Pillhuhn ist eine Comicfigur, die 1969 vom Hamburger Werbekaufmann Clemens Krauss erdacht wurde.[1]

Veröffentlichungsgeschichte Bearbeiten

Anfangs wurde Pillhuhn als „Comic mit dummem Spruch“ über zehn Jahre in der Programmzeitschrift Hörzu veröffentlicht, danach als Comic-Strip in Bild am Sonntag, Mach mal Pause, Romanwoche und diversen Regional-Tageszeitungen sowie in der Jugendzeitschrift Pop/Rocky. Höhepunkt war ein Comic-Magazin mit dem Namen „Pillhuhn“, 1988 bis 1989 erschienen beim Bastei-Verlag[2] sowie eine Hörspiel-Serie von Karussell (Pillhuhn-Stimme: Lutz Mackensy).

Aufgrund des Erfolges der Figur in den 1970er-Jahren wurde mit der an den Namen der Figur angelehnten Firma Interpill Media GmbH in Hamburg ein Unternehmen gegründet, das sich seither zusammen mit seinem Schöpfer um die Vermarktung des Pillhuhns kümmert. Unter anderem gibt es Kaugummis, T- und Sweat-Shirts, Aufkleber, Bettwäsche, Plüschfiguren bis hin zu einer vielfältigen Papeterie-Palette mit Karten, Geschenkpapier und Kalendern.

Sonstiges Bearbeiten

  • In Darmstadt gibt es seit 1975 die Traditionskneipe Pillhuhn.
  • In Lohne gibt es seit 1977 ebenfalls eine Traditionskneipe Pillhuhn.
  • Der Künstler Sigmar Polke hat die „in den 1970er Jahren allgegenwärtige“ Pillhuhn-Figur in das seiner Werkgruppe Wir Kleinbürger! zugehörige Gemälde Pille von 1976 integriert.[3]

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Don Kosaken und das Pillhuhn, Berliner Zeitung, 17. Mai 2009, abgerufen am 20. April 2012.
  2. Pillhuhn bei Deutscher Comic Guide
  3. Diedrich Diederichsen: Pillhuhn und Fliegenpilz: Polke als Psychedeliker. In: Sigmar Polke: Wir Kleinbürger! Zeitgenossen und Zeitgenossinnen. Die 1970er Jahre. Katalog zur Ausstellung in der Hamburger Kunsthalle 13. März 2009–31. Januar 2010. Hrsg. von Petra Lange-Berndt u. a. Walther König, Köln 2009, ISBN 978-3-86560-593-1, S. 276–286 (S. 286); Abb. auf aufklappbarer Tafel: „Pille, 1976. Gouache, Goldbronze, Lack- und Acrylfarben auf Papier auf Leinwand, 207 × 295 cm. Privatbesitz, Hamburg“ (S. 87).