Poison Ivy – Die tödliche Umarmung

Film von Katt Shea (1992)

Poison Ivy – Die tödliche Umarmung (Originaltitel: Poison Ivy) ist ein US-amerikanischer Thriller aus dem Jahr 1992. Die Regie führte Katt Shea, das Drehbuch schrieben Andy Ruben und Katt Shea nach einer Idee von Melissa Goddard. Die Hauptrollen spielten Sara Gilbert und Drew Barrymore.

Film
Titel Poison Ivy – Die tödliche Umarmung
Originaltitel Poison Ivy
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1992
Länge 89 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Katt Shea
Drehbuch Andy Ruben,
Katt Shea
Produktion Andy Ruben
Musik David Michael Frank
Kamera Phedon Papamichael
Schnitt Gina Mittelman
Besetzung
Chronologie
Poison Ivy II – Jung und verführerisch →

Handlung Bearbeiten

Die Schülerin Sylvie Cooper freundet sich mit ihrer Mitschülerin Ivy an. Bald wird Ivy Stammgast im Haus der Coopers. Sylvies Mutter Georgie leidet schwer unter Asthma und denkt manchmal daran, vom Balkon des eigenen Hauses zu springen.

Eines Tages nimmt Sylvie an einem Ausflug teil, obwohl sie bei der Organisation einer Party im Elternhaus helfen sollte. Ivy springt dort für sie ein. Sylvies Vater, Darryl Cooper, ist beeindruckt, wie attraktiv Ivy in einem Abendkleid aussieht. Ivy verführt ihn nach der Party.

Als Georgie am Geländer des Balkons steht, fragt Ivy, ob sie gerade an Suizid denke. Sie schubst Georgie, die über das Geländer fällt und stirbt. Gerade noch rechtzeitig versteckt sie sich vor Sylvie, die kurz in das Zimmer hereinschaut, aber nichts bemerkt.

Nach dem Begräbnis versucht Ivy, die Rolle der Mutter von Sylvie zu übernehmen. Sie bietet Sylvie an, sich ihr anzuvertrauen. Etwas später putzen die Mädchen Georgies altes Auto und unternehmen damit einen Ausflug, bei der Ivy den Wagen fährt. Ivy summt dieselbe Melodie, die Georgie am Abend ihres Todes von einem Kassettenrekorder abhörte. Während Sylvie Fragen nach dem Ablauf des Abends stellt, fährt Ivy immer schneller, und es kommt zu einem Unfall. Danach zerrt Ivy die noch bewusstlose Sylvie auf den Fahrersitz.

Als Sylvie im Krankenhaus aufwacht, denkt Darryl, sie halluziniere und beschuldige Ivy fälschlich, an Georgies Tod schuldig zu sein. Sylvie flieht aus dem Krankenhaus und erwischt zuhause ihren Vater beim Sex mit Ivy. Daraufhin rennt Sylvie weg, und Darryl sucht sie. Er bemerkt erst jetzt auf Ivys Brust die Blessuren vom Lenkrad.

Sylvie kehrt ins Haus zurück und findet Ivy am Balkongeländer des Zimmers von Georgie. Ivy gibt Sylvie einen leidenschaftlichen Zungenkuss und sagt ihr, dass sie sie liebe. Es kommt zu einem Handgemenge, bei dem Ivy vom Balkon stürzt und somit genauso stirbt, wie Georgie starb.

Am Ende sagt Sylvies Off-Stimme, dass sie immer noch an Ivy denke und sie vermisse.

Kritiken Bearbeiten

Roger Ebert kritisierte in der Chicago Sun-Times vom 29. Mai 1992 das Casting des Films. Er meinte, das Ergebnis wäre besser, würden Sara Gilbert und Drew Barrymore ihre Rollen tauschen. Er wies außerdem auf zahlreiche Anleihen bei den Hitchcock-Filmen hin.[1]

Das Lexikon des internationalen Films kritisiert den Film als „schlampig aufgebaut“. Der Thriller sei „nicht spannend, sondern vorhersehbar und langweilend.“[2]

Auszeichnungen Bearbeiten

Sara Gilbert wurde für den Independent Spirit Award nominiert. Katt Shea wurde für den Preis der Jury des Sundance Film Festivals nominiert.

Sonstiges Bearbeiten

Die Dreharbeiten fanden in Los Angeles statt. Es gab mehrere Fortsetzungen des Films: Poison Ivy II von 1995 lief unter dem Titel Duplicate mit Alyssa Milano in der Hauptrolle. Poison Ivy III – Sex, Lügen, Rache (Originaltitel: Poison Ivy: The New Seduction) erschien 1997 und Poison Ivy IV: The Secret Society von 2008 wurde für das Fernsehen produziert.

Der englische Filmtitel Poison Ivy ist ein Wortspiel mit dem Namen der Hauptdarstellerin Ivy und dem englischen Namen Poison Ivy des hauptsächlich in Nordamerika wachsenden Giftefeus.

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Kritik von Roger Ebert
  2. Poison Ivy – Die tödliche Umarmung. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 2. März 2017.