem hölzernen Thron sitzende und von einem Baldachin überkrönte Madonna, die den Christusknaben stillt. Diese Form der Mariendarstellung wird häufig auch als „Maria Lactans“ bezeichnet. Sie löste im 14. Jahrhundert die bis dahin idealtypische Darstellung Mariens als Himmelskönigin ab, wie sie für die Hochgotik charakteristisch war. Bildträger des Gemäldes sind drei vertikal angeordnete Eichenholzbretter. Die kleine Bildgröße lässt darauf schließen, dass es als privates Andachtsbild gedacht war. Der Auftraggeber des Gemäldes ist unbekannt. Heute befindet sich das Gemälde im Städel Museum in Frankfurt am Main und gilt als eines der bedeutendsten Werke dieser Sammlung. (10. 5. 2008), Artikel lesen…

Frankfurter Stadtbefestigung Bearbeiten

Der Belagerungsplan von 1552
Der Belagerungsplan von 1552
Die Frankfurter Stadtbefestigung war ein System von Verteidigungsanlagen der Stadt Frankfurt am Main. Zum ersten Mal um das Jahr 900 angelegt, bestand sie in ihren erhaltenen Teilen aus der Staufenmauer des 12. Jahrhunderts, der ab 1333 um die neu entstandene Neustadt gebauten Stadtmauer und der im 15. Jahrhundert angelegten Frankfurter Landwehr. Im 17. Jahrhundert wurde die Stadt ab 1628 unter Johann Wilhelm Dilich zu einer Sternschanzenfestung ausgebaut. 1806 bis 1818 wurde diese geschleift und bildet heute mit den Wallanlagen einen Grüngürtel um die Innenstadt. (27.4.2008) Artikel lesen…

Kornmarkt (Frankfurt am Main) Bearbeiten

Der Frankfurter Kornmarkt
Der Frankfurter Kornmarkt
Der Kornmarkt und sein seit der frühen Neuzeit als Buchgasse bezeichneter südlicher Abschnitt sind ein Straßenzug in der Altstadt von Frankfurt am Main. Während die Straße im mittelalterlichen Frankfurt eine der drei wichtigsten Nord-Süd-Hauptstraßen war, die zwei Stadttore und zwei große Kirchen miteinander verband, führt sie heute ein unscheinbares Dasein. Ihr städtebaulicher Zusammenhang ist durch Straßendurchbrüche, Kriegszerstörung und dem entstellenden „Wiederaufbau“ der 1950er Jahre weitgehend verloren gegangen. Die heute recht geringe Bekanntheit der Straße steht in Widerspruch zu ihrer historischen Bedeutung, die ihr als Ursprungsort der Frankfurter Buchmesse, kurzzeitigem Tagungsort der Frankfurter Nationalversammlung und jahrhundertelangem Wohnsitz Frankfurter Patrizierfamilien zukommt. (19.3.2008) Artikel lesen…

Joseph Beuys Bearbeiten

Joseph Heinrich Beuys (* 12. Mai 1921 in Krefeld; † 23. Januar 1986 in Düsseldorf) war ein deutscher Aktionskünstler, Bildhauer, Zeichner, Kunsttheoretiker und Professor an der Kunstakademie Düsseldorf.
Beuys setzte sich in seinem umfangreichen Werk mit Fragen des Humanismus, der Sozialphilosophie und Anthroposophie auseinander. Dies führte zu seiner spezifischen Definition eines „erweiterten Kunstbegriffs“ und zur Konzeption der Sozialen Plastik als Gesamtkunstwerk, in dem er Ende der 1970er Jahre ein kreatives Mitgestalten an der Gesellschaft und in der Politik forderte. Er gilt weltweit als einer der bedeutendsten Aktionskünstler des 20. Jahrhunderts und war ein „idealtypischer Gegenspieler“ zu Andy Warhol. (11. 3. 2008), Artikel lesen…

Schöne Eiche Bearbeiten

Die Schöne Eiche ist eine markante Stieleiche, die nördlich des hessischen Harreshausen steht. Es handelt sich hierbei um eine Säuleneiche. Dieser Baum und seine vegetativ vermehrten Nachkommen bilden die Sorte Quercus robur ‘Fastigiata’. Sie hat wegen ihres charakteristischen Wuchses seit ihrer Entdeckung im 17. Jahrhundert die Aufmerksamkeit von Forstleuten, Botanikern und Naturwissenschaftlern auf sich gezogen. Es gilt als gesichert, dass alle in Mittel- und Nordeuropa vorhandenen Säuleneichen, die wegen ihrer Wuchsform auch Pyramiden- oder Zypresseneichen genannt werden, von ihr abstammen. (15.10.2007), Artikel lesen…

Heiligtum der Isis und Mater Magna Bearbeiten

Das Heiligtum der Isis und Mater Magna entstand im römischen Mogontiacum im 1. Jahrhundert und bestand bis in das 3. Jahrhundert. Bei Bauarbeiten zur Einkaufsgalerie „Römerpassage“ in der Mainzer Innenstadt wurden seine baulichen Überreste Ende 1999 entdeckt und freigelegt. Weihe-Inschriften belegen die Verbindung des flavischen Kaiserhauses mit der Errichtung des Heiligtums und lassen einen möglichen Zusammenhang zwischen der Stiftung des Heiligtums und einem politisch brisanten Anlass für die Weihung vermuten. Die baulichen Überreste, ausgewählte Funde und eine multimediale Rahmenpräsentation sind in Form eines kleinen Museums im Untergeschoss der Römerpassage zu besichtigen. (16.09.2007), Artikel lesen…

Geschichte von Höchst am Main Bearbeiten

Höchst am Main im Jahr 1625.
Höchst am Main im Jahr 1625.

Die Stadt Höchst am Main, heute der Frankfurter Stadtteil Höchst, hat eine über zwölfhundertjährige Geschichte. Lange Zeit war Höchst eine eigenständige Stadt und Vorposten des Kurmainzer Gebiets vor den Toren Frankfurts. Erst 1928 erfolgte die Eingemeindung nach Frankfurt.

Höchst entstand an der Kreuzung frühgeschichtlicher Verkehrswege. Unmittelbar nach der Mündung der Nidda in den Main, zweier damals schiffbarer Flüsse, schiebt sich eine Hangkante fast bis ans Flussufer heran. Das Plateau ist hochwassersicher und war gut zu verteidigen. Am Fuße des Hangs führte eine Furt durch den Main, oben verlief eine vorrömische Altstraße, die Antsanvia oder Hohe Straße, ein Vorläufer der späteren Elisabethenstraße, die von der Mainmündung bei Kastel über Höchst bis in den Vogelsberg führte. Ausgehend von der Niddamündung strebte der Lindenweg (auch Linienweg genannt), eine uralte, geradlinige Verbindung über den Taunus-Übergang bei der heutigen Saalburg ins Lahngebiet, nördlich von Sossenheim zweigte von diesem die alte Handelsstraße, die hessische Weinstraße (Wagenstraße) in die Wetterau ab. (12.7.2007) Artikel lesen…

Eduard David Bearbeiten

Eduard Heinrich Rudolph David (* 11. Juni 1863 in Ediger an der Mosel; † 24. Dezember 1930 in Berlin) war ein deutscher Politiker der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD). David stand seit den 1890er Jahren auf dem rechten Parteiflügel. Nach ersten politischen und journalistischen Erfahrungen im Großherzogtum Hessen forderte er die Hinwendung der SPD zu ländlichen und bäuerlichen Wählergruppen. Im Revisionismusstreit verteidigte David die Thesen Eduard Bernsteins, der öffentlich zentrale Gesellschafts- und Revolutionsvorstellungen von Karl Marx bezweifelt hatte. Wie andere führende Sozialdemokraten aus Süddeutschland auch erstrebte David eine systematische Bündnispolitik mit gemäßigten Parteien und Gruppen des Bürgertums zur Durchsetzung von demokratischen und sozialen Forderungen. Diese Position wurde parteioffiziell bis zum Beginn des Ersten Weltkriegs abgelehnt.

Die größte Wirkung entfaltete David in den Jahren von 1914 bis 1919. Er gilt als zentraler Wegbereiter der Burgfriedenspolitik, die für ein innenpolitisches Stillhalten während des Krieges sorgen sollte. David erhoffte sich ein Entgelten für die sozialdemokratische Stillhaltepolitik durch die Parlamentarisierung des Deutschen Kaiserreichs. Mit der Oktoberreform von 1918 sah er sich am Ziel seines Weges. Auch persönlich erreichte er nun politische Spitzenämter. Er wurde zunächst Unterstaatssekretär, kurze Zeit darauf in der Weimarer Republik mehrfach Minister. (10. 6. 2007), Artikel lesen…

Darmstädter Madonna Bearbeiten

Darmstädter Madonna
Darmstädter Madonna

Die Darmstädter Madonna (auch Madonna des Bürgermeisters Meyer) ist ein Gemälde von Hans Holbein dem Jüngeren (1497–1543). Das Bild entstand 1526 in Basel. Es zeigt den Basler Bürgermeister Jakob Meyer zum Hasen mit seiner bereits verstorbenen und seiner damaligen Frau, sowie seiner Tochter, die um die in der Mitte thronende Maria mit dem Jesuskind gruppiert sind. Die Bedeutung der weiteren männlichen Personen auf der linken Seite ist, wie auch die gesamte Ikonographie des Bildes, noch nicht endgültig geklärt. Das Bild gilt als Glaubensbekenntnis des katholischen Bürgermeisters, der sich damit gegen die Reformation wandte.(8.6.2007) Artikel lesen…

Rettershof Bearbeiten

Eingangstor des Hofguts
Eingangstor des Hofguts
Der Rettershof (auch Hof Retters oder Röders) ist ein Hofgut und ehemaliges Prämonstratenserkloster nordöstlich von Fischbach, einem Stadtteil von Kelkheim bei Frankfurt am Main. Vom 12. Jahrhundert bis 1559 waren Ordensfrauen in Retters ansässig, später nutzten verschiedene Eigentümer das Anwesen als Hofgut. Heute ist der Rettershof neben der weiteren landwirtschaftlichen Nutzung ein beliebtes Ausflugsziel. Der Name Retters leitet sich ab von der Bezeichnung Gottesrat, lat. Consilium Dei, mittelhochdeutsch Reder für Rat, Belehrung, der Bezeichnung des Klosters im 12. Jahrhundert. (18.05.2007) Artikel lesen…

Freie Stadt Frankfurt Bearbeiten

Flagge der Freien Stadt Frankfurt 1833–1866
Flagge der Freien Stadt Frankfurt 1833–1866

Die Freie Stadt Frankfurt war von 1816 bis 1866 einer von vier Stadtstaaten im Deutschen Bund. Sie war Sitz des Bundestages und ein Finanzzentrum von europäischem Rang. Nach ihrer Besetzung im Deutschen Krieg wurde sie am 3. Oktober 1866 durch das Königreich Preußen annektiert und 1868 in die Provinz Hessen-Nassau eingegliedert.(23.3.2007) Artikel lesen…

Frankfurter Stadtgeläute Bearbeiten

Dom am Heiligen Abend
Dom am Heiligen Abend

Das Große Frankfurter Stadtgeläute ist die harmonische Abstimmung aller 50 Glocken von zehn Kirchen in der Innenstadt von Frankfurt am Main, die seit der Säkularisation 1803 Eigentum der Stadt sind. Darüber hinaus bezeichnet es den seit 1856 bestehenden Brauch der Stadt Frankfurt am Main, unabhängig von den Gottesdienstzeiten viermal im Jahr für jeweils 30 Minuten alle Glocken läuten zu lassen.

Traditionelle Termine für das Stadtgeläute sind, entsprechend den Hochfesten des Kirchenjahres am Samstag vor dem Ersten Advent, am Heiligen Abend, am Karsamstag sowie am Samstag vor Pfingsten. Auch in der Neujahrsnacht läuten um Mitternacht alle Glocken für eine Viertelstunde. (22.3.2007) Artikel lesen…

Steinernes Haus (Frankfurt am Main) Bearbeiten

Steinernes Haus
Steinernes Haus

Das Steinerne Haus, in älterer Literatur auch Haus Bornfleck genannt, ist ein historisches Gebäude in der Altstadt von Frankfurt am Main. Es liegt mit der Nordseite zur Braubachstraße, mit der Vorderseite zum Markt, der den Kaiserdom St. Bartholomäus mit dem Römerberg verbindet. Vor allem durch seine mittelalterliche Architektur und seine sehr lange, gut dokumentierte Geschichte hebt es sich von anderen Gebäuden der Altstadt ab. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Steinerne Haus im März 1944 durch Sprengbomben fast völlig zerstört. Dennoch rekonstruierte man es Anfang der 60er Jahre als eines von nur wenigen Frankfurter Baudenkmälern unter hohem Kostenaufwand relativ originalgetreu, wodurch es heute aus der eher schlichten Nachkriegsbebauung seines Umfelds hervorragt. (9.3.2007) Artikel lesen…

1. FSV Mainz 05 Bearbeiten

Der 1. Fußball- und Sportverein Mainz 05 e.V. ist ein 1905 gegründeter Sportverein aus Mainz. Neben der Fußballabteilung besitzt der 1. FSV Mainz 05 noch eine Handball- und Tischtennisabteilung, die neben der Fußballsparte keine große Rolle mehr spielen. Seit 2004 spielt der FSV in der Fußball-Bundesliga und trägt seine Heimspiele im Stadion am Bruchweg aus. (01.01.2007) Artikel lesen…

Lustschloss Favorite (Mainz) Bearbeiten

Lustschloss Favorite 1736
Lustschloss Favorite 1736

Das Lustschloss Favorite (oft auch kurz nur Favorite genannt) am Mainzer Rheinufer war eine bedeutende barocke Gartenanlage im kurfürstlichen Mainz. Erbaut wurde die Favorite in mehreren Bauabschnitten, beginnend mit dem Jahr 1700 und mit ihrer wesentlichen Fertigstellung um das Jahr 1722. Ihr Bauherr, der Mainzer Kurfürst Lothar Franz von Schönborn, entstammte einer der bedeutendsten mitteldeutschen Adelsfamilien der damaligen Zeit und war Bauherr vieler barocker Gärten und Paläste. Das Lustschloss Favorite wurde während der Belagerung von Mainz 1793 im Rahmen der Koalitionskriege vollständig zerstört. (28.11.2006) Artikel lesen…

Oper Frankfurt Bearbeiten

Oper Frankfurt
Oper Frankfurt

Die Oper Frankfurt ist das Musiktheater der Städtischen Bühnen in Frankfurt am Main. Sie zählt zu den bedeutendsten Opernbühnen in Europa und wurde 1995 und 2003 von der Zeitschrift Opernwelt als Opernhaus des Jahres ausgezeichnet. Ein festes Opernensemble besteht in Frankfurt seit 1792. 1880 wurde das monumentale Opernhaus im Stil der Neurenaissance eröffnet. Diese 1944 zerstörte und 1976 bis 1981 wiederaufgebaute Alte Oper ist heute ein Konzert- und Kongresszentrum. Die Oper Frankfurt hat seit 1951 ihre Spielstätte am Theaterplatz (heute Willy-Brandt-Platz).(28.11.2006) Artikel lesen…

Großer und Kleiner Engel Bearbeiten

Großer Engel
Großer Engel

Das Haus Großer Engel ist ein historisches Gebäude in Frankfurt am Main. In der den Römerberg begrenzenden Ostzeile ist es das nördlichste bzw. für den Betrachter ganz linke Gebäude. Im Süden grenzt das Gebäude an Haus Goldener Greif an, zum Norden hin eröffnet sich die Straße Markt. Im Osten ist das Gebäude mit dem Haus Kleiner Engel verbunden, so dass beide Gebäude einen historisch und architektonisch zusammengehörigen Gebäudeverbund bilden. Als Eckhaus der einst geschlossen bebauten Altstadtgasse Markt mit dem sich in Blickrichtung dahinter erhebenden Dom war und ist vor allem der Große Engel seit Jahrhunderten eines der am häufigsten gezeichneten, gemalten und später auch fotografierten Motive der Frankfurter Altstadt. (19.10.2006) Artikel lesen…

Haus Fürsteneck Bearbeiten

Haus Fürsteneck
Haus Fürsteneck

Das Haus Fürsteneck, häufig nur Fürsteneck genannt, war ein historisches Gebäude in der Altstadt von Frankfurt am Main. Es lag östlich des Doms in einem stumpfen Winkel an der südöstlichen Ecke des sogenannten, sich hier zur Fahrgasse hin öffnenden Garküchenplatzes; die Hausanschrift war Fahrgasse 17. Vor allem wegen der in großen Teilen erhaltenen Inneneinrichtung aus der Zeit der Renaissance, aber auch wegen seines hohen architektonischen und historischen Wertes zählte es zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Stadt.

Im März 1944 wurde das Fürsteneck durch die alliierten Bombenangriffe auf Frankfurt vollständig zerstört, die ausgelagerte Inneneinrichtung verbrannte zeitgleich im Museum für Kunsthandwerk. Nach dem Krieg wurde die Parzelle des Gebäudes modern überbaut, so dass es zu den verlorenen Baudenkmälern der Frankfurter Altstadt gezählt werden kann. (13.10.2006) Artikel lesen…

Friedrich Daniel Bassermann Bearbeiten

Friedrich Daniel Bassermann in einer Lithografie aus dem Jahr 1842
Friedrich Daniel Bassermann in einer Lithografie aus dem Jahr 1842

Friedrich Daniel Bassermann (* 24. Februar 1811 in Mannheim; † 29. Juli 1855 ebenda) war ein Unternehmer und liberaler deutscher Politiker. Er war einer der populärsten Abgeordneten in der Zweiten Kammer der Ständeversammlung des Großherzogtums Baden und maßgeblich an der Schaffung des ersten frei gewählten Parlaments für einen deutschen Nationalstaat, der Frankfurter Nationalversammlung, beteiligt. Als Vorsitzender des Verfassungsausschusses und Unterstaatssekretär im Innenministerium der Provisorischen Zentralgewalt trug er wesentlich zur Reichsverfassung der Nationalversammlung bei. Als Verleger gründete er mit der Deutschen Zeitung eine der einflussreichsten Zeitungen im Vorfeld der Märzrevolution von 1848/49. (8.9.2006) Artikel lesen…

Frankfurter Judengasse Bearbeiten

Die Judengasse auf einer Stadtansicht von Matthäus Merian aus dem Jahr 1628

Die Frankfurter Judengasse war das von 1462 bis 1796 bestehende jüdische Ghetto in Frankfurt am Main. In der frühen Neuzeit lebte hier die größte jüdische Gemeinde Deutschlands. Nach der Aufhebung des Ghettos entwickelte sich die Gasse zunächst zu einem Armenviertel. 1874 bis 1885 wurden die alten Häuser bis auf wenige Ausnahmen abgerissen, und die in Börnestraße umbenannte Gasse neu bebaut. Die ehemalige Hauptsynagoge in der Börnestraße brannte 1938 während der Novemberpogrome nieder. 1944 wurden auch die übrigen Häuser der Börnestraße durch Bomben zerstört. Nach dem Krieg wurde das Areal neu gestaltet, so dass vom ursprünglichen Straßenbild heute nichts mehr erkennbar ist. Ende der achtziger Jahre wurden beim Bau eines Verwaltungsgebäudes Reste der alten Judengasse entdeckt und nach langer öffentlicher Diskussion als Museum Judengasse in den Neubau integriert. (10.8.2006) Artikel lesen…

Palais Thurn und Taxis Bearbeiten

Modell des Palais in seiner ursprünglichen Form
Modell des Palais in seiner ursprünglichen Form

Das Palais Thurn und Taxis in Frankfurt am Main wurde 1729 bis 1739 von Robert de Cotte im Auftrag des Reichserbgeneralpostmeisters Fürst Anselm Franz von Thurn und Taxis erbaut. Das Palais hat eine sehr wechselvolle Geschichte: 1748 wurde es Sitz der Hauptverwaltung der Kaiserlich Thurn und Taxisschen Post, 1805 bis 1813 Residenz des Fürstprimas und Großherzogs von Frankfurt Carl Theodor von Dalberg. Nach der Wiederherstellung der Freien Stadt Frankfurt tagte hier 1816 bis 1866 der Bundestag des Deutschen Bundes. 1943 und 1944 wurde das Palais bei mehreren Bombenangriffen stark beschädigt und 1951 bis auf die Portalbauten für den Neubau des Fernmeldehochhauses abgerissen. Derzeit wird es als Teil des Investionsprojektes FrankfurtHochVier mit verändertem Grundriss rekonstruiert. (7.7.2006) Artikel lesen…

Haus zur Goldenen Waage Bearbeiten

Goldene Waage
Goldene Waage

Das Haus zur Goldenen Waage war ein mittelalterliches Fachwerkhaus in der Altstadt von Frankfurt am Main, das 1944 bei einem Luftangriff zerstört wurde. Wegen seines hohen architektonischen und historischen Wertes war es eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Es lag vor dem Hauptportal des Doms als Eckhaus an der schmalen Höllgasse und am Markt, der vom Domplatz zum Römerberg führenden Altstadtgasse. Seine Überreste, die einen Wiederaufbau nach dem Krieg durchaus erlaubt hätten, wurden 1950 beseitigt. Im Rahmen einer seit September 2005 geführten öffentlichen Diskussion über die Rekonstruktion von Teilen der ehemaligen Altstadt wird auch die Wiedererrichtung der Goldenen Waage erwogen. (22.4.2006) Artikel lesen…

Forschungsanstalt Geisenheim Bearbeiten

Forschungsanstalt Geisenheim
Forschungsanstalt Geisenheim
Die Forschungsanstalt für Garten- und Weinbau in Geisenheim/Rheingau wurde 1872 von Freiherr Eduard von Lade als damals „Königlich Preußische Lehranstalt für Obst- und Weinbau“ gegründet. Aufgaben der Forschungsanstalt waren anfangs die Forschung, vor allem in den Bereichen Weinbau und Pomologie (gr.: Lehre des Obstbaus), sowie die Organisation eines Studiums im Garten- und Weinbau in Geisenheim. 1972 wurden Forschung und Ausbildung institutionell getrennt. Die Forschungsanstalt nimmt weiterhin Aufgaben der Forschung in den Bereichen Garten- und Weinbau sowie Getränketechnologie wahr, während die Fachhochschule Wiesbaden in enger Kooperation mit der Forschungsanstalt den Fachbereich Geisenheim mit seinen sieben Studiengängen unterhält. (6.3.2006) Artikel lesen…

Frankfurter Paulskirche Bearbeiten

Frankfurter Paulskirche
Frankfurter Paulskirche

Die Paulskirche in Frankfurt am Main wurde 1789 bis 1833 anstelle der 1786 abgerissenen mittelalterlichen Barfüßerkirche erbaut und diente bis 1944 als evangelische Hauptkirche Frankfurts. In dem klassizistischen Rundbau des Architekten Johann Friedrich Christian Hess tagten 1848-1849 die Delegierten der Frankfurter Nationalversammlung, der ersten frei gewählten Volksvertretung Deutschlands. Am 18. März 1944 brannte die Paulskirche nach einem Bombenangriff aus und wurde nach dem Krieg als erstes historisches Gebäude Frankfurts wiederaufgebaut. Zum hundertsten Gedenktag der Nationalversammlung wurde sie am 18. Mai 1948 als Haus aller Deutschen wiedereröffnet. Seitdem ist sie ein nationales Denkmal und wird hauptsächlich für öffentliche Veranstaltungen genutzt. (28.2.2006) Artikel lesen…

Hauptfriedhof (Frankfurt am Main) Bearbeiten

Hauptfriedhof
Hauptfriedhof

Der Hauptfriedhof von Frankfurt am Main wurde 1828 eröffnet. Gemeinsam mit den beiden direkt angrenzenden jüdischen Friedhöfen bildet das Areal an der Eckenheimer Landstraße einen der größten Friedhofkomplexe Deutschlands. Die monumentalen Portalbauten, die Gartenarchitektur, Grabdenkmäler aus 180 Jahren sowie Grabstätten zahlreicher bedeutender Persönlichkeiten machen den Hauptfriedhof zu einem äußerst sehenswerten Stück Frankfurt. Es gibt wenige Orte in Frankfurt, die dem Besucher die gleiche Ansammlung an historischen, künstlerischen und menschlichen Spuren vermitteln. (6.12.2005 lesenswert/ 27.2.2006 exzellent) Artikel lesen…

Katharinenkirche (Frankfurt am Main) Bearbeiten

Katharinenkirche
Katharinenkirche

Die St. Katharinenkirche ist die größte evangelische Kirche in Frankfurt am Main, mitten im heutigen Stadtzentrum an der Hauptwache gelegen. Der barocke Bau wurde 1678 bis 1681 errichtet und 1944 im Zweiten Weltkrieg zerstört. Der Wiederaufbau erfolgte 1950 bis 1954. Die Katharinenkirche ist eine der acht Dotationskirchen, die seit 1802 Eigentum der Stadt Frankfurt sind und zu deren fortwährendem Unterhalt die Stadt verpflichtet ist. (24.01.2006) Artikel lesen…

Frankfurter Nationalversammlung Bearbeiten

Die Nationalversammlung in der Paulskirche
Die Nationalversammlung in der Paulskirche

Die Frankfurter Nationalversammlung, die vom 18. Mai 1848 bis zum 31. Mai 1849 in der Frankfurter Paulskirche tagte, war das erste frei gewählte Parlament für ganz Deutschland. Ihr Zustandekommen war Bestandteil und Ergebnis der Märzrevolution in den Staaten des Deutschen Bundes. Die Versammlung erarbeitete in langen und kontrovers geführten Debatten die auf Prinzipien der parlamentarischen Demokratie beruhende so genannte Paulskirchenverfassung. Diese Verfassung erfüllte wesentliche Forderungen der seit 1815 zum metternichschen System der Restauration in Opposition stehenden liberalen und nationalstaatlichen Bewegung aus der Zeit des Vormärz. Sie sah unter anderem einen Grundrechtekatalog vor sowie einen kleindeutschen Gesamtstaat in Form einer konstitutionellen Monarchie mit einem Erbkaiser an der Spitze. (12.1.2006) Artikel lesen…

Alte Brücke Bearbeiten

Alte Brücke
Alte Brücke

Die Alte Brücke in Frankfurt am Main ist die älteste und war bis Mitte des 19. Jahrhunderts einzige steinerne Brücke am Unterlauf des Mains. Sie verband vom Mittelalter bis zum Jahr 1914 die Fahrgasse in der Frankfurter Altstadt mit der Brückenstraße in Sachsenhausen. Seit sie 1222 erstmals urkundlich erwähnt wurde, war die Entwicklung Frankfurts untrennbar mit ihr verbunden. Sie wurde im Laufe der Jahrhunderte mindestens 18 mal zerstört und erneuert. (2.12.2005) Artikel lesen…

Georg Philipp Telemann Bearbeiten

Georg Philipp Telemann (* 14. Märzjul. / 24. März 1681greg. in Magdeburg; † 25. Juni 1767 in Hamburg) war ein deutscher Komponist des Barock. Er prägte durch neue Impulse, sowohl in der Komposition als auch in der Musikanschauung, maßgeblich die Musikwelt der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Telemanns musikalischer Nachlass ist außerordentlich umfangreich und umfasst alle zu seiner Zeit üblichen Musikgattungen. Typisch für Telemann sind gesangliche Melodien, einfallsreich eingesetzte Klangfarben, vor allem im Spätwerk auch ungewöhnliche harmonische Effekte. Die Instrumentalwerke sind oftmals stark von französischen und italienischen, gelegentlich auch folkloristischen polnischen Einflüssen geprägt. Im Zuge des gewandelten kulturgeschichtlichen Ideals wurde Telemanns Schaffen im 19. Jahrhundert kritisch betrachtet. Die systematische Erforschung des Gesamtwerks begann erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts und dauert aufgrund des schwer überschaubaren Umfangs an. (18. 11. 2005), Artikel lesen…

Main Bearbeiten

Der Main
Der Main

Der Main ist der wichtigste rechte Nebenfluss des Rheins und der längste innerdeutsche Fluss. Der 524 km lange Flusslauf führt, für mitteleuropäische Flüsse ungewöhnlich, von Osten nach Westen und verläuft dabei entlang mehrerer fränkischer Mittelgebirge, historischer Kleinstädte, der markanten Silhouette Würzburgs und durch das fränkische Weinbaugebiet. Kurz oberhalb der Mündung bilden die durch zahlreiche Brücken verbundenen Mainufer Frankfurts einen der schönsten großstädtischen Stadträume Deutschlands. (31.10.2005) Artikel lesen…

Krönung der römisch-deutschen Könige und Kaiser Bearbeiten

Die Krönung der römisch-deutschen Könige und Kaiser war eine ritualisierte Abfolge von Ereignissen rund um die eigentliche Handlung der Krönung und wurde bis zur Krönung des letzten Kaisers des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation, Franz' II., mehrere Jahrhunderte lang fast unverändert durchgeführt. Die Festlegungen in der Goldenen Bulle Karls IV. aus dem Jahre 1356 bildeten die Grundlage für den Ablauf des Zeremoniells. Der Begriff der Krönung steht hierbei sowohl für den gesamten Ablauf der Zeremonie als auch für den eigentlichen Akt des „Aufsetzens der Krone“, die Krönung im engeren Sinne. (22. 10. 2005), Artikel lesen…

Rodgau Bearbeiten

Rodgau
Rodgau

Die hessische Stadt Rodgau liegt südöstlich von Frankfurt in der Rhein-Main-Ebene und ist mit über 45.000 Einwohnern die größte Kommune des Landkreises Offenbach. Sie wurde 1979 durch die Vereinigung von fünf Gemeinden gegründet, deren Geschichte bis ins 8. Jahrhundert zurück reicht. (22.09.2005) Artikel lesen…

Kaiserdom St. Bartholomäus Bearbeiten

Kaiserdom
Kaiserdom

Der Kaiserdom St. Bartholomäus in Frankfurt am Main ist das größte Gotteshaus der Stadt, ehemalige Pfalzkapelle und Stiftskirche. Als ehemalige Wahl- und Krönungskirche der Römisch-deutschen Kaiser ist der Dom eines der bedeutenden Bauwerke der Reichsgeschichte und galt vor allem im 19. Jahrhundert als Symbol nationaler Einheit. Der monumentale Westturm (15. Jahrhundert) mit seiner ungewöhnlichen Kuppel gehört zu den großen Leistungen der deutschen Gotik. Die sich durch 14 Jahrhunderte erstreckende Baugeschichte des Doms ist aufs Engste mit der allgemeinen Geschichte Frankfurts verbunden. (25.08.2005) Artikel lesen…

Mainzer Dom Bearbeiten

Mainzer Dom
Mainzer Dom

Der Hohe Dom zu Mainz ist die Bischofskirche der Diözese Mainz und steht unter dem Patrozinium des heiligen Martin von Tours. Der Ostchor ist dem Hl. Stephan geweiht. Der zu den Kaiserdomen zählende Bau ist in seiner heutigen Form eine dreischiffige romanische Säulenbasilika, die in ihren Anbauten sowohl gotische als auch barocke Elemente aufweist. (09.07.2005) Artikel lesen…

U-Bahn Frankfurt Bearbeiten

U-Bahn
U-Bahn

Die U-Bahn von Frankfurt am Main ist neben S-Bahn und Straßenbahn wichtigste Trägerin des ÖPNV in der Mainmetropole. Das Netz entspricht in weiten Teilen einem Stadtbahnsystem und weist in oberirdischen Abschnitten niveaugleiche Kreuzungen auf. Andere Strecken, darunter die komplette Linie U4, wurden jedoch zur „echten“ U-Bahn ausgebaut. Es besteht heute aus sieben Linien in den Außenbezirken, die sich in der Innenstadt auf drei Stammstrecken vereinigen und 27 unterirdische und 58 oberirdische Stationen bedienen. Die Streckenlänge beträgt 60 km. Im Jahr 2000 wurden 94 Mio. Passagiere befördert. (15.06.2005) Artikel lesen…

Mainz Bearbeiten

Mainz
Mainz

Mainz (frz. Mayence), gegenüber der Mündung des Mains am Rhein gelegen, ist Landeshauptstadt und zugleich die größte Stadt des Bundeslandes Rheinland-Pfalz. Mainz ist Sitz einer Universität, eines Bistums sowie mehrerer Fernseh- und Rundfunkanstalten und versteht sich als eine Hochburg der rheinischen Fastnacht. Die größten Nachbarstädte sind Wiesbaden, Ludwigshafen, Mannheim, Darmstadt und Frankfurt am Main. Mainz ist eines der fünf Oberzentren des Landes Rheinland-Pfalz und bildet mit Wiesbaden ein länderübergreifendes Doppelzentrum. (10.05.2005) Artikel lesen…

Geschichte der Stadt Mainz Bearbeiten

Geschichte von Mainz
Geschichte von Mainz

Die Stadt Mainz ist römischen Ursprungs und kann auf eine über 2.000-jährige Geschichte zurückblicken. Als römisches Legionslager Mogontiacum gegründet, war die Stadt später Hauptstadt der Provinz Germania Superior und von 780/82 bis 1803 Erzbischofssitz. Ihre Blüte erlebte die Stadt in der Zeit von 1244 - 1462 als sie Freie Stadt war. Danach wurde die Geschichte bis zum Ende des 18. Jahrhunderts durch die Kurfürsten und Erzbischöfe von Mainz bestimmt, die in der Stadt residierten. Nach dem Ende dieser Zeit verlor Mainz in der Zeit als Bundesfestung weitgehend seine Bedeutung. 1950 wurde Mainz Landeshauptstadt des Landes Rheinland-Pfalz. (10.05.2005) Artikel lesen…

Wiesbaden Bearbeiten

Wiesbaden
Wiesbaden

Wiesbaden ist die Landeshauptstadt Hessens und nach Frankfurt am Main zweitgrößte Stadt des Landes. Die Stadt ist eines der ältesten Kurbäder Europas mit 26 heißen und einer kalten Thermalquelle. Wiesbaden bildet eines der neun Oberzentren des Landes Hessen und zählt ebenso wie Frankfurt am Main, Mainz, Darmstadt, Offenbach am Main und Hanau zu den Kernstädten des Rhein-Main-Gebiets. Wiesbaden, die größte Stadt des Rheingaus, liegt am rechten Ufer des Rheins gegenüber der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt Mainz, mit der es ein Doppelzentrum bildet, in einer Gebirgsmulde des Main-Taunus-Vorlandes. (27.03.2005) Artikel lesen…

I.G.-Farben-Haus Bearbeiten

IG-Farben-Haus
IG-Farben-Haus

Der Poelzig-Bau oder I.G.-Farben-Haus (auch Poelzig-Ensemble, früher IG-Farben-Gebäude, IG-Farben-Komplex, General Creighton W. Abrams Building) wurde 1928 bis 1931 von Hans Poelzig als Zentralverwaltung für die I.G. Farben in Frankfurt am Main errichtet. Nach Kriegsende zog die amerikanische Militärverwaltung ein und seit 2001 beherbergt das Gebäude einen Teil der Goethe-Universität. Die Namensgebung ist seither umstritten. (14.01.2005) Artikel lesen…

Frankfurt am Main Bearbeiten

Frankfurt am Main
Frankfurt am Main

Frankfurt am Main ist die größte Stadt Hessens und die fünftgrößte Stadt in Deutschland. Die Kernstadt hat 657.000, die engere Stadtregion etwa 1,8 Millionen Einwohner; die Gesamtregion Frankfurt Rhein-Main ist mit über 5 Millionen Einwohnern nach Rhein-Ruhr die zweitgrößte deutsche Metropolregion. Frankfurt hat als Finanzplatz, Messestadt und Verkehrsknotenpunkt weltweite Bedeutung. Seit dem Mittelalter gehört die Stadt ohne Unterbrechung zu den wichtigsten urbanen Zentren in Deutschland. (10.11.2004) Artikel lesen…

Fettmilch-Aufstand Bearbeiten

Fettmilch-Aufstand
Fettmilch-Aufstand

Der Fettmilch-Aufstand des Jahres 1614 war eine von dem Lebkuchenbäcker Vinzenz Fettmilch angeführte judenfeindliche Revolte in der Freien Reichsstadt Frankfurt am Main. Der Aufstand der Zünfte richtete sich ursprünglich gegen die Misswirtschaft des von Patriziern dominierten Rats der Stadt, artete aber in der Plünderung der Judengasse und in der Vertreibung aller Frankfurter Juden aus. Er wurde schließlich mit Hilfe des Kaisers, der Landgrafschaft Hessen-Kassel und des Kurfürstentums Mainz niedergeschlagen. (28.09.2004) Artikel lesen…