Die Pisagua war eine stählerne Viermastbark der Reederei F. Laeisz und gehörte zu den Flying-P-Linern. Sie war nach der Stadt Pisagua in Chile benannt. Sie lief 1892 vom Stapel und ging 1913 nach Strandung verloren.

Pisagua
Alfred Jensen: Hamburger Viermaster Pisagua, 1893
Alfred Jensen: Hamburger Viermaster Pisagua, 1893
Schiffsdaten
Flagge Deutsches Reich Deutsches Reich
Schiffstyp Frachtsegler
Rufzeichen RJPT -
Heimathafen Hamburg
Reederei F. Laeisz
Bauwerft Werft Joh. C. Tecklenborg in Geestemünde
Baunummer 115
Stapellauf 1892
Verbleib 1913 nach Strandung verloren
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 95 m (Lüa)
Breite 13,58 m
Tiefgang (max.) 7,94 m
Verdrängung 2850 t
Vermessung 2.906 BRT / 2.763 NRT
 
Besatzung 33 Mann (Kapitän, 3 Offiziere, 29 Seeleute)
Takelung und Rigg
Takelung Bark
Anzahl Masten 4
Geschwindigkeit
unter Segeln
max. 17 kn (31 km/h)

Schiffs-Daten Bearbeiten

Die Pisagua wurde 1892 auf der Werft Joh. C. Tecklenborg in Geestemünde gebaut. Sie war 95 Meter lang, 13,58 Meter breit, hatte einen Tiefgang von 7,94 Metern und hatte eine Verdrängung von 2.850 t.[1]

Südamerika-Dienst und Weltumseglung Bearbeiten

Seine Jungfernfahrt führte 1892 unter Kapitän Johannes Früdden (1851–1919)[2] in 92 Tagen nach Valparaíso (Chile) und weiter nach Iquique. In den folgenden Jahren war sie ausschließlich zwischen Europa und Chile eingesetzt. Erst 1897 ging die Pisagua auf eine Weltreise über Kalkutta nach Boston und Philadelphia, ehe sie über Iquique in die Elbmündung heimsegelte.

Unfall, Verkauf und Strandung Bearbeiten

 
Die Pisagua nach der Kollision mit eingedrücktem Bug

Am 16. März 1912 rammte die Pisagua bei Beachy Head an der englischen Südküste ohne Eigenverschulden den britischen Passagierdampfer Oceana der Peninsular and Oriental Steam Navigation Company, der ihr in den Kurs gelaufen war. Die Oceana sank, die Pisagua musste zur Reparatur nach Dover eingeschleppt werden.[3]

Im Juni 1912 wurde die Bark an die norwegische Reederei A/S Örnen in Sandefjord verkauft und zum Walfänger umgebaut. Am 12. Februar 1913 strandete die Pisagua auf der Reise in ihre Fanggründe vor Low Island (63° 14′ 50″ S, 62° 7′ 17″ WKoordinaten: 63° 14′ 50″ S, 62° 7′ 17″ W), einer der Südlichen Shetlandinseln.

Siehe auch Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Pisagua – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Viermastbark Pisagua. Schiffsregister Hamburg, Band-4 (1866–1940) Nr. 1920
  2. Johannes Früdden III in der Datenbank Find a Grave, abgerufen am 13. November 2023 (englisch).
  3. Oceana