Phosphortetroxid

chemische Verbindung

Phosphortetroxid (Phosphortetraoxid, Diphosphortetraoxid) ist eine chemische Verbindung aus den Elementen Phosphor und Sauerstoff und gehört damit zu den Oxiden des Phosphors. Die Summenformel wird mit P2O4 angegeben, obwohl dieses dem Aufbau bzw. der Stöchiometrie der Verbindung nicht ganz gerecht wird.

Allgemeines
Name Phosphortetroxid
Summenformel P2O4
Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 12137-38-1
Wikidata Q656574
Eigenschaften
Molare Masse 125,96 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

2,54 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

>100 °C[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[2]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Gewinnung und Darstellung Bearbeiten

Phosphortetroxid kann durch thermische Zersetzung von Phosphortrioxid gewonnen werden:[3]

 
Phosphortrioxid disproportioniert oberhalb von 210 °C zu Phosphor und Phosphortetroxid.

Des Weiteren kann Phosphortrioxid durch eine gesteuerte Oxidation mit Sauerstoff in einer Tetrachlorkohlenstoff-Lösung in Phosphortetroxid umgewandelt werden.[3]

Reduziert man Phosphorpentoxid vorsichtig mit rotem Phosphor bei 450–525 °C, entsteht Phosphortetroxid.[3]

Eigenschaften Bearbeiten

Phosphortetroxid ist ein farbloses, je nach Herstellungsprozess unterschiedlich kristallisierendes festes Mischoxid. Die so genannte α-Form bildet rhomboedrische Kristalle und besteht aus P4O8 und P4O9-Molekülen in wechselnden Mengen. Statt der oben genannten Summenformel gibt man für diese Form des Phosphortetroxids die Verhältnisformel P4O8,1–9,0 an. Monoklin kristallisiert die β-Form, bestehend aus P4O7 und P4O8. Die Verhältnisformel lautet hier P4O7,7–8,0.

Phosphortetroxid reagiert mit Wasser (Hydrolyse) zu Phosphon- und Phosphorsäure.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Eintrag zu Phosphoroxide. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 30. September 2014.
  2. Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  3. a b c Ralf Steudel: Chemie der Nichtmetalle, Synthesen - Strukturen - Bindung - Verwendung, 4. Auflage, 2014 Walter de Gruyter GmbH & Co. KG, Berlin/Boston, ISBN 978-3-11-030439-8, S. 408–409, (abgerufen über De Gruyter Online).